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Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman

Titel: Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Federica Bosco
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heißt, ja, vielleicht von der Aircondition im Flugzeug.«
    »Im Bad gibt es ein Schränkchen voller Arzneimittel, ich bin nämlich ein kleiner Hypochonder, musst du wissen. Nimm dir nur, was du brauchst, aber ich empfehle dir Echinacea, der Wirkstoff der Pflanze regt das Immunsystem an und ist besser als Aspirin, es sei denn, du hast in Wirklichkeit eine Stauballergie. Ich bin leider schrecklich allergisch, wahrscheinlich gegen die Luft in Manhattan, weil ich immer krank werde, wenn ich dort bin, in dem Fall ist Ribes nigrum in Tropfenform besser… O Gott, ich rede und rede, du musst mich für verrückt halten! Sag mir ruhig, wenn es zu viel wird. Also, wie läuft es mit dem Job?«
    »Ach, reden wir nicht davon. Ich dachte, ich hätte eine Stelle bei Vanity Fair , aber heute Morgen bin ich gleich
zu spät gekommen und … kurzum, ich habe keinen guten Eindruck gemacht, und außerdem sind die Leute dort so hart und aggressiv. Ich weiß nicht, vielleicht war es keine gute Idee, so mir nichts, dir nichts hierherzukommen, aber ich brauchte dringend eine Luftveränderung.«
    Das sage ich mehr zu mir selbst als zu ihm.
    »Das verstehe ich gut, ich bin schon oft nach einer Enttäuschung oder schmerzlichen Erfahrung verreist oder einfach nur, um einen Ort zu suchen, an dem ich mich besser fühle.«
    »Und, hast du ihn gefunden?«
    Pause.
    »Nein, noch nicht. Ich weiß nicht, ob es den überhaupt gibt. Vielleicht ist der richtige Ort nie der, an dem man sich gerade befindet, vielleicht wird er erst dazu, wenn man wieder wegfährt. Wenn ich in New York bin, will ich woanders sein, und wenn ich woanders bin, fehlt mir irgendwann Manhattan.«
    »Und wo bist du jetzt?«
    »Im Moment bin ich in Toronto. Ich halte einen Kurs in biologischem Kochen an einer japanischen Schule ab …«
    Ich unterdrücke ein Lachen.
    »Lachst du mich aus?«
    »Nein, nein, das würde ich mir nie erlauben.«
    »Alle lachen darüber, ich weiß.«
    »Was genau ist biologisches Kochen?«
    »Natürliches Kochen, ohne chemische Zusätze, die Küche unserer Großeltern, könnte man sagen.«
    Wenn er von den gentechnisch veränderten Organismen wüsste, die ich in seine Wohnung eingeführt habe, würde er mich rausschmeißen und den Kammerjäger rufen.

    »Interessant …«
    Etwa so interessant, wie der Waschmaschine beim Schleudern zuzusehen.
    »Wenn du willst, kann ich dir ein paar Rezepte schicken, zum Beispiel, wie man Brot backt.«
    »Brot ba… Kauft man das nicht inzwischen im Laden?«
    »Aber nein, du glaubst nicht, wie gut selbstgebackenes Brot schmeckt. Wenn ich deprimiert bin, backe ich immer Brot, allein das zweistündige Kneten des Teigs muntert mich schon auf.«
    »Zwei Stunden? Nein, das ist nichts für mich.«
    »Dann schreibe ich dir die Zutaten für eine nährstoffhaltige Gesichtsmaske auf Olivenölbasis auf, wenn du die ausprobiert hast, wirst du mir dankbar sein.«
    »Okay, das hört sich gut an.«
    Ich weiß nicht, wer von beiden der größere Spinner ist, er oder sein Bruder.
    Peter wirkt ein bisschen überdreht, aber es macht Spaß, sich mit ihm zu unterhalten, er scheint ein einfühlsamer Typ zu sein, was höchst selten ist.
    Nachdem wir uns verabschiedet haben, denke ich über mein Leben nach und darüber, wie ich es gründlich umkrempeln könnte, aber mir fällt nichts ein.
    Ich werde Sandra schreiben, denn sie hat immer eine Antwort parat, auch wenn es nicht unbedingt die ist, die ich hören will.
    Da klingelt schon wieder mein Handy. Ich bin offenbar eine gefragte Frau, trotz allem.
    »Monica? Entschuldigen Sie die Störung, hier ist Jane, die Sekretärin von David Miller, ich rufe wegen Ihres Flugs nach Mailand in der kommenden Woche an. Mir ist aufgetragen
worden, Sie nach Ihren Wünschen zu fragen, haben Sie eine besondere Präferenz die Abflugzeit betreffend?«
    »Ja, lassen Sie mich überlegen … ich arbeite lange und kann daher erst spätabends von Rom abfliegen. Wenn Sie bitte eine Suite im Four Seasons reservieren würden und einen Flug erster Klasse mit vegetarischem Essen für Zöliakiekranke. Und sagen Sie Mr. Miller, er soll mich persönlich vom Flughafen abholen, sonst komme ich nicht.«
    »Aber … ich glaube nicht, dass er um diese Uhrzeit seine Kunden allein lassen kann, ich schicke Ihnen seinen Chauffeur.«
    »Nein, ich will keinen Chauffeur, entweder kommt er selbst, oder wir lassen es ganz.«
    »Okay«, seufzt sie, »ich werde sehen, was sich machen lässt, und rufe Sie umgehend wieder an.«
    »Halt, ich bin

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