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Bei null bist du tot

Bei null bist du tot

Titel: Bei null bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johanson
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Cremefarbener, rissiger Putz, der uralt zu sein schien.
    »Sie hätten wirklich nicht versuchen sollen zu fliehen. Ich war sehr enttäuscht.«
    Jane schaute zu dem Mann hinüber, der sie angesprochen hatte. Um die fünfzig, aristokratische Züge, dunkle Haare, graue Schläfen. Und er hatte einen irischen Akzent, fiel ihr plötzlich auf. »Reilly?«, flüsterte sie.
    Er nickte. »Und das ist das letzte Mal, dass ich Ihnen gestatte, mich so respektlos anzusprechen. Wir beginnen mit ›Sir‹ und arbeiten uns von da aus weiter vor.«
    Sie schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können, dann zuckte sie zusammen, als ein stechender Schmerz sie durchfuhr. »Sie … haben mich geschlagen.«
    »Nein, Kim hat Sie geschlagen. Sie können von Glück reden, dass sie Norton nicht den Befehl gegeben hat, Sie zu erschießen. Sie hält nichts von meiner Idee, Sie zu reprogrammieren, sie will Sie lieber so schnell wie möglich los sein.« Er wandte sich zu einer Ecke des Raums um. »Nicht wahr, Kim?«
    »Allerdings.«
    Jane sah zu der kleinen Frau hinüber, die auf einem Stuhl neben dem Fenster saß. Es war die Frau mit den asiatischen Gesichtszügen, die sie und Mario vor dem Haus erwartet hatte. Aus der Nähe wirkte sie noch feingliedriger, auch ihre Stimme klang weich und sanft. »Außerdem war sie zu teuer. Wer weiß, ob du das Gold je zu sehen kriegst, dabei hast du als Bezahlung für sie zwei unserer besten Männer zu Grozak geschickt.«
    »Ich kann mir jeden Luxus leisten, den ich will«, erwiderte Reilly gereizt. »Und welchen Preis ich für etwas bezahle, ist meine Sache. Vergiss das nicht, Kim. Du wirst in letzter Zeit reichlich anmaßend. Ich habe das bisher geduldet, weil du –«
    »Trevor!« Jane erstarrte, als die Erinnerung zurückkehrte.
    Eine Explosion, die die Erde hatte beben lassen.
    Brennende Bäume.
    Trevor. Sie musste unbedingt zu Trevor.
    Sie schwang die Füße von der Couch und versuchte aufzustehen.
    »Nein.« Reilly drückte sie zurück auf die Couch. »Sie haben wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung, und ich möchte nicht, dass Sie noch mehr Schaden nehmen.«
    »Trevor. Er ist verletzt. Ich muss nachsehen, ob ich ihm helfen kann.«
    »Er ist tot. Und falls nicht, wird er es bald sein. Es ist eiskalt da draußen. Unterkühlung ist schon für einen Gesunden lebensgefährlich, ein Verwundeter hat nicht die geringste Chance.«
    »Lassen Sie mich raus, damit ich mich selbst davon überzeugen kann.«
    Er schüttelte den Kopf. »Wir müssen von hier weg. Nachdem Sie mit Trevor hier aufgetaucht waren, habe ich Norton losgeschickt, um nachzusehen, wo Mario Donato geblieben ist. Und siehe da, er hat eine Leiche vorgefunden. Wer hat ihn getötet? Trevor?«
    »Nein, ich.«
    »Wirklich? Wie interessant. Sie beeindrucken mich. Es zeigt, dass Sie Qualitäten besitzen, die bei Frauen selten zu finden sind. Norton hat noch eine zweite Leiche gefunden. Ist das auch Ihr Werk?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Wickman. Den hat wahrscheinlich Mario getötet.«
    »Sein Genick war gebrochen. Ich glaube kaum, dass Donato dazu fähig wäre. Aber mein guter Jock war auf diesem Gebiet ein wahrer Meister. Ist er mit Ihnen gekommen?«
    »Was hat Donato Ihnen gesagt?«
    »Nichts über Jock. Donato hat sich große Mühe gegeben, sich alle Optionen offen zu halten. Er wusste, dass ich nicht erfreut sein würde, wenn er Jock herbringen und ihn mir nicht sofort ausliefern würde.«
    »Der hätte garantiert jeden reingelegt.«
    »Ja, das glaube ich auch. Ist Jock hier?«
    Sie antwortete nicht.
    »Ich deute Ihr Schweigen als ein Ja. Das wirft natürlich ein ganz neues Licht auf die Situation.«
    Sie wechselte das Thema. »Lassen Sie mich rausgehen und nachsehen, ob Trevor noch lebt. Er kann Ihnen nichts tun, wenn er verletzt ist.«
    »Aber helfen kann er mir auch nicht. Tut mir Leid, ich kann Ihre Neugier nicht befriedigen. Es könnte hier schon bald ziemlich ungemütlich für mich werden. Trevor mag vielleicht tot sein, doch Donato hat mir erzählt, dass MacDuff ebenfalls auf dem Weg hierher ist.«
    »Und Sie fürchten sich vor MacDuff?«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich. Ich fürchte mich nicht vor ihm. Trotzdem bin ich vorsichtig. Auch wenn es nicht in seinem Interesse liegt, könnte MacDuff auf die Idee kommen, die Polizei zu benachrichtigen, falls er glaubt, dass Jock in Gefahr ist. Er scheint den Jungen sehr ins Herz geschlossen zu haben.«
    »Zum Glück. Sie hätten den Jungen ja beinahe um den Verstand gebracht.«
    »Das

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