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Bekenntnisse eines perfekten Ehemanns

Bekenntnisse eines perfekten Ehemanns

Titel: Bekenntnisse eines perfekten Ehemanns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ephraim Kishon
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noch, zum Beispiel ein wechselseitiger Balanceregulator. Er wurde angeschafft und dem ständig wachsenden Drahtdschungel in unserem Wohnzimmer angefügt. Aber die von ASP & Co. produzierten Töne blieben immer noch dürftig. Es tröstete uns nicht, daß die Trommeln von links kamen und die Tschinellen von rechts. Und das Schlimmste: Wir konnten die kostspielige Anlage keinem Besucher vorführen. Das aber war doch von Anfang an der ganze Sinn und Zweck unserer Stereoinvestition gewesen.
    Wir begannen zu experimentieren, stellten den Trommellautsprecher auf das Bücherregal und die Tschinellen unter den Tisch, konstruierten eine kunstvolle Verbindung mit dem elektrischen Mixer in der Küche, schalteten sogar die Waschmaschine ein - aber nichts von alledem half.
    Nach einer kurzen, aber ergebnisreichen Konferenz mit der besten Ehefrau von allen ging ich zu Avigdor und gab ihm mit fester Stimme bekannt, daß ich das ganze Schaltwerk zurückzugeben wünschte.
    Avigdor empfahl mir, keine vorschnelle Entscheidung zu treffen. Er hätte soeben eine neue quadrophonische Detektoranlage bekommen,    die    eine    phantastische Verbesserung gegen die bisherige - Nachdem er sich von meinem spontanen Griff nach seiner Gurgel befreit hatte, gab er endlich klein bei.
    »Es gibt überhaupt keine Verbesserung mehr«, gestand er. »Es gibt nur noch neue Namen für das, was sowieso schon da ist. Von Montag bis Donnerstag heißt es >Panascop-Supersonic<, für den Rest der Woche >Superscop-Panasonic<. Was es bedeuten soll, weiß ich nicht.«
    Avigdor dauerte mich. Ich überließ ihn seinem Stereo-phonischen Elend und begab mich in das meine zurück, das ungefähr die Hälfte unseres Wohnzimmers ausfüllte. Den Ohren hatte das monströse Arrangement zwar nichts zu bieten, dafür den Augen um so mehr. Und seit wir für die einzelnen Bestandteile insgesamt 12 Plexiglasgehäuse erworben haben, thront das Ganze wie ein imposantes Statussymbol über unserer Wohnungseinrichtung. Es ist das, was man totale Dynamik-Balance nennt.
    Nicht minder imposant sind die Folgen für unser Budget. Ausgang:    8734 Pfund. Eingang:    Trommeln und Tschinellen.

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Chamsin und Silberrausch
    Auch die Malerei ist ein hübsches Hobby, besonders im Sommer.
    Es war ein Tag, an dem der brennende Wüstenwind wehte, den wir Chamsin nennen, und die Luft nur aus heißem Sand zu bestehen schien, als die beste Ehefrau von allen tief aufseufzte und sprach: »Oh Gott, welche Hitze ... Da fällt mir etwas ein. Unser Petroleumofen ist so verrostet, daß ich am liebsten vor Schani versinken möchte, wenn wir Gäste haben .«
    Ich gab keine Antwort, denn ein plappernder Ehemann ist wie ein Brunnen ohne Wasser, oder umgekehrt.
    Statt dessen beschloß ich, meiner Frau eine Freude zu machen und den Ofen mit Silberlack anzustreichen. Und selbstverständlich würde ich das alles selbst machen, wie es neuerdings Mode geworden ist.
    In einem Farbengeschäft in Jaffa kaufte ich eine große Dose »garantiert feuerfesten Silberaluminiumlack« und einen mittelgroßen Pinsel, solcherart meinem Vorhaben alle technischen Grundlagen sichernd.
    Am nächsten Morgen täuschte ich mit Hilfe des immer noch anhaltenden Chamsin tiefen Schlummer vor, bis die beste Ehefrau von allen sich an die Arbeit begeben hatte (irgend jemand muß schließlich unsere tägliche Einkommenssteuer verdienen). Dann stand ich auf. Vorschriftsmäßig öffnete ich die Zinndose mit der glitzerndsilbrigen Flüssigkeit darinnen, sorgfältig strich ich den Ofen. Der Lack saß ihm wie angegossen und machte allen Schmutz und Rost vollkommen unsichtbar. Meine natürliche Bescheidenheit zwingt mich zu dem Bekenntnis, daß auch ein mittelmäßig intelligenter Schuljunge diese Leistung zustande gebracht hätte, denn der garantiert feuerfeste Silberaluminiumlack ist ein so hervorragendes Präparat, daß man damit einfach nichts verpatzen kann.
    Die Arbeit machte mir große Freude. Ich wartete gar nicht ab, bis »der erste Belag vollkommen getrocknet« war - zufolge der bürokratischen Gebrauchsanweisung dürfte man nämlich erst dann die zweite Schicht auflegen. Ich legte sie, um sicher zu gehen, sofort auf, und eine dritte obendrein.
    Da meine Hände nun schon recht kräftige Spuren der geleisteten Arbeit trugen und die Büchse noch nicht annähernd leer war, begann ich Umschau zu halten, ob nicht noch andere Gegenstände in unserer Wohnung der Restauration bedürften. Ich fand und

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