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Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste

Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste

Titel: Bei Totschlag drücken Sie die #-Taste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steel,
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in das Haus gegangen ist, und dann haben wir den Täter.«
    Selbstjustiz I
    Etwa 22:30 Uhr
    Â»Polizeinotruf.«
    Die Stimme einer älteren Frau, ohne Pause: »Ja, Ninifuss noch mal. Also, es ist wieder so weit, der macht schon wieder so einen Krach mit seiner X-Box, dass an Schlaf nicht zu denken ist. Ihre Kollegen waren in der letzten Zeit schon öfter da, aber das bringt ja nichts. Wissen Sie, der lässt immer die Zimmertür offen, und dann sieht er, wenn der Aufzug hochkommt. Und dann ist er schnell leise. Ich werde hier noch verrückt, die ganze Nacht dieses Bumm, Bumm, Bumm. Weiß ich gar nicht, was das für ein Spiel sein soll. Na, aber jetzt reicht es mir. Ich mache meinen Fernseher ganz laut, und dann kriege ich meinen Putzfimmel. Ich werde jetzt Staub saugen, die Waschmaschine anmachen und so weiter. Wollen wir doch mal sehen. Wissen Sie, ich bin 68 Jahre – ich muss morgen früh nicht zur Arbeit, hehehe …«
    Steel ratlos
    Â»Polizeinotruf.«
    Die Stimme einer Frau in mittleren Jahren, besorgt, mitfühlend: »Guten Tag. Hören Sie mal, auf meinem Balkongeländer, da sitzt eine ganz dicke Taube. Die fliegt nicht weg. Vielleicht hat die was!?«
    Bedauernd: »Hm, da kann ich Ihnen leider nicht richtig helfen. Für solche Sachen ist das Ordnungsamt zuständig; außerhalb der Geschäftszeiten macht das die Feuerwehr.«
    Â»Ja, das habe ich mir auch gedacht. Ich habe 112 angerufen, und da haben die mir gesagt: ›Nehmen Sie einfach einen Besen, und schubsen Sie sie runter …‹«
    Der Partylöwe
    Aus dem Notruf eines Kollegen:
    Die nuschelnde, betrunkene Stimme eines Mannes: »Meine Partygäste sin alle wech … Un nu haben die mich eingesperrt und den Schlüssel *hicks* mitgenommen.«
    Der Kollege: »Wer war das denn?«
    Weiter lallend: »Ka… ka… keine Ahnung, ich kenne niemand von denen.«
    Â»Hm, so, so. Wo ist denn Ihr Zweitschlüssel?«
    Ungerührt: »Der ist letzte Woche auf dieselbe Weise weggekommen …«

Immer schön gut gelaunt
    Wenn der Arbeitstag lang war und die Nacht ist es auch, und wenn dann der x-te Anruf eingeht, der nichts, aber auch gar nichts mit einer Notsituation zu tun hat, kann es passieren, dass man die gute Laune verliert und ironisch wird. Ironie aber ist ein rhetorisches Mittel, das es mit Vorsicht einzusetzen gilt. Zu schnell wird man Anstifter zu einer Straftat … Und das heißt dann plötzlich:
    Â§ 26 StGB – Anstiftung
    Als Anstifter wird gleich einem Täter bestraft, wer vorsätzlich einen anderen zu dessen vorsätzlich begangener rechtswidriger Tat bestimmt hat.
    Manchmal verlangt es allerdings einige Anstrengung, die Ironie in Zaum zu halten, wie im Fall der animalischen Stalkerin, den einer meiner Kollegen entgegennahm.
    Hilfe, ich werde verfolgt!
    Â»Polizeinotruf.«
    Eine weibliche Stimme: »Ich brauche Hilfe! Seit einer halben Stunde läuft jetzt eine Katze hinter mir her. Ich trau mich nicht nach Hause.«
    Kollege, sichtlich um Verständnis bemüht: »Und warum trauen Sie sich nicht nach Hause?«
    Prompte Antwort: »Ja, weil ich nicht will, dass sie weiß, wo ich wohne!«
    Ruhe!
    Â»Polizeinotruf.«
    Die Stimme einer Frau, leicht schleppender Tonfall: »Guten Morgen. Ich hatte Nachtdienst, und ich muss jetzt schlafen. Aber ich habe neue Nachbarn …«
    Verständnisvoll – schließlich habe ich ja selbst oft genug Nachtdienst und muss irgendwie tagsüber schlafen: »Was ist das Problem?«
    Genervt: »Also, die sind neu eingezogen. Und jetzt arbeiten die da am helllichten Tag in der Wohnung. Das ist doch eine Unverschämtheit! Also, so kann ich nicht schlafen – können Sie da mal bitte hinfahren und denen sagen, die sollen damit aufhören!?«
    Tief durchatmen. Und ja keine ironische Bemerkung machen, so wie im nächsten Fall …
    Tolle Idee
    Samstag, 15:00 Uhr
    Â»Polizeinotruf.«
    Eine männliche Stimme, ein wenig atemlos: »Ja, hallo. Guten Tag. Ich stehe hier in einer Telefonzelle. Ich habe hier gewartet, aber der Bus kommt nicht!«
    Â»Ja, und weiter?«
    Ungeduldig und beschwörend: »DER … BUS … KOMMT … NICHT!«
    Ironisch: »Sie warten auf den Bus, und der kommt nicht. Ja, da rufen Sie natürlich am besten sofort den Notruf an!«
    Begeistert und erleichtert: »Ach, ja. Das ist eine Superidee. Das werde ich sofort tun

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