Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht
ich.
»Warte«, sagte ich, fasste seine Schultern und schmiegte mich fest an ihn. Ich befreite ein Bein aus der Decke und schlang es um seine Taille. »Ãbung macht den Meister.«
Er schmunzelte. »Nun, dann dürften wir jetzt schon beinaheMeister sein, oder? Hast du im letzten Monat überhaupt geschlafen?«
»Aber das ist jetzt doch die Generalprobe«, erinnerte ich ihn, »und wir haben erst ein paar Szenen geübt. Jetzt müssen wir auch den Rest proben.«
Ich hatte damit gerechnet, dass er lachen würde, aber er gab keine Antwort und sein Körper war plötzlich starr vor Anspannung. Das Gold in seinen Augen wirkte auf einmal fest statt flüssig.
Ich dachte über meine Worte nach und begriff, was er darin gehört hatte.
»Bella â¦Â«, flüsterte er.
»Fang nicht wieder damit an«, sagte ich. »Versprochen ist versprochen.«
»Ich weià nicht. Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn wir so zusammen sind. Ich ⦠ich kann nicht klar denken. Ich werde mich nicht beherrschen können. Ich werde dir wehtun.«
»Mir passiert schon nichts.«
»Bella â¦Â«
»Scht!« Ich drückte meine Lippen auf seine, um seine Panik zu ersticken. Ich kannte das alles. Aber er würde aus der Geschichte nicht herauskommen. Nicht, nachdem ich seiner Bedingung zugestimmt hatte, dass ich ihn vorher heirate.
Er erwiderte meinen Kuss eine Weile, aber ich merkte, dass er nicht mehr ganz bei der Sache war. Immer machte er sich Sorgen, immer. Wie anders würde es sein, wenn er sich um mich keine Sorgen mehr zu machen brauchte. Was würde er dann mit all der Zeit anfangen? Er müsste sich ein neues Hobby suchen.
»Wie geht es deinen FüÃen?«, fragte er.
Ich verstand die Anspielung und sagte: »Angenehm warm.«
»Wirklich? Möchtest du es dir nicht noch einmal überlegen? Noch ist es nicht zu spät.«
»Willst du mich loswerden?«
Er lachte leise. »Ich will nur sichergehen. Du sollst nichts tun, was du nicht ganz bestimmt willst.«
»Was dich betrifft, bin ich mir sicher. Den Rest werd ich schon überleben.«
Er zögerte und ich fragte mich, ob ich schon wieder ins Fettnäpfchen getreten war.
»Wirklich?«, fragte er ruhig. »Ich meine nicht die Hochzeit â ich habe keinen Zweifel, dass du sie überleben wirst, trotz deiner Bedenken â, aber danach ⦠was ist mit Renée, mit Charlie?«
Ich seufzte. »Sie werden mir fehlen.« Schlimmer noch war, dass ich ihnen fehlen würde, aber ich wollte kein Ãl ins Feuer gieÃen.
»Angela und Ben und Jessica und Mike.«
»Auch meine Freunde werden mir fehlen.« Ich lächelte in die Dunkelheit. »Vor allem Mike. Oh, Mike! Wie soll ich nur ohne ihn leben?«
Er knurrte.
Ich lachte, aber dann wurde ich ernst. »Edward, wir haben das doch schon so oft besprochen. Ich weiÃ, dass es schwer wird, aber ich will es so. Ich will dich, und zwar für immer. Ein Leben lang ist mir einfach nicht genug.«
»Mit achtzehn erstarrt«, flüsterte er.
»Der Traum einer jeden Frau«, scherzte ich.
»Keine Veränderung mehr ⦠keine Entwicklung.«
»Was soll das heiÃen?«
Seine Antwort kam langsam. »WeiÃt du noch, als wir Charlie erzählt haben, dass wir heiraten werden? Und er dachte, du seist ⦠schwanger?«
»Und er hat dich in Gedanken erschossen«, sagte ich lachend. »Gibâs zu, einen kurzen Augenblick hat er daran gedacht.«
Er sagte nichts.
»Edward, was ist?«
»Ich denke nur ⦠na ja, es wäre schön, wenn er Recht gehabt hätte.«
»O Gott«, sagte ich.
»Oder vielleicht eher, wenn es wenigstens hätte sein können. Wenn wir diese Möglichkeit hätten. Es ist furchtbar für mich, dir das zu rauben.«
Es dauerte einen Moment, bis ich etwas sagen konnte. »Ich weià schon, was ich tue.«
»Wie kannst du das wissen, Bella? Sieh dir meine Mutter an oder meine Schwester. Es ist kein so leichtes Opfer, wie du denkst.«
»Esme und Rosalie kommen doch gut damit klar. Falls es später mal zum Problem wird, machen wir es einfach so wie Esme â wir adoptieren ein Kind.«
Er seufzte, dann wurde sein Ton heftig. »Es ist nicht richtig ! Ich will nicht, dass du für mich Opfer bringst. Ich will dir etwas geben, nicht dir etwas wegnehmen â schon gar nicht deine Zukunft. Wäre ich ein Mensch
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