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Bei Null bist du Tod

Bei Null bist du Tod

Titel: Bei Null bist du Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Sie hatte alle Barrieren fallen lassen und ihm Zutritt zu einem Teil von ihr gewährt, den sie noch nie jemandem preisgegeben hatte. Sie fühlte sich mit ihm verbunden, wie ein Teil von ihm. Dass sie auch auf sexueller Ebene so gut harmonierten, war im Vergleich dazu beinahe nebensächlich.
    Beinahe. Was war das überhaupt für ein Gedanke? Am Sex mit Trevor war nichts nebensächlich. Der Sex mit ihm war einfach umwerfend. Sie zog ihn an sich. »Ich stehe auf Durchbrüche«, sagte sie mit zitternder Stimme. »Zeig mir …«
     
    »Was machst du denn hier draußen?« Joe trat auf die Veranda und setzte sich neben Eve auf die oberste Stufe. »Es ist beinahe drei Uhr morgens. Machst du dir Sorgen?«
    »Natürlich mache ich mir Sorgen.« Sie lehnte sich gegen ihn, als er ihr einen Arm um die Schultern legte. »Ich fürchte mich zu Tode. Das ist doch verständlich, oder? Unsere Politiker streiten sich immer noch darüber, wer für den elften September verantwortlich ist, und ich fürchte, dass nicht genug getan wird, um diesen durchgedrehten Grozak aufzuhalten.«
    »Wir tun alles, was wir können. Hat John Logan sich schon bei dir gemeldet?«
    Sie nickte. »Er fliegt nach Washington, um mit ein paar hohen Tieren bei Homeland Security zu reden. Er hat so viel Geld für den Wahlkampf gespendet, dass der Kongress auf ihn hören wird. Er meinte, er könnte zumindest erreichen, dass sie die Alarmstufe erhöhen. Morgen früh will er mich wieder anrufen.«
    »Und ich habe mit dem FBI-Direktor telefoniert. Er war ziemlich zurückhaltend, aber ich hab ihm gesagt, wenn er nicht mit der CIA zusammenarbeitet, werde ich die Medien einschalten. Und jetzt hör auf, dich verrückt zu machen, Eve.«
    »Ich mache mich nicht verrückt.« Sie verzog das Gesicht. »Ich drücke mich vor einer schweren Entscheidung. Aber es hat keinen Zweck. Ich werde wohl nicht daran vorbeikommen.«
    »Wovon zum Teufel redest du?«
    »Wir müssen alles tun, was in unserer Macht steht. Ich habe mir die ganze Zeit eingeredet, dass es keinen Zusammenhang gibt, aber das Risiko kann ich nicht eingehen.« Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. »In Schottland ist es gerade acht Uhr. Wenn ich Jane jetzt anrufe, werde ich sie bestimmt nicht wecken.« Sie stand auf. »Ich gehe rein und setze Kaffee auf. Komm mit, dann können wir reden.«
     
    »Das war Eve.« Jane legte langsam den Hörer auf. »Sie will sich heute Abend mit mir in Neapel treffen.«
    »Wie bitte?« Trevor lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Kommt überhaupt nicht in Frage.«
    Jane schüttelte den Kopf. »Ich muss hin. Eve bittet mich nie um etwas. Aber darum hat sie mich gebeten.«
    »Warum?«
    »Das weiß ich nicht. Sie hat nur gesagt, dass es wichtig ist. Wir treffen uns am Flughafen. Ihr Flieger landet um kurz nach sechs.« Sie runzelte die Stirn. »Gott, das macht mir Angst. Eve verlangt nie – Sie klang so –«
    »Ich komme mit.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Sie will, dass ich allein komme.«
    »Vergiss es. Sie würde dich nicht bitten, nach Neapel zu kommen, wenn sie wüsste, wie gefährlich es dort ist. Wird Quinn auch dort sein?«
    »Nein.« Sie hob eine Hand, als Trevor etwas sagen wollte. »Sie hat gesagt, wenn du jemanden zu meinem Schutz mitschicken willst, ist das in Ordnung. Aber sie will nicht, dass sich jemand einmischt.«
    »Ich werde mich nicht einmischen.«
    Sie sah ihn skeptisch an.
    »Okay, ich würde versuchen, mich nicht einzumischen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich habe dich allein nach Luzern fliegen lassen. Aber diesmal werde ich dich nicht allein reisen lassen. Ich werde mich im Hintergrund halten. Ich werde mich als Chauffeur und Bodyguard betätigen. Ihr könnt mich einfach ignorieren.«
    »Das wird mir schwer fallen. Was ist mit Brenner?«
    »Er konnte nichts über Marios Vater in Erfahrung bringen. Ich habe ihn zurück nach Colorado geschickt.« Seine Lippen spannten sich. »Ich komme mit, Jane.«
    Sie sah ihn frustriert an. »Aber Eve möchte nicht, dass du mitkommst.«
    »Sie wird sich zähneknirschend damit abfinden müssen.« Er klappte sein Handy auf. »Ich fordere einen Hubschrauber an.« Dann fügte er hinzu: »Und anschließend rufe ich Venable an und sage ihm, er soll sich zurückhalten und dafür sorgen, dass es am Flughafen von Neapel nicht von seinen Leuten wimmelt.«
    Sie hatte Venable und die abgehörte Telefonleitung schon ganz vergessen. Lieber Trevor als die CIA. Außerdem musste sie sich eingestehen, dass sie sich wohler in ihrer Haut fühlte,

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