Bei Anbruch des Tages
nach.
Léonie antwortete nicht. Sie musterte ihren gut aussehenden Mann, der ihr direkt in die Augen sah, und war kurz verwirrt.
»Weil ich dich liebe?«, flüsterte sie.
»Das musst du nicht mich, sondern dich fragen«, forderte Guido sie auf und drückte ihre Hand.
»Oh Gott! Ich ⦠ich bin geblieben, weil ⦠weil ich verliebt in dich bin.«
Sie brach in Tränen aus und weinte lange in den Armen ihres Mannes, der sie fest an sich gedrückt hielt.
Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, sagte Guido: »Wir waren beide Idioten.«
»Ãberleg nur, wie viele Jahre wir verloren haben«, bemerkte Léonie und trocknete ihre Tränen.
»In Wahrheit haben wir gar nichts verloren, weil wir immer noch zusammen sind«, beruhigte Guido sie lächelnd.
»Ich möchte jetzt ein wenig allein sein, um wieder richtig zu mir zu kommen. Bitte kümmer du dich um die Kinder.«
»Einverstanden«, erwiderte er, küsste sie auf die Stirn und verlieà das Zimmer. Léonie ging in den Nebenraum, legte sich aufs Bett und war kurz darauf eingeschlafen.
Als sie wieder wach wurde, lag Guido neben ihr.
Léonie kuschelte sich in seine Arme und sagte: »Wie wäre es mit noch einem Kind, um unseren gemeinsamen Neuanfang zu feiern?«
»In unserem Alter?«, fragte Guido lachend.
»Tja, das würde uns bestimmt wieder jugendlichen Schwung verleihen«, erwiderte sie.
»Dann lass es uns versuchen«, beschloss Guido.
Nach den Feiertagen und bevor die Kinder Villanova wieder verlieÃen, baten Guido und Léonie Onkel Gioacchino, in der Dorf kirche eine Messe für die glückliche Familie zu feiern.
Drei Monate später rief Guido alle seine Kinder an, um ihnen mitzuteilen, dass ihre Mutter schwanger war.
Das sechste Kind wurde Anfang Oktober geboren, es wurde auf den Namen Giovanni getauft.
Anfang Dezember fuhr Léonie nach Varenna und übergab der Besitzerin des Hôtel du Lac einen Umschlag für Professor Bastiani, falls er denn eintreffen würde. Er enthielt ein Blatt Papier, auf das sie geschrieben hatte:
Mein lieber Freund, ich habe jeden Moment genossen, den wir zusammen verbracht haben. Aber nach vielen Jahren habe ich schlieÃlich bei meinem Mann gefunden, wonach ich während unserer wunderschönen Liebesgeschichte bei dir gesucht habe. Du bist ein wunderbarer Mann. Adieu mon cher ami. Léonie.
Dank
W as die medizinischen Details angeht, war mir ProfessorMassimo Candiano, Oberarzt für Gynäkologie in der Mailänder Universitätsklinik San Raffaele, eine groÃe Hilfe.
Wie man einen Autoreifen wechselt, hat mir Edoardo Colombo, der Leiter der Renault-Vertragswerkstatt Ezio Colombo, erklärt.
Alles andere verdanke ich meiner hochgeschätzten Lektorin Donatella Barbieri und den »Mädels« bei Sperling.
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