Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht

Titel: Bella und Edward, Band 4: Biss zum Ende der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
Vom Netzwerk:
Nachteile, dass heute Samstag war. Als ich langsam und vorsichtig in unsere Straße einbog, sah ich den Streifenwagen meines Vaters in der Auffahrt vor unserem Haus stehen. Er war heute schon wieder nicht fischen gegangen. Hatte immer noch schlechte Laune wegen der Hochzeit.
    Also konnte ich zu Hause nicht telefonieren. Aber ich musste unbedingt noch jemanden anrufen …
    Ich parkte am Straßenrand hinter dem Denkmal meines Transporters und nahm das Handy, das Edward mir für den Notfall gegeben hatte, aus dem Handschuhfach. Ich wählte, und während es am anderen Ende klingelte, hielt ich den Finger über der Aus-Taste. Sicherheitshalber.
    Â»Hallo?«, sagte Seth Clearwater, und ich atmete erleichtert auf. Ich hätte mich nie getraut, mit seiner älteren Schwester Leah zu sprechen. Den Ausdruck »Jemandem den Kopf abreißen« konnte man bei Leah durchaus wörtlich verstehen.
    Â»Hallo, Seth, hier ist Bella.«
    Â»Oh, hi, Bella! Wie geht’s?«
    Ich hatte immer noch einen dicken Kloß im Hals und brauchte dringend Aufmunterung. »Gut.«
    Â»Willst du den neuesten Stand wissen?«
    Â»Du kannst wohl hellsehen.«
    Â»Nö. Ich heiße ja nicht Alice – du bist nur leicht zu durchschauen«, scherzte er. Er war der Einzige aus dem Quileute-Rudel in La Push, dem es nichts ausmachte, die Cullens zu erwähnen, und der sogar Witze über sie machte, wie jetzt über meine fast allwissende Schwägerin in spe.
    Â»Ich weiß.« Ich zögerte einen Augenblick. »Wie geht es ihm?«
    Seth seufzte. »Wie immer. Er will nicht reden, obwohl wir wissen, dass er uns hören kann. Er versucht, nicht menschlich zu denken, weißt du. Überlässt sich ganz seinen Instinkten.«
    Â»Weißt du, wo er jetzt ist?«
    Â»Irgendwo in Nordkanada. Weiß nicht genau, in welcher Provinz. Um Grenzen schert er sich nicht sonderlich.«
    Â»Gibt es irgendwelche Anzeichen dafür, dass …«
    Â»Er kommt nicht zurück, Bella. Tut mir leid.«
    Ich schluckte. »Schon gut, Seth. Eigentlich wusste ich das schon, bevor ich gefragt hab. Aber ich wünsche es mir so sehr.«
    Â»Ja. Das geht uns allen so.«
    Â»Danke, dass du mich erträgst, Seth. Ich weiß, dass die anderen dir das übelnehmen.«
    Â»Sie sind nicht gerade deine größten Fans«, stimmte er fröhlich zu. »Aber ich finde das ziemlich schwach. Jacob hat sich entschieden, du hast dich entschieden. Er findet es auch nicht gut, wie sie dazu stehen. Natürlich ist er auch nicht gerade begeistert, dass du ihm nachspionierst.«
    Ich schnappte nach Luft. »Ich dachte, er redet nicht mit euch!«
    Â»Alles kann er nicht vor uns verbergen, obwohl er sich sehr anstrengt.«
    Dann wusste Jacob also, dass ich mir Sorgen machte. Ich war mir nicht sicher, wie ich das finden sollte. Na ja, immerhin wusste er dann auch, dass ich nicht einfach wie im Film in den Sonnenuntergang entschwunden war und ihn völlig vergessen hatte. Womöglich hätte er mir das sogar zugetraut.
    Â»Dann sehen wir uns also auf der … Hochzeit«, sagte ich und brachte das Wort kaum heraus.
    Â»Ja, meine Mom und ich kommen auf jeden Fall. War super von dir, uns einzuladen.«
    Ich lächelte über die Begeisterung in seiner Stimme. Es war Edwards Idee gewesen, die Clearwaters einzuladen, und jetzt war ich froh, dass er daran gedacht hatte. Es würde schön sein, Seth dabeizuhaben – eine wenn auch noch so dünne Verbindung zu meinem abwesenden Trauzeugen. »Ohne dich würde mir was fehlen.«
    Â»Grüß Edward von mir, ja?«
    Â»Klar.«
    Ich schüttelte den Kopf. Die Freundschaft, die zwischen Edward und Seth entstanden war, verblüffte mich immer noch. Jedenfalls war sie ein Beweis dafür, dass es auch anders ging. Dass Werwölfe und Vampire miteinander auskommen konnten, wenn sie es nur wollten.
    Diese Erkenntnis passte nicht allen.
    Â»Oh«, sagte Seth und seine Stimme sprang eine Oktave höher. »Leah kommt grad nach Hause.«
    Â»Oh! Tschüss!«
    Die Verbindung brach ab. Ich legte das Handy auf den Sitz und bereitete mich innerlich darauf vor, ins Haus zu gehen, wo Charlie auf mich wartete.
    Mein armer Vater hatte es in dieser Zeit wahrlich nicht leicht. Jacob der Ausreißer war nur eines der vielen Päckchen, die er zu tragen hatte. Fast ebenso besorgt war er um mich, seine nur knapp volljährige Tochter, die

Weitere Kostenlose Bücher