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Behzat C. - jede beruehrung hinterlaesst eine spur

Behzat C. - jede beruehrung hinterlaesst eine spur

Titel: Behzat C. - jede beruehrung hinterlaesst eine spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emrah Serbes
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den du als Dreckskerl bezeichnest.«
    Halis war noch nicht in der Laune, zu gehen. Sie bestellten noch zwei Bier.
    »Herr Vorgesetzter«, sagte Harun, »Ich will dich mal was fragen, aber versteh mich bitte nicht falsch. Also, da war doch so eine, die nicht ganz richtig im Kopf war. Mit der du spazierengegangen bist. Was ist eigentlich aus der geworden?«
    »Meinst du Şule?«
    »Ja.«
    »Vermutlich ist sie in einer depressiven Phase. Keine Ahnung. Ich hab sie ein paarmal angerufen, aber sie ist nicht rangegangen. Sie ist sowieso nicht leicht zu erreichen. Wenn sie Lust hat, meldet sie sich. Das gehört zu ihrem Charakter.«
    »Die war ganz schön hübsch.«
    »Stimmt. Aber was soll ich tun, dafür bin ich schon viel zu alt.«
    »Die wär genau richtig für mich.«
    In seinem väterlichsten Tonfall sagte Behzat Ç: »Harun, paß auf… Nicht daß ich dir gleich den Kopf einschlage…«
    Kurz bevor die Kneipe zumachte, saßen nur noch drei Leute an Halis Tokgöz’ Tisch. Er forderte per Handzeichen die Rechnung an.
    »Sag Cevdet, er soll den Wagen vorfahren«, sagte Behzat Ç. »Wir nehmen ihn fest, wenn er rausgeht. Ich will keine Kneipenschlägerei.«
    Als Halis Tokgöz und seine beiden Kumpel sich auf den Weg nach draußen machten, standen auch Behzat Ç und Harun auf. Vor der Kneipe nahmen sie Halis Tokgöz in ihre Mitte und packten ihn von beiden Seiten.
    »Polizei«, sagte Behzat Ç. »Halt den Mund und steig in das Auto.«
    Einer der beiden Männer aus Halis Tokgöz’ Gruppe rief: »Was soll das?«, und wollte dazwischen gehen. Harun verpaßte ihm eine saftige Ohrfeige. Der Mann rutschte aus und fiel hin. Harun drohte dem anderen mit dem Finger: »Halt dich bloß da raus!«
    Halis Tokgöz versuchte, sich aus dem Zangengriff der beiden Beamten zu befreien.
    »Was glaubt ihr denn, wer ihr seid, mich zu verhaften?« schrie er.
    Harun legte einen Zeigefinger auf seine Lippen und sagte: »Psst! Krakel nicht rum und steig ein. Wenn du noch einen Ton von dir gibst, ficke ich deinen Großvater.«
    »Beleidige mich nicht, du Sack!«
    Harun schlug Halis Tokgöz das von einer mit Militärkapital gegründeten Firma robust gefertigte Funkgerät auf den Kopf. Als er im Auto saß, rann das Blut aus der Platzwunde am Kopf seine dicken Wangen herunter.
    »Ihr seid geliefert. Ihr seid am Ende. Ich bin vom Geheimdienst.«
    »Na klar, Süßer.«
    Cevdet fuhr schnell. Nachdem sie die für den Autoverkehr gesperrte Sakarya problemlos verlassen hatten, beugte sich Behzat Ç zu Cevdet herüber und sagte: »Herr Vorgesetzter, das ist der Kerl, der die Ergebnisse aus dem Krankenhaus geklaut hat.«
    Cevdet bremste hart, drehte sich um und drohte mit der Faust.
    »Du warst das also, Bursche? Deinetwegen mußten wir all die Leute vernehmen. Ich werd’s dir schon zeigen.« Als er sah, daß Harun und Behzat Ç grinsten, fuhr er sie an: »Und ihr grinst nicht so blöd. Bringt mir die Schwestern und den Pflegehelfer her, wir machen eine Gegenüberstellung.«
    Bei seiner Vernehmung wies Halis Tokgöz kaltblütig sämtliche Anschuldigungen zurück.
    »Was wäre, wenn das alles stimmen würde?«, fragte er am Ende. »Was würde euch das nützen? Was passiert, wenn ich das alles gestehe? Ihr dürft mich gar nicht vernehmen. Wenn es hart auf hart kommt, holt mich der Geheimdienst hier ab und reißt euch allen den Arsch auf.«
    Behzat Ç verpaßte ihm eine linke Gerade. Er öffnete seine Faust, ein Zahn löste sich zwischen seinen Fingerknöcheln und fiel zu Boden. Der Staatsanwalt hatte unterdessen einen Haftbefehl für die Ratte auf dem heißen Blechdach ausgestellt, doch gegen Morgen kam das Phantom und berichtete, er habe die Ratte verloren. Sie sei nicht in ihrem Loch. Behzat Ç verspürte einen jähen, stechenden Schmerz in der Stirnmitte. Er begann, wilde Flüche auszustoßen, die an keine konkrete Person gerichtet waren, und zerschlug ein paar Stühle an der Wand. Als er wieder zu sich kam, sah sein Büro aus wie ein Schlachtfeld.
    »Schau bei allen Fluggesellschaften nach«, wies er Eda an. »Und zwar schnell.«
    Eda konnte kein Ticket finden, das auf die Ratte ausgestellt war.
    »Dann schau unter dem Namen Muhsin Süvari. Den haben sie beseitigt. Vielleicht darf die Ratte seine Identität benutzen.«
    »Treffer!«, rief Eda. »Turkish Airlines 7 Uhr 15 nach Berlin Tegel. Ein Ticket auf den Namen Muhsin Süvari.«
    Behzat Ç schaute auf die Uhr. Sechs. Er packte Harun an der Schulter: »In einer halben Stunde sind wir am Flughafen

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