Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Beißen fuer Anfaenger (komplett)

Titel: Beißen fuer Anfaenger (komplett) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
dahinschmolz.
    Ich hörte ihn in meinem Kopf lachen.
    Was denn, habe ich es falsch gesagt? Ich habe mir die Aussprache von einer Website eingeprägt.
    Keine Ahnung, ob die Aussprache korrekt war oder nicht. Aber es gefällt mir, wie du es sagst
.
    Da ließ ich mich von ihm küssen,
richtig
küssen, weil … na ja, er beherrschte es so gut. Obwohl ich sauer auf ihn war, änderte das nichts an meinem Bedürfnis, ihn zu küssen, darum murmelte ich einfach weiter das Llanfairpwyll-Wort (das sich übrigens leichter aufsagen lässt, als man meint).
    »Miss Ghetti?« Eine freundliche Stimme, auf die ein verlegenes Hüsteln folgte, bahnte sich ihren Weg in mein Gehör. »Bitte entschuldigen Sie die Störung, aber sind Sie Miss Francesca Ghetti? Die Eigentümerin des Pferdes, das derzeit auf der Koppel neben der Wikingerfestung grast?«
    Ben fuhr herum und versperrte mir die Sicht auf den Sprecher. »Wer sind Sie?«
    Ich versetzte ihm einen Schubs gegen den Rücken, aber er rührte sich nicht vom Fleck. Mit puterrotem Gesicht, weil wir beim Knutschen erwischt worden waren, drängelte ich mich an ihm vorbei. »Hallo. Ich bin Fran.«
    »Was wollen Sie von ihr?«, herrschte Ben den Mann an.
    Ich zwickte ihn ins Handgelenk und lächelte den Fremden an. Er sah nicht aus wie ein Stalker oder so was – tatsächlich erinnerte er mich mit seinem schütteren roten Haar und den dunkelbraunen Augen vage an meinen Vater. »Kann ich Ihnen helfen? Möchten Sie, dass ich Ihnen aus der Hand lese?«
    Der Mann taxierte Ben mit argwöhnischer Miene, bevor er meine Frage beantwortete. »Aus der Hand lesen? Nein. Nicht solange … nein. Mein Name ist Lars Laufeyiarson. Der junge Mann, der sich um den Andalusier-Wallach kümmert, sagte mir, dass das andere Pferd Ihnen gehört. Trifft das zu?«
    »Tesla? Ja, ich schätze schon.«
    Er runzelte die Stirn. »Sie schätzen? Sie sind sich nicht sicher? Sind Sie also nicht die rechtmäßige Eigentümerin?«
    »Doch, doch, ich bin mir sicher. Meine Mutter hat mich genötigt, mir vor unserer Abreise aus Ungarn eine Quittung ausstellen zu lassen, von dem Mann, der mir Tesla verkauft hat. Ich bin also die rechtmäßige Eigentümerin. Wieso interessiert Sie das? Tesla ist nicht frei herumgelaufen, darum weiß ich, dass er keinen Schaden angerichtet oder sonst irgendwelchen Ärger gemacht –«
    »Ich möchte ihn kaufen«, unterbrach mich der Mann abrupt und bedachte Ben mit einem weiteren misstrauischen Blick. »Ich werde Ihnen eintausend amerikanische Dollar für ihn bezahlen.«

3
    Ich schwöre, dass meine Kinnlade fast auf meine Füße geknallt wäre, als Mr Laufeyiarson mir einen Riesen für Tesla bot. Eintausend Dollar! Für ein Pferd! Für mein Pferd! Irgendetwas lief hier völlig falsch.
    »Sie wollen mir tausend
Dollar
für Tesla geben?«, vergewisserte ich mich in der Annahme, dass er mir tausend Mäuse in irgendeiner anderen Währung offerierte, sodass es zwar nach viel klang, in Wahrheit aber nicht mehr als zehn Dollar war.
    Mr Laufeyiarson nickte. »Ja, eintausend amerikanische Dollar.«
    Vielleicht meinte er ein anderes Pferd? Konnte es sein, dass er Bruno mit Tesla verwechselte? Bruno musste ein Vermögen wert sein; er beherrschte alle möglichen Figuren und besonderen Tricks, aber Tesla? Er war einfach nur ein alter Klepper, der die Leute gern nach Leckerlis abschnüffelte und mir gelegentlich erlaubte, ihn in gemächlichem Tempo um eine Koppel zu reiten. »Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten Mr Laufeyiarson, aber sind Sie ganz sicher, dass Sie Tesla meinen und nicht Bruno? Er ist ein Andalusier und sehr wertvoll –«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, der Andalusier ist ein Wallach. Ich interessiere mich für den Lipizzaner-Hengst.«
    Ich guckte verwirrt zu Ben rüber. Er stand mit vor der Brust verschränkten Armen neben mir und beobachtete mich mit seinen eichenhellen Augen, in denen hübsche goldene Sprenkel funkelten. »Nun … das ist wirklich freundlich von Ihnen, Mr Laufeyiarson, aber ich denke nicht, dass ich Tesla verkaufen könnte. Ich habe einem Mädchen in Ungarn versprochen, mich um ihn zu kümmern.«
    »Ich verstehe. Sie haben bereits ein anderes Angebot bekommen, ja? Ich halte mit. Wie viel verlangen Sie?« Er brachte eine dicke Lederbrieftasche zum Vorschein. Mir traten schier die Augen aus dem Kopf angesichts des prallen Geldbündels, das er hineingestopft hatte. »Ich habe fünfzehnhundert in bar dabei, aber sollte das Angebot höher liegen –«
    »Nein!«, japste ich und

Weitere Kostenlose Bücher