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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Spaghettiträger von der Schulter zu streifen und sich aus dem roten Hängerchen zu winden. Sie warf einen Blick in Easys Richtung, aber der saß nicht mehr auf dem Sofa. Er war sogar nicht mal mehr im Zimmer. Was zum Teufel musste sie eigentlich anstellen, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen?
    »Was machst du da?« Ein Gesicht trat aus der Gruppe der anderen hervor. Brandon. Er wollte Callie vom Tisch ziehen, doch sie wich tanzend aus, sodass er sie nicht zu fassen bekam.
    »Ich tanze, Brandon.« Sie legte den Arm um Tinsleys Taille und die beiden ließen die Hüften aneinanderstoßen. Vielleicht würde Easy ja wieder hereinkommen?
    Heath, der Easys Filzhut und einen weißen Ritz-Bradley-Bademantel aus Frottee trug, tauchte hinter Brandon auf und versuchte, ihn fortzuziehen. »Blödmann, du ruinierst die irre Show noch.«
    Brandon stieß ihn fort. »Du bist betrunken, Callie. Bitte … bitte komm doch mit in unser Zimmer.«
    »Brandon!«, kreischte Callie und drehte sich so schnell, dass sie fast vom Schreibtisch rutschte. »Das ist dein Zimmer, nicht unseres . Geh doch einfach rüber und schau dir einen Schwulenporno auf dem Pay-TV an oder so was.« Sie warf ihm einen bösen Blick zu, dann drehte sie sich wieder nach Tinsley um, die immer noch mit einem spöttischen Grinsen tanzte. »Heath macht wenigstens jeden Spaß mit«, flüsterte sie Tinsley zu, laut genug, dass Brandon es hören konnte.
    »Bitte. Mach dich ruhig zur Witzfigur.« Brandon schubste Heath aus dem Weg und stapfte aus der Tür. Wie es aussah, musste er noch mehr Champagner trinken und Erdbeeren mit Schokoguss essen, ganz für sich allein.

34 Eine weise Eule versteht, dass eine beschwipste Botschaft oft die ehrlichste ist
    »Walsh.« Jeremiah packte Easy am Arm. Der wollte gerade nach der fast leeren Flasche Jack Daniels greifen. »Fahr mal runter. Du hast dich schon genug zugedröhnt.«
    Als die Mädchen auf den Schreibtisch gesprungen waren, hatte Easy sich an die provisorische Bar zurückgezogen. Doch, auch ihm gefiel eine gute Show wie jedem anderen. Aber seit er wusste, dass Tinsley versucht hatte, ihn aus Waverly rausschmeißen zu lassen, kam dieses Mädchen ihm so berechnend vor. Klar, sie war umwerfend und außergewöhnlich und aufregend, aber sie war auch ein absolutes Biest. Für so etwas war Easy seine Zeit zu schade. Und bei dem Anblick von Callie, die sich da oben verhaspelte und stolperte und krampfhaft versuchte, mit Tinsley mitzuhalten, wurde ihm übel. Warum scherte sie sich ständig darum, was die Leute von ihr dachten? Das war ein Spleen von Callie, der ihn immer angenervt hatte. »Hey, danke, aber mir geht’s gut.« Die Flasche klirrte an sein Glas und der Rest des Inhalts ergoss sich über die schmelzenden Eiswürfel.
    »Ich hab da was, davon geht’s dir gleich noch besser.« Jeremiah hatte ein seltsames Lächeln aufgesetzt, als habe er gerade Keira Knightly nackt in einem der vielen Schränke der Suite entdeckt.
    »Ich will eigentlich nichts rauchen, Mann.« Easy war widerwillig mit nach Boston gekommen, obwohl er überhaupt nicht in Party-Stimmung war. Er hätte lieber ein paar Decken in die Lichtung im Wald gebracht, sich an Jenny gekuschelt und die Sterne beobachtet. Aber er war zu stolz, um nicht mit nach Boston zu fahren, nach dem, was sich Jenny geleistet hatte.
    »Ich mein doch nicht Gras.« Jeremiah zog sein schwarzes Motorola aus der Tasche seiner Diesel-Jeans. »Ich hab gerade eine ziemlich scharfe Message auf meiner Mailbox abgehört, wie sehr mich Brett liebt.«
    »Ist ja irre.« Easy leerte sein Glas. »Schön für dich.«
    »Aber für dich auch.« Jeremiah klopfte Easy auf den Rücken. »Die Nachricht war von der kleinen Jenny. Und sie hat auch noch ein paar andere echt interessante Dinge gesagt. Hör’s dir mal an.« Er drückte ein paar Tasten und reichte Easy sein Handy.
    Easy hielt es ans Ohr und Jennys warme, leicht angetrunkene Stimme berauschte ihn wie die schönste Art von Droge. »Weil ich auch verliebt bin«, hörte er sie sagen, und plötzlich war sein Ärger verraucht. Er wollte nichts anderes, als sie in den Arm nehmen, während sie die Worte wiederholte.
    »Scharf, was?« Jeremiah stieß Easy in die Rippen.
    Easy starrte benommen die Brokattapete an. Was tat er hier in dem blöden Ritz in Boston? Er hatte keinen Bock, zuzusehen, wie Heath Ferro vor den Mädchen strippte. Das einzige Mädchen, mit dem er gerne nackt gewesen wäre, war in Waverly. »Kannst du noch fahren?«
    Jeremiah grinste.

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