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Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition)

Titel: Beißen für Anfänger 1: Hexenzirkus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister schreibt als Katie Maxwell
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mir der Gestank in die Nase, und da wusste ich, was es war.
    Ein Dämon.
    »Heilige Scheiße«, ächzte ich, dann nahm ich Gefechtshaltung ein, als der Dämon sich zu uns umdrehte. Mein Schutzzauber erwachte zum Leben, nur funkelte er nicht mehr golden, wie zu dem Zeitpunkt, als ich ihn gezeichnet hatte, sondern er schimmerte in einem tiefen, unheilvollen Schwarz, das in die Nacht hinauszubrüllen schien.
    Der Dämon kreischte und machte einen Satz nach hinten, als hätte er sich verbrüht. Zwei Ochsenfrösche fielen vom Himmel. Der Dämon zischte etwas, das eindeutig böse klang, und richtete seine Augen auf Tesla, der wie von Sinnen schnaubend abwechselnd mit den Hufen scharrte und sich aufbäumte, um mit den Vorderbeinen auszutreten. Wie es schien, mochte der Dämon Tesla genauso wenig, denn er wich noch ein Stück weiter zurück.
    Das Problem war folgendes: Ich wusste nichts über Dämonen, nicht das kleinste Fitzelchen. Außer dass sie nichts Gutes bedeuteten. Und jetzt stand ich praktisch Aug’ in Aug’ einem gegenüber, ohne den leisesten Schimmer zu haben, wie ich ihn aufhalten oder dazu zwingen sollte, mir zu verraten, was er mit Ben gemacht hatte, geschweige denn, dass ich gewusst hätte, wie man ihn vernichtete. Ich war hilflos und ratlos und wünschte mir zum ersten Mal in meinem Leben, ich hätte besser aufgepasst, als meine Mutter mich in ihrer Hexenkunst unterrichtet hat.
    Am liebsten wäre ich schreiend in die Nacht geflüchtet, aber Bens Leben stand auf dem Spiel. Ich hatte ein Riesentamtam darum gemacht, meine Probleme selbst lösen zu können, und genau das schien jetzt dringend erforderlich zu sein. »Was hast du mit dem Dunklen gemacht?«, brüllte ich den Dämon an.
    Er quittierte das mit einem hässlichen, fauchenden Lachen, woraufhin zwei weitere Ochsenfrösche in Begleitung einer verdattert dreinguckenden Schlange vom Himmel purzelten. »Du hast keine Macht über mich, Sterbliche.«
    Seine Stimme war grauenvoll, sie klang wie das elektronisch verstärkte Kratzen von Fingernägeln auf einer Tafel. Tesla bäumte sich wieder auf und drosch mit den Hufen nach der Luft. Der Dämon wich hastig zurück.
    Im Zweifelsfall kann ein bisschen Säbelrasseln nie schaden. »Ich bin Francesca, und ich gebiete über weit mehr Macht, als du je ahnen wirst, Dämon. Antworte mir – was hast du mit dem Dunklen gemacht, den zu vernichten du geschickt wurdest?«
    Er kicherte wieder (weitere Schlangen und etwas, das nach mehreren Aalen aussah, plumpsten hinter ihm auf die Erde, während er Tesla und mich in einem weiten Kreis umrundete. Mein Schutzbann flammte wieder schwarz auf, und ich drehte mich um, um ihn zwischen mir und dem Dämon zu halten. »Du gebietest über keine Macht, Sterbliche. Ich fürchte dich nicht. Du kannst dem, den du suchst, nicht mehr helfen.« Er nickte in Richtung des Felds hinter mir. »Geh und finde ihn, wenn du willst. Meine Arbeit ist getan.«
    Während er sprach, war ich mir die ganze Zeit der beiden runden, stetig heller werdenden Scheinwerfer eines Autos, das aus Richtung Markt kam, bewusst. Der Dämon stand jedoch mit dem Rücken zu dem Fahrzeug, außerdem war er zu beschäftigt damit, mich zu verhöhnen, um den Motor zu hören, ehe es zu spät war. Als die Scheinwerfer ihn schließlich erfassten, wirbelte er blitzschnell herum. Der Wagen wurde nicht mal langsamer, als er den Dämon schnurstracks überfuhr. Ich zerrte Tesla vom Seitenstreifen und sprintete in Richtung Feld. Obwohl ich hörte, wie das Auto mit quietschenden Reifen zum Stehen kam, zögerte ich keine Sekunde, sondern rannte in die tiefschwarze Nacht hinein. Dabei folgte ich dem qualvollen Schmerz in meinem Herzen zu der Stelle, wo ich Bens Leichnam vermutete.
    Ich hatte ihn auf dem Gewissen. Hätte ich doch nur durchschaut, was hier vor sich ging, bevor es zu spät war … doch das hatte ich nicht, und jetzt war Ben verloren. Für immer. Ich würde ihn niemals wiedersehen.
    Fast wäre ich auf ihn getreten, weil mir meine Tränen die Sicht nahmen. Sein Körper lag zusammengekrümmt neben einem niedrigen Gestrüpp. Seine Jacke war ihm halb vom Leib gerissen, und in seiner Brust klaffte ein riesiges, blutendes Loch. »Oh Göttin, nein!«, stieß ich hervor und umfing Bens Kopf mit einem Arm, während ich versuchte, den Blutfluss zu stoppen. »Bitte nicht. Oh Ben, nein!«
    Der Dämon kreischte abermals, es war ein zorniges Gebrüll, das von Schmerz und Hass und Formen von Rache kündete, die ich mir nicht mal ausmalen

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