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Ben - Alles auf Anfang (German Edition)

Ben - Alles auf Anfang (German Edition)

Titel: Ben - Alles auf Anfang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adora Belle
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Waschbecken. Es kommt auch tatsächlich Wasser. Allerdings nur für gefühlte fünf Sekunden, dann ertönt bloß noch ein asthmatisches Röcheln, und ich kann soviel an beiden Hähnen drehen, wie ich will, es bleibt dabei.
    Fuck! Was ist hier los? Wer hat mir das Wasser abgegraben?
    Ich eile mit großen Schritten in die Küche und drehe auch hier den Hahn auf – mit demselben niederschmetternden Ergebnis. So ein verfluchter Mist! Was nun? Ich kann mich doch so nicht einfach abtrocknen, mit dem ganzen Schaum auf der Haut und dem Kopf!
    Aber es bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig. Fluchend schnappe ich mir mein Badetuch und rubble zuerst den Körper, dann die Haare so gut es geht ab. Auf der Haut geht das zur Not, aber auf dem Kopf kleistern meine Haare jetzt, als hätte ich mindestens eine Tonne Billig-Haargel benutzt, ohne eine Ahnung zu haben, was ich da mache.
    So kann ich mich doch nirgends für einen Job vorstellen! Die Leute müssen ja denken, ich wäre ein Haargel-Fetischist oder würde mich nicht waschen oder sowas!
    Wieso ist das Wasser überhaupt weg? Das gibt’s doch nicht! Ich bin doch gerade erst eingezogen und die Kaution habe ich auch ordentlich bezahlt! Oder hab` ich was übersehen? Nee, oder? Aber vielleicht ist was kaputt?
    Als ob ich da Ahnung von hätte!? In der Villa hatten wir einen älteren, festangestellten Mann für alle Fälle, der war sowas wie Gärtner und Hausmeister in Personalunion und hat sich um alles gekümmert.
    ...
    Bingo! Der Hausmeister! Den gibt es doch hier auch!
    Ich klammere mich an die Hoffnung, dass das häusliche Faktotum bestimmt in der Lage ist, mit wenigen, geschickten Handgriffen, meine flüssige Versorgung umgehend wieder herzustellen.
    Kennengelernt habe ich ihn noch nicht. War bisher nicht nötig, aber ich weiß, dass es ihn gibt, denn das stand alles im Kleingedruckten, und die Maklerin hat mir sogar seinen Namen genannt, als ich den Mietvertrag unterschrieben habe.
    Allerdings habe ich ihn mir nicht gemerkt – wozu auch, habe ich gedacht. Na – Glückwunsch, Ben! Jetzt weißt du wozu! Aber was soll`s? Er wohnt, glaube ich, irgendwo im Parterre. Kann ja nicht so schwer sein, ihn da zu finden. Und notfalls kann ich immer noch an einer der anderen Türen schellen und nachfragen. Bin ja schließlich ein sympathisches Kerlchen und nicht auf den Mund gefallen!
    Halbwegs besänftigt steige ich in frische Klamotten, schnappe meinen Hausschlüssel und eile die Treppen hinunter ins Erdgeschoss.
    Ich brauche nicht lange zu suchen, denn neben einer der Türen ist ein kleines Messingschild angebracht. „Hauswart“ steht drauf, und erfreut drücke ich die Klingel. Ich erwarte, dass sich jeden Moment die Tür öffnet und irgendein nicht mehr ganz junger Typ erscheint, womöglich in Karohemd und knielangem, grauem Kittel, oder im Blaumann, was weiß ich, aber auf jeden Fall mit Bierbauch und Geheimratsecken oder so.
    Stattdessen passiert – nichts.
    Ich schelle noch einmal, und als sich darauf immer noch nichts rührt, klopfe ich. Zuerst dezent, dann kräftiger, denn ich fühle mich betrogen und werde langsam sauer. Wenn es hier schon einen Hauswart gibt, dann soll er auch gefälligst zuhause sein und sich meines Problems annehmen, verflucht! Ich bin ein zahlender Mieter, ich habe Anspruch auf das Komplettpaket!
    Die hauswartliche Tür aber bleibt zu, dafür geht die von gegenüber auf und eine ältere Dame im Morgenmantel und mit Lockenwicklern auf dem Kopf steckt die Nase nach draußen.
    „Was machen Sie denn so früh am Tag hier für einen Lärm, junger Mann?“, fragt sie und reckt missbilligend die spitze Nase.
    Gegen solche Gewitterziegen habe ich eine akute Allergie, und meine momentane Verfassung bessert sie nicht wirklich. Mit einem süßlichen, aber dafür falschen Lächeln im Gesicht drehe ich mich zu ihr um und sage: „Ihnen auch einen schönen guten Morgen! Eigentlich wollte ich zu Herrn ...“, ich sehe rasch auf das Türschild, „Lewin ...“, lese ich ab und wende mich wieder zu seiner Nachbarin, „... damit er mir erklärt, wieso meine Wasserleitungen so trocken sind wie die Sahara. Hätte ich natürlich gewusst, dass Sie seine Vorzimmerdame sind, hätte ich mir selbstverständlich vorher einen Termin geben lassen!“ Ich bin mittlerweile auf Hundertachtzig, und vermutlich hört man mir das auch an, jedenfalls schnappt die alte Schachtel empört nach Luft, bevor sie die Augen zu schmalen Schlitzen zusammenkneift und antwortet.
    „Wenn Sie so ein

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