Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste

Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste

Titel: Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steel,
Vom Netzwerk:
Wirklichkeit nicht toppen.
    Ich habe sämtliche Geschichten anonymisiert, um niemanden zu schädigen. Wenn in den Dialogen einmal Namen auftauchen, so sind dies natürlich nicht die echten, sondern von mir passend erfunden. Hier war ich dann doch kreativ … ;-)
    Weil ich mich nicht als Hauptperson des Buches betrachte, werde ich auch weiterhin anonym bleiben und Sie nicht mit meiner Vita strapazieren. Apropos strapazieren – ich schlage vor, wir verlassen nun das Vorwort und widmen uns dem eigentlichen Inhalt dieses Buches, das folgendermaßen beginnen muss:
    Mein Nickname ist Steel, und ich bin Polizist …

Missbrauch von Notrufen
    Â§ 145 Strafgesetzbuch (StGB) –
    Missbrauch von Notrufen
    Wer absichtlich oder wissentlich
    a) Notrufe oder Notzeichen missbraucht oder
    b) vortäuscht, dass wegen eines Unglücksfalles oder wegen gemeiner Gefahr oder Not die Hilfe anderer erforderlich sei,
    wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

Die Polizei, dein Freund und Helfer in allen Lebenslagen
    Nur zu gern werde ich der Rolle als »Freund und Helfer« meiner Mitmenschen gerecht, auch wenn man erfahrungsgemäß meist dann so tituliert wird, wenn ein anderer etwas von einem will. Manchmal aber – nach x Nachtschichten und Sondereinsätzen – könnte der Freund in allen Lebenslagen glatt seine Freundlichkeit vergessen. Da hilft oft nur Durchatmen – tief durchatmen. Schließlich weiß der Anrufer ja nicht, dass ich für zehn Städte verantwortlich bin. Er kann auch nicht ahnen, wer vor ihm angerufen und womöglich mit Geiselnahme, Suizid, Totschlag oder anderen Maßnahmen gedroht hat. Am Telefon herrscht in gewissem Maße Anonymität – ein Umstand, der einige Anrufer offenbar dazu bringt, die Silbe »Not« in »Notruf« geflissentlich zu ignorieren und frei von der Leber weg zu erzählen, was ihm so gerade durch den Kopf geht und wo in seinem Leben er denn gern einen Freund oder auch nur Helfer zur Seite hätte. Manchmal aber ist der Anrufer auch derart kreativ, dass es einem die Sprache verschlägt. Sie glauben es nicht? Schon mal was von Handysuchhunden gehört?
    Gekotzt
    Â»Polizeinotruf.«
    Die Stimme einer jungen Frau: »Ja, hallo. Meine Mutter hat hier eben gekotzt, und der geht es nicht gut.«
    Â»Aha. Soll ich Ihnen einen Krankenwagen schicken?«
    Â»Nee, nee. Also, wir waren im Bus, und dann hat die angefangen zu kotzen. Und dann war ein Mann total unfreundlich, und mein Freund hat Stress mit dem gekriegt. So. Und dann hat der Busfahrer uns rausgeschmissen, weil meine Mutter alles vollgekotzt hat und mein Freund Stress mit dem Typen hatte.«
    Â»Ja – und jetzt?«
    Ungeduldig: »Ja – jetzt wollen wir nach Hause.«
    Bestätigend: »Gute Idee, das halte ich auch für das Beste.«
    Hoffnungsvoll: »Ja, kommen Sie vorbei und holen uns ab? Wir sind gerade am …«
    Unterbrechend, stur: »Warum sollten wir Sie abholen?«
    Beharrlich: »Na, meine Mutter hat doch gekotzt, und der Bus ist weg!«
    Â»â€¦Â«
    Baggern
    Â»Polizeinotruf.«
    Eine Frau, um die fünfzig, resolut: »Ja, also, ich bin gerade in der Großküche. Drei Jugendliche sind mich hier am Anbaggern.«
    Â»Was machen die?«
    Ungeduldig: »Ja, die baggern mich an!«
    Begriffsstutzig: »Aha. Was wollen die denn genau?«
    Â»Ja … äh … ficken!«
    Verblüfft, amüsiert: »Ficken? Aha. Wo sind die denn jetzt?«
    Â»Na, hintenrum. Umweltschutz, denke ich mal so. Ich muss jetzt aber auch weiterkochen.«
    Klick.
    Â»???«
    Positive Verstärkung
    Â»Polizeinotruf.«
    Â»Ich wollte mich nur ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit bedanken. Vielen Dank und weiterhin alles, alles Gute.«
    Klick.
    Ã„h … Freut mich. Sie können ruhig öfter anrufen … :-)
    Auf 40 runter
    Â»Polizeinotruf.«
    Eine männliche Stimme, leicht hektisch, etwas nuschelnd: »Guten Tach. An dem Haus hier nebenan, da sind so zwei Strahlungsanlagen. Die strahlen so stark, dass ich schon krank bin. Die Strahlen gehen ja überall durch, obwohl ich meine Wände schon präpariert habe.«
    Interessiert. »Ach, sind das die beiden Anlagen in N-Stadt?«
    Â»Ja, ganz genau. Die sind beide neu.«
    Souverän. »Ja, stimmt. Die sind wohl noch nicht richtig eingestellt. Ich stelle die mal beide auf 40 runter, dann

Weitere Kostenlose Bücher