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Beruehre meine Seele

Beruehre meine Seele

Titel: Beruehre meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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ihnen gesagt, dass du es nicht warst. Ich habe dafür gesorgt, dass du freigesprochen wirst.“
    „Du wolltest mir einen Doppelmord anhängen!“, schrie er. Neben ihm funkelte Sabine mich feindselig an, ihre Augen dunkler und furchteinflößender denn je. „Warum, Kaylee?“
    „Es tut mir so schrecklich leid.“ Tränen schossen mir in die Augen. Aber es gab nichts, was ich tun oder sagen konnte, um die Dinge zwischen uns zu richten. Nicht nach allem, was wir einander angetan hatten. Wie war es möglich, dass aus einer Beziehung, von der ich einst geglaubt hatte, sie sei schicksalhaft, so viel Kummer und Leid erwachsen konnte? Drogensucht. Lügen. Betrug. Untreue. Manipulation durch Suggestionskraft. Und jetzt der Verdacht eines Doppelmordes. Wir hätten einander nicht mehr verletzen können, wenn wir es bewusst darauf angelegt hätten.
    „Es tut mir wirklich fürchterlich leid“, wiederholte ich. Ich musste es zumindest versuchen. „Beck hat mich dazu gezwungen. Er hatte ein Messer, und er wollte …“ Ich konnte unmöglich weiterreden. Emma sollte nie erfahren, was er gedroht hatte, ihr und Sophie anzutun. Niemals. „Es tut mir wirklich leid.“ Jeden einzelnen Tag meines jenseitigen Lebens würde ich für das, was ich ihm angetan hatte, büßen, das wusste ich.
    „Nash, sie ist gestorben“, mischte Emma sich leise ein. „Der Bastard hat sie erstochen und wollte ihre Seele stehlen.“
    Sabines Augen wurden größer, ich konnte sehen, dass etwas von ihrer Feindseligkeit schwand, aber Nash …
    „Von welcher Seele sprichst du?“ Nash stapfte schwankend an mir vorbei, und wir alle starrten ihm nach.
    „Das meint er nicht so“, wisperte Harmony, und mein Vater legte ihr tröstend einen Arm um die Schultern. „Er … er ist nicht er selbst.“
    Ich nickte. Es war meine Schuld, dass Nash nicht er selbst war. Trotzdem glaubte ich nicht so recht, dass er es nicht ernst meinte. Würde ich ihn denn nicht auch hassen, wenn er mir einen Mord angehängt hätte? Und hatte ich ihn etwa nicht tatsächlich ein kleines bisschen gehasst, nach dem, was auf dem Parkplatz gelaufen war? Im Vergleich zu dem, was ich getan hatte, war das nichts.
    „Kaylee …“, hob Harmony an. Ich konnte die Fragen in dem langsamen, schmerzvollen Wirbeln in ihren hellblauen Augen sehen. Sie wollte wissen, wie viel sie verloren hatte, auch wenn sie die Antwort fürchtete. „Wo ist Todd? Er geht nicht an sein Telefon.“
    Die Tränen kamen erneut, mein Dad zog mich an seine Seite.
    „Harmony …“ Er räusperte sich, und in dem Moment wurde mir klar, dass er es wusste. Entweder hatte er Todd sterben sehen oder aber er konnte es sich selbst zusammenreimen. Nur hatte er es ihr noch nicht gesagt. „Todd hat sich geweigert, Kaylees Seele einzusammeln. Es tut mir so leid.“
    Harmony schlug die Hand vor den Mund, ihre Augen schimmerten tränenfeucht. Sie ließ sich auf die Couch sinken und schloss die Augen, aber die Tränen rollten trotzdem über ihre Wangen.
    „Ich hab’s versucht“, flüsterte ich, und ich konnte die eigenen Tränen nicht länger zurückhalten. „Ich hab versucht, ihn wieder zurückzuholen, aber Levi meinte, er könne nichts tun.“
    „Und hättest du noch eine Stunde länger gewartet, wäre es zu spät gewesen.“
    Im Arm meines Vaters erstarrte ich. Hätte ich ein Herz, das schlagen würde, wäre es beim Klang von Todds Stimme stehen geblieben. Harmony sprang auf, die rot geränderten Augen weit aufgerissen, und ich drehte mich langsam um.
    Todd stand in der Küchentür, die Arme vor der Brust verschränkt, die Lippen zu einem leichten Lächeln verzogen. Dann breitete er die Arme aus, und ich warf mich hinein. Er schloss sie fest um mich, und ich konnte Todd fühlen, warm, fest, real.
    „Levi lässt dir eine Botschaft ausrichten: ‚Überraschung!‘“, flüsterte er, und ich lehnte mich gerade weit genug zurück, damit ich ihn anschauen konnte. „Ich nehme mal an, dass ich das dir zu verdanken habe?“
    Die Tränen liefen über mein Gesicht, und insgeheim war ich froh, dass ich zumindest noch weinen konnte. „Er hat gesagt, es sei zu spät. Dass er deine Seele schon abgeliefert hätte“, schluchzte ich. „Ich hab gedacht, du wärst weg, für immer …“ Ich drückte ihn ganz fest, konnte ihm nicht nahe genug sein, und er strich mir mit der Hand tröstend über den Rücken.
    „Er wollte nichts versprechen, was er vielleicht nicht halten konnte.“ Todd trat einen Schritt zurück, um mir in die Augen sehen

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