Bei schlechten Noten helfen gute Eltern
neue Wort vorkommt
• dass man anderen das neue Wort in einem oder mehreren Sätzen erklärt
• dass man die Vokabeln regelmäßig wiederholt, am besten mit einer Lernkartei
• dass man die neu gelernten Wörter so viel wie möglich in seinem Alltag anwendet.
Warum fällt es vielen Schüler schwer, nach einem langen Schultag zu Hause gut zu arbeiten?
Das hängt vor allem mit unseren begrenzten Möglichkeiten der Selbstkontrolle zusammen. Sie ist eine begrenzte Ressource und funktioniert so ähnlich wie ein Muskel. Je stärker und je länger ein Muskel beansprucht wird, desto schneller wird er müde. Es braucht dann für die gleiche Leistung noch mehr Willenskraft und Anstrengung. Ähnlich verhält es sich mit Selbstkontrolle. Je länger und je mehr sich Ihr Kind bei den Hausaufgaben kontrollieren muss, desto geringer werden seine Möglichkeiten der Selbstkontrolle.
Ähnliches gilt für die Unterrichtsphase in der Schule. Viele Kinder, zum Beispiel diejenigen, die sich für den Lernstoff nur wenig interessieren oder denen es schwerfällt, lange ruhig am selben Platz zu sitzen, müssen sehr viel Energie zur Selbstkontrolle im Klassenzimmer aufwenden. Das gelingt ihnen mehr oder weniger gut angesichts der Präsenz ihres Lehrers. Am Ende des Vormittags sind ihre Selbstkontrollkräfte aber aufgezehrt. Wenn sie jetzt nach Hause kommen, dann kann es vorkommen, dass es ihnen besonders schwerfällt, sich an die zu Hause geltenden Regeln zu halten.
Deshalb sind viele Schüler nach der Unterrichtsphase innerlich überdreht. Eltern sagen dann oft: »Jetzt ist mit ihm nichts mehr anzufangen.« Oder »Er verhält sich unmöglich.« In Wirklichkeit ist ihr »Selbstkontroll-Muskel« erschöpft. Etwa so, wie unsere Beinmuskulatur nach einer langen Bergfahrt mit dem Fahrrad.
Deshalb ist dann eine Pause sinnvoll, in der Ihr Kind wieder Kraft tanken kann.
Kinder und Jugendliche können sich in der Schule sehr schwertun – und trotzdem als Erwachsene ein zufriedenes und sinnerfülltes Leben führen.
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