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Berge des Wahnsinns: 2 Horrorgeschichten

Berge des Wahnsinns: 2 Horrorgeschichten

Titel: Berge des Wahnsinns: 2 Horrorgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard P. Lovecraft
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verstärke. Die kryptischen Höhlenöffnungen in den schwarzen, schneefreien Gipfelwänden schienen in etwa gleichmäßig verteilt, jedenfalls in dem Teil des Gebirgszuges, der zu überblicken war. Trotz all der überwältigenden Schrecknisse waren uns Forscherdrang und Abenteuerlust soweit erhalten geblieben, daß wir Vermutungen über das unbekannte Reich jenseits dieser geheimnisvollen Berge anstellten. Wie unseren zurückhaltenden Meldungen zu entnehmen war, legten wir uns gegen Mitternacht zur Ruhe, nach diesem Tag des Schreckens und der Verwirrung nicht ohne für den nächsten Morgen einen vorläufigen Plan für einen oder mehrere Flüge über den Gebirgskamm gefaßt zu haben, mit einem von Ballast befreiten Flugzeug, einer Kamera für Luftaufnahmen und geologischer Ausrüstung. Es wurde verabredet, daß Danforth und ich es zuerst versuchen sollten, und wir standen gegen sieben Uhr auf, weil wir beizeiten aufsteigen wollten; heftige Winde verzögerten jedoch wie wir in unserer kurzen Funkmeldung an die Außenwelt erwähnten den Start bis kurz vor neun Uhr.
    Ich habe bereits die unverfängliche Version geschildert, die wir den Männern im Lager erzählt und an die Außenwelt gegeben haben, nachdem wir sechzehn Stunden später zurückgekehrt waren. Es ist jetzt meine fürchterliche Pflicht, diesen Bericht zu ergänzen, indem ich die schonenden Lücken mit Hinweisen darüber ausfülle, was wir wirklich in der verborgenen trans montanen Welt sahen Hinweise über die Entdeckungen, die bei Danforth schließlich zum Nervenzusammenbruch führten. Ich wollte, er würde seinerseits ein offenes Wort über jenes Ding sagen, von dem er glaubt, er allein habe es gesehen obschon es sich dabei wahrscheinlich um eine nervöse Sinnestäuschung gehandelt hat; aber in diesem Punkt läßt er sich nicht erweichen. Ich kann nicht mehr tun, als seine späteren, zusammenhanglos geflüsterten Andeutungen über das zu wiederholen, was ihn aufschreien ließ, als das Flugzeug sich auf dem Rückweg durch den windgepeitschten Gebirgspaß kämpfte, nach jenem wirklichen und greifbaren Schock, den wir alle beide erlebt hatten. Das wird mein letztes Wort sein. Sollten die unmißverständlichen Hinweise auf das Überleben urzeitlicher Schreckgestalten in meinen Enthüllungen nicht ausreichen, andere von einem Vordringen in die innerste Antarktis abzuhalten oder wenigstens davon, allzu tief unter der Oberfläche dieser entlegensten Wüste verbotener Geheimnisse und unmenschlicher, seit Äonen verfluchten Verlassenheit herumzuwühlen so trifft mich nicht die Verantwortung für unsägliche und vielleicht unermeßliche Greuel.
    Nach dem Studium der von Pabodie während des Nachmittagsfluges angefertigten Notizen und einer Überprüfung mit dem Sextant, kamen Danforth und ich zu dem Schluß, daß der niedrigste Paß des Gebirgskamms sich von uns aus gesehen etwas weiter rechts befand, in Sichtweite des Lagers und auf ungefähr 23000 oder 24000 Fuß Seehöhe. Diesen Punkt steuerten wir also zunächst an, als wir mit dem von allem unnötigen Ballast befreiten Flugzeug zu unserem Erkundungsflug starteten. Das Lager selbst, auf Vorbergen gelegen, die aus einem hochgelegenen Tafelland aufragten, hatte eine Höhe von einigen 12000 Fuß; der tatsächlich erforderliche Höhengewinn war deshalb nicht so groß wie man vielleicht annehmen würde. Trotzdem spürten wir nur allzu deutlich die dünner werdende Luft und die schneidende Kälte, während wir uns höherschraubten; denn im Interesse guter Sichtbedingungen mußten wir die Kabinenfenster offenlassen. Natürlich trugen wir unsere dicksten Pelze.
    Als wir den abweisenden Gipfeln näherkamen, dunkel und unheimlich oberhalb der rissigen Schneefelder mit den eingelagerten Gletschern, fielen uns immer mehr die merkwürdig regelmäßigen Formationen auf, die an den Felswänden klebten; und wieder mußten wir an Nicholas Roerichs eigentümliche Bilder aus Asien denken. Die uralten, verwitterten Felsschichten bestätigten Lakes Meldungen in allen Punkten und bewiesen, daß diese Gipfel schon seit einer unvorstellbar frühen Epoche der Erdgeschichte vielleicht über fünfzig Millionen Jahren unverändert aufragten. Wieviel höher sie einst gewesen, war unmöglich abzuschätzen; aber alles in dieser seltsamen Gegend deutete auf obskure atmosphärische Einflüsse hin, die jeder Veränderung entgegenrichten und den normalen Prozeß der Verwitterung und des Zerfalls verlangsamten.
    Am meisten jedoch verwirrte und

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