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Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman

Titel: Beim Naechsten klappt s bestimmt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Federica Bosco
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Schuld mal wieder mir in die Schuhe geschoben wurde.
    Sofort bin ich bei ihr.
    »Du wärst nicht einmal in der Lage gewesen, ein Bonbon zu klauen, du warst nie so clever.«
    Sie ist wieder da, ganz die Alte, unglaublich!
    »Miss H.!« Ich umarme sie fest.
    »Ja, ja, aber benimm dich, ich bin deine Arbeitgeberin und lehne körperlichen Kontakt mit den Angestellten ab. Jetzt geh und bring die Stoffballen in Ordnung. Darum hatte ich dich gestern schon gebeten, und du hast es nicht gemacht, und außerdem bist du schon wieder zu spät gekommen!«
    »Ja, Miss H., wird sofort erledigt, entschuldigen Sie bitte, ich werde dafür Überstunden machen«, sage ich und eile davon.
    Im Laufschritt flüchte ich aus der Klinik und bleibe erst ein paar Blocks weiter stehen, um Atem zu holen.
    Seit ich in New York bin, bekomme ich dauernd eins aufs Dach.
    Falls mir da jemand etwas begreiflich machen will, erledigt er seinen Job verflixt gut!
    Jetzt habe ich nur noch das Bedürfnis, schnell nach Hause zurückzukommen und mich unter die Decke zu kuscheln.
    Genug Gefühlsaufruhr für heute.

Kapitel 5
    Glaubte ich bis heute, eine feste Beziehung sei das Wichtigste im Leben, so steht nun eine eigene Wohnung an erster Stelle und das wunderbare Gefühl von Geborgenheit, das einem nur ein eigenes Dach über dem Kopf bieten kann.
    Die Wohnung ist immer da, standfest und einsturzsicher bei Regen und Sturm, im Sommer wie im Winter, in guten wie in schlechten Zeiten.
    Es gibt doch nichts Schöneres, als der Welt und all ihren Verrücktheiten die Tür vor der Nase zuzuschlagen und sich in die Sicherheit der eigenen vier Wände zu verkriechen.
    Gut, es sind nicht wirklich meine eigenen, aber für den Moment schon.
    Ich schalte den Computer ein in der Hoffnung, eine E-Mail vorzufinden, die mein Leben verändern würde, beispielsweise: »Sie haben eine Million Euro gewonnen!«
    Es gibt zwei Nachrichten von Max, die vor Hass und Rachegelüsten triefen, weil er mich nicht erreicht hat. Eine weitere von meiner Mutter, die mir Grüße schickt, ein bisschen Spam und eine von dem gewissenhaften Peter.
    Liebe Monica,
    ich hoffe, du hattest eine gute Reise und die Wohnung sagt dir zu.
    Störe dich nicht an meinen Sachen, ich bin ein wenig überstürzt abgereist und hatte keine Zeit, Ordnung zu machen, räum sie einfach irgendwo beiseite.
    Ich weiß, dass mein Bruder Tyler schon bei dir gewesen
ist, was ich mir hätte denken können, da ich es ihm verboten habe. Und wenn man kleinen Kindern etwas verbietet, machen sie es erst recht!
    Er findet dich sehr sympathisch, weshalb ich ihm erneut eingeschärft habe, dich nicht mehr zu besuchen, es sei denn, du forderst ihn ausdrücklich dazu auf, aber ich kann nicht garantieren, dass er sich daran hält. Falls er also wiederkommt, darfst du ihn ohne Weiteres vor die Tür setzen.
    Wie du sicher schon gemerkt hast, ist Tyler ein bisschen schwer von Kapee und hat keinerlei Vorstellung davon, was es bedeutet, jemandem lästig zu fallen. Das ist von Vorteil, wenn man sich zum Beispiel mitten in der Nacht ausgesperrt hat, weil er dann überglücklich ist, einen retten zu können, und wieder abzieht, als wäre es eine Selbstverständlichkeit. Aber aus demselben Grund neigt er dazu, sich nützlich machen zu wollen, wenn seine Hilfe überhaupt nicht gefragt ist.
    Ich weiß, ich hätte dir das schon früher sagen sollen, aber ich dachte, ich hätte mich ihm gegenüber verständlich ausgedrückt.
    Joe fängt ihn normalerweise ab, aber falls Joe gerade nicht auf dem Posten ist, kann es passieren, dass Tyler hereinschlüpft, um nach dir zu sehen.
    Was an einem Ort wie Manhattan ja auch nichts schaden kann.
    Ich hoffe, das ist kein Problem für dich.
    Andernfalls kannst du mich jederzeit anrufen.
    Liebe Grüße
    Peter

    Während ich die Mail zu Ende lese, leuchtet sein Name auf dem Bildschirm auf.
    Er ruft mich via Skype an, also setze ich den Kopfhörer auf und antworte, zumal es der erste freundliche Anruf der letzten Tage zu werden verspricht.
    »Hallo, Monica? Hier ist Peter Bonelli.«
    »Hallo, Peter, schön, dich zu hören.«
    »Ja, endlich lernen wir uns mal kennen. Wie geht es dir? Hattest du einen guten Flug? War die Wohnung einigermaßen sauber? Ich habe noch ein bisschen gewischt, ehe ich weg bin, aber nicht so viel, wie ich eigentlich vorhatte, ist es sehr verstaubt?«
    »Nein, nein, alles in Ordnung.«
    Jemand, der sich meinetwegen Sorgen macht, gleich breche ich in Tränen aus.
    »Bist du erkältet?«
    »Nein, das

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