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Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 1 - Lieber Tod als Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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soll mir helfen, sie hochzuziehen!“, rief ich und schaute mich dabei zu Clio um. Sie eilte an meine Seite und schob sich auf dem Bauch vorwärts, sodass sie ebenfalls über die Kante spähen konnte.
    „Wie ist sie dort runtergekommen?“, wollte Clio wissen.
    „Das ist eine lange Geschichte …“
    „Ich weiß. Und du erzählst mir später alles darüber“, sagte Clio. Ich nickte, zufrieden, dass wir einander endlich verstanden.
    „Also, wie kriegen wir das jetzt hin?“, überlegte ich laut und schaute dabei zu Kümmerchen runter, die mitleiderregend winselte.
    Clio lächelte mir verschlagen zu. „Kannst du ein paar von den Gopis hier rüberholen?“
    Mithilfe der letzten verbliebenen Gopis holten wir Kümmerchen aus dem Graben. Es ist wirklich interessant, was man alles mit Körperteilen anstellen kann, wenn sie nicht fest an den dazugehörigen Körpern angebracht sind.
    Jarvis, Indra und Vater blieben, um uns mit Kümmerchen zu helfen, doch der Rest der Führungskräfte verließ Vritras Reich mit eingekniffenem Schwanz, so schnell das beschworene Wurmloch sie aufnehmen konnte. Nicht, dass ich ihnen daraus einen Vorwurf gemacht hätte. Es war wirklich schaurig hier, und jetzt, da Vritra vernichtet war, löste sich sein Schloss langsam auf und verstreute dabei überall zerfetzte Körperteile. Alles ziemlich eklig.
    Die Gopis hatten kurzen Prozess mit Thalia gemacht. Sie hatten sie in ihre zerfetzten Saris gewickelt und offerierten sie mir nun wie eine Art absurdes Weihnachtsgeschenk. Da ich sie nicht vor den Kopf stoßen wollte, lächelte ich und nickte, so freundlich ich es über mich brachte. Dabei fiel mir die kleine, sternförmige Tätowierung an Thalias Bein auf, und ich erinnerte mich sofort, wo ich sie schon einmal gesehen hatte.
    Sie war von ihrem ersten Unisemester nach Hause gekommen und hatte überall stolz ihr neues Tattoo rumgezeigt. Ich war soooo neidisch gewesen, weil Mutter mir nicht mal Ohrlöcher erlauben wollte, ganz zu schweigen von einem unauslöschlichen Tintenbild auf der Haut. Thalia gab das ganze Wochenende lang vor mir damit an, und ich hasste sie dafür.
    Komisch, was man so alles vergisst.
    Tja, ich hatte damals nicht gewusst, was aus meiner Schwester werden würde, doch ich war mir ziemlich sicher, dass sie dieses Jahr nicht zu Weihnachten nach Hause kommen würde. Nach allem, was sie abgezogen hatte, war das Fegefeuer noch zu gut für sie. Immerhin hatte sie versucht, mich, Vater und einen ganzen Haufen anderer Unschuldiger zu töten – und sie hatte mir Midori Sour auf ewig verleidet.
    Offenbar hatte sie Vater ein ähnliches Unrecht zugefügt: Bei dem Stabstreffen, bei dem die versammelte Mannschaft entführt worden war, hatten sie auf Thalias Beförderung zur Vizepräsidentin und Leiterin der Asien-Abteilung getrunken. Natürlich wusste niemand, dass sie sich in Wirklichkeit mit einem Brandy-Lähmungs-Cocktail zuprosteten, den Thalia und Vritra eigens für diesen Anlass zusammengebraut hatten.
    Wahrscheinlich würden mein Vater und ich den Alkohol von nun an mit anderen Augen betrachten. Und ich würde die Arbeit meines Vaters von nun an mit ganz anderen Augen betrachten.
    So sehr ich meine Familie auch liebte, ich war nach wie vor absolut nicht bereit dafür, ins Familiengeschält einzusteigen. Kaum hatten wir Kümmerehen hochgezogen, hing ich auch schon an Vaters Arm und flehte ihn an, mich von meinem Elend zu erlösen. Ich wollte meine Todeskräfte loswerden und mit ihnen die fiese Flüsterstimme. Und zwar auf der Stelle.
    „Callie“, sagte mein Vater, „wir können die Übergabe nur mit dem Kelch von Jamshid vornehmen.“
    „Aber der ist doch hier!“, sagte ich. „Jarvis, beweg deinen Hintern hierher! Hopp, hopp, keine Müdigkeit vorschützen!“
    Ohne mit der Wimper zu zucken, kam Jarvis mit dem Kelch in der Hand zu uns. Ich nahm ihn entgegen und reichte ihn an meinen Vater weiter.
    „Aber wie hast du …?“, setzte mein Vater an, doch ich fiel ihm ins Wort.
    „Ich habe ihn Jarvis gegeben, bevor Thalia reingekommen ist.“
    Jarvis nickte. „Und ich habe einen Unsichtbarkeitszauber auf den Kelch gelegt, sobald ich ihn hatte. Nur, um auf Nummer sicher zu gehen.“
    Vater schaute auf den Kelch, der einmal mehr silberglänzend wurde und keine Spur mehr von Schmutz oder Belag aufwies. Er reichte mir den Kelch, und ich sah, dass er randvoll mit Flüssigkeit war.
    „Trink“, meinte er, und das tat ich. Der Inhalt des Kelchs war kühl und tropenfrisch und hinterließ

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