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Berauscht von so viel Glueck

Berauscht von so viel Glueck

Titel: Berauscht von so viel Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Christenberry
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mal kurz nach oben kommen können.”
    Widerwillig stand sie auf und ging die Treppe hinauf.
    “Hier hinein.” Florence streckte den Kopf aus dem zweiten Zimmer. Als Samantha eintrat und Mac nur mit Jeans bekleidet auf dem Bett sitzen sah, stockte ihr der Atem.
    Du bist Ärztin, sagte sie sich streng, keine sexuell ausgehungerte Frau. Aber seine breite, muskulöse Brust mit dem dunklen Haar, das unterhalb des Bauchnabels in der perfekt sitzenden Jeans verschwand, war ein erregender Anblick.
    Sie fuhr mit der Zungenspitze über die plötzlich trockenen Lippen. “Hallo, Mac, Florence hat mir erzählt, dass du dich an der Schulter verletzt hast.”
    Statt zu protestieren, nickte er und machte ein besorgtes Gesicht. “Stimmt. Es schmerzt, wenn ich den Arm bewege.”
    Als Samantha ans Bett trat, wandte Florence sich zum Gehen.
    “Ihr beide braucht mich nicht. Ich kümmere mich um Cassie.”
    Schon war sie verschwunden.
    “Immer nur Cassie …” murmelte Mac.
    “Bist du etwa eifersüchtig?” fragte Samantha, während sie den Blick über seinen Oberkörper wandern ließ. Nicht, dass sie den Mann attraktiv fand. Natürlich nicht. Nein, sie bewunderte seine athletische Gestalt … wie eine Touristin die Pyramiden, mehr nicht.
    “Willst du dir nicht meine Schulter ansehen?”
    “Natürlich”, sagte sie rasch und beugte sich hinab. Als sie ihn berührte, zuckte er zusammen. “Tut das weh?”
    “Nein. Deine Finger sind kalt.”
    Behutsam tastete sie die Schulter ab. Unterhalb einer noch immer leicht blutenden Schürfwunde bildete sich bereits ein Bluterguss. “Wie lange ist es her?”
    “Etwa eine Stunde.”
    “Du hast vor einer Stunde noch einen Stier geritten, obwohl du heute Abend ausgehst?” fragte sie erstaunt.
    “Wir haben fast jeden Samstag ein Rodeo.” Er zog die Schultern hoch, und sie sah ihm an, dass es schmerzte.
    “Es könnte ein wenig weh tun”, warnte sie, bevor sie die Untersuchung fortsetzte.
    Er presste die Lippen zusammen und sagte nichts, aber er wurde blasser.
    Sie war froh, als sie wieder auf Distanz gehen konnte und seine Wärme nicht mehr spürte. “Die gute Nachricht ist, dass du dir nichts gebrochen hast. Allerdings möchte ich die Schulter röntgen lassen, um sicherzugehen.”
    “Und die schlechte?”
    “Du hast einen Bluterguss, der etwa eine Woche braucht, bis er ganz verheilt ist. Das könnte schmerzhaft werden. Ich habe eine Salbe, die du behutsam einreiben kannst, und Tabletten. Ich bin sofort zurück. Zieh das Hemd noch nicht wieder an.”
    “Cal und Jessica kommen gleich”, protestierte er.
    “Daran hättest du denken sollen, bevor du auf den Stier gestiegen bist”, erwiderte sie beim Hinausgehen.
    “Verdammt”, knurrte Mac. Samantha glaubte offenbar, dass sie ihn herumkommandieren konnte, nur weil sie Ärztin war. Na ja, bisher hatte sie ihm nur wehgetan. Und Schmerzen hatte er mehr als genug.
    Gleich, als er im Staub gelandet war, hatte er gewusst, dass er Mist gebaut hatte. Der Schmerz war so gewaltig gewesen, dass ihm fast schwarz vor Augen geworden war. Er hatte die Zähne zusammengebissen und war aufgestanden, als wäre alles in Ordnung. Zum Glück war das Rodeo ohnehin zu Ende, weil sie am Abend ins Konzert mussten.
    Samantha kam zurück und stellte ein Glas Wasser auf den Nachttisch. “Florence hat mir gesagt, dass du nicht allergisch auf bestimmte Medikamente reagierst.”
    “Warum hast du mich nicht gefragt? Ich bin kein Kind mehr.”
    “Nein, aber du hast Schmerzen. Hier, nimm die.” Sie gab ihm zwei kleine weiße Tabletten.
    “Ich gehe ins Konzert”, beharrte er lauter, als er beabsichtigt hatte.
    “Das sind keine Schlaftabletten, sondern milde Schmerzmittel.”
    Skeptisch betrachtete er die Pillen. “Sicher?”
    “Was Medikamente angeht, lüge ich nie”, versicherte sie ihm.
    “Aber was andere Dinge angeht?” fragte er, bevor er die Tabletten in den Mund steckte und nach dem Wasser griff. Erst als er sie geschluckt hatte, wurde ihm bewusst, dass sie nicht geantwortet hatte.
    “He, Doc, das war nur ein Scherz.”
    “Natürlich. Jetzt dreh dich um, damit ich dir die Schulter säubern und die Salbe auftragen kann.”
    Als er vorsichtig gehorchte, bemerkte er, was sie trug. Enge Jeans und ein blaues Sweatshirt, dessen Anblick nur verstärkte, was ihre Berührung in ihm auslöste. Als ihre Finger seine Haut streiften, hielt er den Atem an und versuchte, an etwas anderes zu denken. Zum Beispiel an den Stier, der ihn abgeworfen hatte.
    Das Tier

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