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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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»Unglaublich, was du da gemacht hast!«
    Jenny lächelte. Sie war stolz, die Dinge in die Hand genommen zu haben. Wenn Brett so unglücklich war wegen Jeremiah, hieß das doch, dass sie zu ihm gehörte, oder? Und wenn sie selbst genauso für Easy fühlte, hieß das, dass auch sie zusammengehörten? Sie warf Brett einen Luftkuss zu. »Vielleicht kannst du mir eines Tages auch so einen Gefallen tun.«

33 Eine gerissene Eule weiß, wie man die Party (wieder) in Schwung bringt
    Nachdem draußen auf dem Balkon ein paar Joints die Runde gemacht hatten, wurde die Party lahm. Schläfrige, zufriedene Körper waren in unterschiedlichen Stadien der Müdigkeit über die teuren Polstermöbel drapiert. »Warum muss sich eigentlich jeder wie ein Zombie benehmen, nur weil er ein bisschen geraucht hat?«, wollte Tinsley von Easy wissen, der in einer Ecke des Sofas hing und träge durch die Kabelkanäle zappte. Sie tippte Easy mit der Seidenspitze ihres Kate-Spade-Espadrillos ans Schienbein und spürte, wie sich die Satinbänder um ihre Wade lösten. »He?«
    »Warum unternimmst du nichts, um die Party wieder in Schwung zu bringen, Tin?« Heath tauchte hinter Tinsley auf und legte die Arme um sie. Sein Whisky-Atem stieg ihr unangenehm in die Nase.
    »Du willst mich wohl herausfordern.« Tinsley schüttelte Heaths Arme ab und stolzierte mit großen Schritten durch die Suite. Wenn jemand eine Herausforderung liebte, dann sie.
    Schluss mit Fernsehen. Tinsley drückte den Knopf und South Park erlosch. Dann drehte sie am Lautstärkenknopf der Stereoanlage und das neue Lied von den Black Eyed Peas flutete durch den Raum. Sie kniff die Augen zusammen und stellte sehr zufrieden fest, dass alle Blicke auf sie gerichtet waren – na also, darauf hatte sie gewartet. Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung sprang sie auf den hohen Mahagonischreibtisch an der Wohnzimmerwand. Ein großer vergoldeter Spiegel hing dahinter, und alle starrten gebannt zu ihr, während Tinsley und ihr Spiegelbild im Takt des schweren, rhythmischen Beat die Hüften kreisen ließen. Sie berührte die tiefe Ausschnittlinie ihrer Jacke, und ihre Hand zögerte sexy, ehe sie den obersten Knopf berührte. Mit dem Daumen schob sie ihn durch das Knopfloch.
    Tinsley grinste zufrieden. Auf einmal war die Party wieder in Gang.
    »Runter damit!«, rief der betrunkene Ryan Reynolds begeistert und sprang aus dem Sessel, den er mit Celine geteilt hatte, um seine Hände unter ihren blaugrünen Betsey-Johnson-Rock gleiten zu lassen.
    Tinsley lächelte boshaft und schüttelte ihre lange schwarze Mähne. Mit aufreizender Langsamkeit spielte sie an dem zweiten Knopf herum und quälte das gefesselte Publikum so lange wie nur irgend möglich, ehe sie ihn durch das Knopfloch schob. Ihre violetten Augen starrten Heath unverwandt an, und er hob den Kopf aus Sage Francis’ Schoß, die ihm die Kopfhaut massiert hatte. Er klatschte und johlte, denn mit einem Mal zog Tinsley die Jacke ein Stück herunter und enthüllte eine nackte Schulter.
    Callie goss sich an der Bar wieder ein Glas Wein ein. Sie ärgerte sich schwarz über Tinsleys Getue. Musste Tinsley denn immer und überall im Mittelpunkt stehen? Sie nahm einen großen Schluck und sah sich nach Easy um – sie konnte nicht anders; das war schon den ganzen Abend so. Sie hatte ihn aus den Augenwinkeln beobachtet und registriert, mit wie vielen Mädchen er redete. Es war geradezu jämmerlich. Das wusste sie auch.
    Aber als sie sah, wie sein Blick den Bewegungen von Tinsleys Körper folgte, hatte sie die Nase voll.
    »Zieh mich mal hoch«, forderte sie Tinsley auf, während sie aus ihren strassbesetzten Jimmy Choos schlüpfte und Tinsleys Hand ergriff. »Uff.«
    »Ihr bringt mich noch um!« Alan kroch auf Knien zum Schreibtisch und verbeugte sich mehrmals vor den beiden Mädchen, als seien sie ein Heiligtum.
    »Hey, Baby.« Tinsley schob Callie das Haar hinters Ohr und flüsterte: »Zeig’s ihnen.« Dann trat sie zurück und ließ ihre Jacke lässig bis zu den Ellbogen gleiten. Ihr schwarzer La-Perla-BH wurde sichtbar, dessen Spitzenmuster so verteilt war, dass er nicht völlig durchsichtig war. Sie warf den Kopf zurück und stieß ein kehliges Lachen aus, das andeutete, wie sehr es ihr Spaß machte, auf dem Schreibtisch im Ritz ohne Oberteil anzüglich zu tanzen.
    Callie wollte – nein, sie musste sich unbedingt um jeden Preis ebenso sorglos geben. Deshalb hielt sie es für eine kluge Idee, erst den einen und dann den anderen

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