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Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Belisla Piraten 01: Piratenjunge

Titel: Belisla Piraten 01: Piratenjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bernhard
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Gouverneur Patricks dann genug gehabt. Von einer befreundeten Nation in Südamerika hatte er ein gebrauchtes Kanonenboot gekauft und es in den Dienst Belislas gestellt. Stationiert auf Marks Rock, hatte es die Aufgabe, um die wichtigsten südlichen Touristeninseln zu patrouillieren und gegebenenfalls Piratenschiffe aufzubringen. Jetzt würde sich zeigen, zu was seine Ein-Boot-Marine fähig war.  

    Der Kapitän des Kanonenboots »Santa Maria« hieß Eduardo und war seit einem Jahr »Admiral« der Belisla Marine und musste sich an seinen neuen Titel, neue Aufgabe und neues Boot gewöhnen. Admiral Eduardo war etwas irritiert von seinem Titel: ein Admiral war normalerweise definiert als ein Offizier mit dem Kommando über mehrere Schiffe. In Belisla jedoch befahl er ein einziges Boot - mehr gab es nicht. Aber das Boot hatte bereits einen Kapitän, einen Halunken aus Südamerika, aus dem Land wo das Boot gekauft worden war. Und da der Kapitän nicht sehr vertrauenserweckend war, benötigte es einen Admiral, um ihm die richtigen Befehle zu geben. Gouverneur Patricks hatte darauf bestanden, und wenn der Gouverneur den Admiralstitel an Eduardo vergab, wer war er, dass er ihn ablehnen sollte?  
    Das Kanonenboot hatte einige Manöver gemacht und ein paar Schuss mit der Bugkanone abgefeuert - nicht das neueste Modell, aber es konnte knattern, dass einem die Ohren schlackerten. Dies war der erste echte Einsatz. Leider ohne seinen Kapitän, da dieser nach einer durchzechten Nacht irgendwo seinen Rausch ausschlief und vom Alarmplan nicht erreicht worden war. Daher musste Admiral Eduardo auch die Kapitänsrolle einnehmen. Er war nervös, aber versuchte trotzdem eine gute Figur vor seinen Matrosen abzugeben.
    Die beiden Dieselmotoren dröhnten auf, als sein Steuermann den Gashebel auf ‚Volle Fahrt voraus‘ schob, der Bug hob sich aus dem Wasser und sie rauschten durch die Hafenausfahrt auf das freie Wasser. Die Offiziere waren alle mit einer Sprechanlage miteinander verbunden. Kapitän-Admiral Eduardo drückte den Sprechknopf: »Admiral an alle. Feueraktivitäten sofort melden, wir wollen nicht von einer altertümlichen Kanonenkugel getroffen werden. Meldungen!«  
    »Ausguck an Brücke. Beide Piratenboote nach wie vor auf Kreuzkurs. Warten sie: das vordere Boot, es setzt die weiße Flagge.«
    Kapitän Eduardo wechselte einen kurzen Blick mit seinem ersten Offizier, der die Schultern zuckte. »Etwas früh, oder?«
    »Oder eine Finte.« Er drückte wieder den Sprechknopf. »Beide Stationen Feuerbereitschaft. Feuer frei bei der geringsten Provokation. Erste Salve in die Segel. Danach unter die Wasserlinie.«
    »Aye, aye«, krächzte es von den beiden Feuerstationen.
    »Ausguck an Brücke. Das hintere Boot wendet und geht auf einen westlichen Kurs. Wow, was für ein Tempo die aufnimmt!«
    Der Kapitän nahm ein Fernglas vor die Augen und schaute über die aufgewühlte See. »Bei der Brise werden die schneller sein als wir. Tatsächlich, die Galeone haut ab.«
    Der Erste Offizier kratzte sich am Kopf. »Hinterher? Oder geben wir uns mit der Brigg da vorne zufrieden?«
    Kapitän Eduardo gefiel es zwar nicht, dass das größere der beiden Boote sich davonmachte und vermutlich entkam. Gouverneur Patricks würde nicht zufrieden sein, da ein Boot entkam und das andere nicht versenkt worden war. Aber beim ersten Einsatz bereits ein Piratenboot aufzubringen, war nicht schlecht. »Erster, wir nehmen, was wir kriegen. Fertig machen zum Aufbringen. Steuermann, bringen sie uns heckseits auf hundert Fuß Abstand. Ich möchte nicht in eine Breitseite geraten.«
    »Aye, aye.« Der Steuermann drehte bei, nahm die Motorleistung zurück und näherte sich langsam dem Heck des Falken.
    »Es ist der Schwarze Falke«, meine der Erste Offizier.
    »Wer hätte das gedacht. Einer der Aktiven.«
    »Ausguck an Brücke. Es sind Kinder an Bord. Wiederhole: Kinder an Bord. Ein Mädchen und ein Junge.«
    »Werden sie bedroht?« Kapitän Eduardo konnte sie sehen. Sie winkten hinüber.
    »Nein, keine Handwaffen in Sicht. Sie winken.«
    »Ob das die vermissten Gordon Kinder sind?«, fragte Eduardo seinen Ersten Offizier.
    »Blondes Mädchen mit viel Haar und dunkelhaariger Junge. Kaum ein Zweifel möglich.«
    »Was meinen sie: hier entern oder erst in den Hafen bringen?«
    »Auf jeden Fall in den Hafen leiten. Was ich schnell zählen konnte, ist die Besatzung uns zahlenmäßig dreimal überlegen. Im Hafen haben wir Garde und Polizei auf unserer Seite.«
    »Sie

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