Berauscht von so viel Glueck
durch waren.
“Mm, riecht gut”, sagte George.
Sie legte das Fleisch auf zwei Teller und trug sie zum Tisch.
Danach tat sie die Brötchen in die Röhre. “Die dauern nur eine Minute.” Sie streckte die Arme aus. “Inzwischen lege ich Cassie schlafen.”
Erst jetzt bemerkte George das Bettchen in der Ecke. “Eine Neuanschaffung?”
“Genau. Celia und ich waren gestern einkaufen. Wir haben ein Laufgitter und ein zweites Bettchen für oben. Wusstest du, dass es ein Babyfon gibt? Ich kann in der Küche hören, wenn sie oben weint. Toll, was?”
“O ja”, erwiderte George. Er musste an einen kleinen Patienten denken, den er in der Woche zuvor untersucht hatte.
Er vermutete, dass die Eltern den Jungen misshandelten, konnte es aber nicht beweisen. “Manche Mütter sind einfach überfordert”, sagte er nachdenklich.
“Ich glaube, ich werde eine Elternschule einrichten”, verkündete Florence, als könnte sie seine Gedanken lesen. “Ein Abend pro Woche. Vielleicht könnte Samantha dort unterrichten. Und du auch. Wir könnten eine Kindergärtnerin und eine Vorschullehrerin einladen. Wenn wir Erfrischungen reichen und dafür sorgen, dass die Kinder betreut werden, dürften wir einigen Zulauf haben.”
George konnte nicht anders. Florence hatte sich gerade neben ihn gesetzt, und er legte den Arm um ihre Schultern. “Du bist eine gute Frau, Florence Gibbons”, flüsterte er und tat, was er seit Monaten tun wollte. Er küsste sie.
8. KAPITEL
Samantha ließ ihren Patienten den ganzen Abend hindurch nicht aus den Augen. Es fiel ihr nicht schwer. Mac zog eine Menge weiblicher Blicke auf sich, und sie war seine Ärztin.
Sie aßen im Old Cantina. Das Essen war lecker, und Samantha fühlte sich im Kreis ihrer Freunde wohl. Mac ließ sich nicht an merken, dass seine Schulter schmerzte, aber ihr entging nicht, wie sehr er sich zusammennehmen musste.
Als sie ihre Plätze für das Konzert einnahmen, sah sie, wie er beim Hinsetzen das Gesicht verzog. Wortlos holte sie die Tabletten heraus und gab sie ihm. Mac nahm sie zusammen mit einem Schluck aus der Dose, die sie am Eingang gekauft hatte.
“Alles okay?” fragte Cal ihn.
“Sicher”, erwiderte er und legte seinen gesunden Arm auf ihre Rückenlehne.
Seine Wärme umhüllte sie, und seine Nähe erregte sie so sehr, wie sie es schon lange nicht mehr empfunden hatte. Damit hatte sie nicht gerechnet. Dass Mac gefährlich war, hatte sie gewusst, aber sie hatte geglaubt, es aushalten zu können. Und sei es nur Florences wegen.
Sie beugte sich zu ihm. “Nimm deine Hand herunter”, flüsterte sie.
“Es lindert den Schmerz in der anderen Schulter.”
“Aber …” Sie verstummte. Es war ihr Beruf, dafür zu sorgen, dass die Verletzung nicht wehtat. “Schon gut.”
Bevor er antworten konnte, verlosch das Saallicht, und auf der Bühne gingen die Scheinwerfer an.
Samantha sah, dass Mac Mühe hatte, den Oberkörper aufrecht zu halten. Sie stützte ihn mit ihrer Schulter. “Lehn dich bei mir an”, wisperte sie. “Niemand wird es sehen.”
“Ich dachte, die Tabletten helfen”, knurrte er.
“Es dauert eine Weile, bis sie wirken.”
Sie schaute wieder nach vorn und tat, als ob die Band sie interessierte. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Cal sich über Jessica beugte und Tuck anstieß. Die beiden drehten sich zu Mac und ihr.
O nein. Sie hatte noch nicht einmal in der Praxis angefangen, und schon wurde in Cactus über sie getuschelt.
Drei Stunden später war das Konzert zu Ende. Um sie herum erhoben sich die Besucher. Mac nahm den Arm von Samanthas Schultern, und plötzlich fehlte ihr seine Nähe.
“Geht es dir gut?” flüsterte sie.
“Ich habe mich schon besser gefühlt. Ist es Zeit für die nächste Ration?”
Es war ein wenig früh, aber sie gab ihm zwei Tabletten und reichte ihm ihre Getränkedose.
“Können wir aufbrechen?” fragte Cal, den Arm um Jessica.
Samantha sah Mac an, dass er mit seinen Kräften am Ende war. Sie stand auf, nahm seinen Arm und half ihm auf die Beine.
“Wir sind so weit”, sagte sie atemlos.
Cal lächelte. “Ihr freut euch wohl schon auf den dunklen Rücksitz, was?”
Jessica gab ihrem Mann einen Klaps auf den Arm. “Hör auf.”
Dann gähnte sie.
Samantha fiel ein, dass sie nicht nur einen Patienten hatte.
“Wie fühlen Sie sich, Jess?”
“Gut. Aber ich würde gern noch einmal verschwinden, bevor wir losfahren.”
Alex und Melanie nickten zustimmend, und die vier Ladys gingen davon. Samantha ließ
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