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Bei Null bist du Tod

Bei Null bist du Tod

Titel: Bei Null bist du Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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den Lavastrom. «
    Falls sie es schafften. Rauch und Lava schienen sie von allen Seiten einzukreisen.
    Natürlich würden sie es schaffen, dachte Cira ungeduldig. Sie hatte es nicht so weit gebracht, um sich jetzt geschlagen zu geben. » Dann hör auf zu reden und bring uns zu den Pferden. «
    » Ich versuche es ja, du anspruchsvolles Weibsstück. « Antonio zog sie unter ein paar Bäume. » Hol dein Pferd, Dominic. Lass den anderen Gaul frei. Gib ihm einen Klaps und schick ihn in Richtung Norden. «
    Dominic verschwand in den Rauchschwaden.
    Cira hörte die Pferde ängstlich wiehern und an ihrem Geschirr zerren.
    Im nächsten Augenblick half Antonio ihr auf den Rücken eines der Pferde und drückte ihr die Zügel in die Hand. » Du reitest voran. Ich folge dir. «
    » Wie ungewöhnlich zuvorkommend von dir. «
    » Ich habe keine andere Wahl. Ich werde mich dicht hinter dir halten. Du würdest es fertig bringen, mich abzuhängen. « Er schaute ihr in die Augen. » Aber es wird dir nicht gelingen. Ich habe dich einmal verlassen, und das habe ich eingesehen. Wir gehören für immer zusammen, Cira. «
     
    Für immer. Hoffnung und Freude mischten sich in ihre Angst. Sie trat dem Pferd in die Flanken, so dass es losgaloppierte. » Worte haben keine Bedeutung. Beweise es mir. «
    Fassungslos hörte sie ihn hinter sich lachen. » Eine solche Bedingung würdest nur du stellen. Wir reden später darüber. Jetzt müssen wir erst mal dafür sorgen, dass wir diesem Inferno entkommen. «
    Es war tatsächlich ein Inferno. Die Baumwipfel entlang der Straße hatten durch den Funkenflug schon Feuer gefangen. Sie warf einen Blick auf die Lavaströme, die an den Berghängen herunterflossen. Waren sie schon näher gekommen? Sie würden mindestens eine Meile weit reiten müssen, um der Lava zu entgehen. Sie konnte nur beten, dass sie nicht aufgehalten wurden, bevor sie …
    Ein brennender Baum stürzte vor ihnen auf den Weg! Ihr Pferd bäumte sich wiehernd auf. Sie spürte, wie sie aus dem Sattel glitt …
    » Antonio! «
     
    Jane fuhr senkrecht aus dem Bett. »Nein!«
    »Keine Angst.« Antonio legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. »Es ist alles gut.«
    Nicht Antonio. Trevor. Nicht vor zweitausend Jahren. Hier Jetzt.
    »Alles in Ordnung?« Trevor zog sie zurück aufs Bett und drückte sie an seinen nackten Körper. »Du zitterst.«
    »Es geht mir gut.« Sie befeuchtete ihre Lippen. »Ich hätte mit Albträumen rechnen müssen, nachdem du mir erzählt hast, was Reilly von mir will. Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen als jemanden, der meine Gedanken und meinen Willen beherrscht. Allein daran zu denken, macht mich rasend. Cira wurde als Sklavin geboren. Wahrscheinlich habe ich mich mit ihr –«
    »Immer mit der Ruhe. Atme tief durch. Du bist nicht Cira und Reilly wird dich nicht in die Finger kriegen.«
    »Das weiß ich.« Sie schwieg einen Moment lang. »Tut mir Leid.«
    »Dir braucht nichts Leid zu tun. Was für ein Albtraum war es denn?«
    »Ich dachte, sie würde es schaffen, aber dann ist der Baum –«
    »Cira?«
    »Wer sonst? Es ist, als würde sie mich belagern.« Sie setzte eine belustigte Miene auf. »Oje, klingt das komisch. Irgendwie bin ich immer noch halb davon überzeugt, dass ich mal was über sie gelesen haben muss und dass ich deswegen immer wieder diese Träume habe.«
    »Aber eben nur halb.«
    »Ach, ich weiß auch nicht.« Sie kuschelte sich an ihn. »Sie wirken so real, es ist wie eine Geschichte, die immer weitergeht. Als versuchte sie, mir etwas zu sagen.« Sie stützte sich auf einen Ellbogen. »Du lachst mich ja gar nicht aus.«
    »Das würde ich nie wagen.« Er lächelte. »Am Ende kommt noch Ciras Geist und streckt mich mit einem Blitzschlag nieder.« Er wurde wieder ernst. »Oder du würdest mich verlassen. Beides wäre eine Katastrophe.«
    »Jetzt machst du Witze«, sagte sie verunsichert. Trevor schaute sie seltsam an. Sein Gesichtsausdruck war angespannt und zeigte keine Spur von Humor.
    »Meinst du? Vielleicht hast du Recht.« Er zog sie wieder an sich und drückte seine Lippen an ihre Schläfe. »Du würdest sagen, es ist zu früh, und wahrscheinlich hättest du damit Recht. Aber ich will es einfach wissen.« Er umschlang sie noch fester, als er spürte, wie sie erstarrte. »Okay, ich höre auf, dich zu irritieren. Ich bin weiß Gott selbst aufgewühlt genug. Ich hatte mich auf einen verdammt guten Fick mit einer Frau gefreut, auf die ich schon seit Jahren scharf bin. Aber ich hatte

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