Beruf(ung) Trader

Call-Option (kurz: Call) ist ein bedingter Terminkontrakt, der an einer Terminbörse handelbar ist. Der Käufer einer Call-Option erhält für eine Prämie vom Verkäufer das Recht, ein genau definiertes Handelsobjekt an einem Stichtag (Europäische Option) zu einem definierten Preis (Basispreis) zu kaufen. Der Käufer eines Calls setzt auf eine Kursentwicklung über dem Basiskurs – er ist ein Bulle. Das Gegenstück zum Call ist ein Put.

    CALMAR RATIO Das Calmar Ratio ist eine Kennzahl zur Kontrolle von Trading-Leistungen. Dieses Ratio setzt die Jahresrendite (Performance) in ein Verhältnis zum maximalen Drawdown (zwischenzeitlichen Kursrückgang) einer Kapitalanlage, also einem Maß für die Volatilität des Handelsergebnisses. Je höher der Wert ist, desto besser. Das Konzept dieser Kennzahl geht auf einen Vermögensverwalter aus Kalifornien zurück, der Managed Accounts bewerten wollte.

    CAP Den Begriff „Cap“ verwenden Investmentgesellschaften und Börsianer, um die Kapitalisierung von Unternehmen an der Börse zu bezeichnen. Small Caps sind gering bewertete Unternehmen. Large Caps sind die großen Unternehmen aus den bekannten Indizes.

    CARRY-TRADE Ein Investor nimmt einen Kredit in einer niedrig verzinsten Währung auf und legt das Geld in einer hoch verzinsten Währung an. Ohne Wechselkursabsicherung handelt es sich um ein gefährliches Handelsgeschäft, das vor allem japanischen Hausfrauen nachgesagt wird. Wegen der einseitigen Positionierung kam es schon mehrfach zu Turbulenzen an den Devisenmärkten.

    CASH OUT Ein Spieler wandelt seine Spielchips (Jetons) in echtes Geld um. Unter Börsianern ist die Bezeichnung „Gewinne mitnehmen“ häufiger.

    CEO Chief Executive Officer. Der wichtigste operative Manager eines Unternehmens. Früher war der Begriff „Vorstandsvorsitzender“ üblich.

    CHART Charts sind bildliche Darstellungen von Kursverläufen und damit des Handelsverhaltens von Marktteilnehmern. Vor allem für Trader sind Charts intuitiv verständliche Instrumente, um eine kurzfristige Einschätzung vornehmen zu können.

    CHARTANALYSE Die Chartanalyse ist ein Teil der technischen Analyse. Der Analyst von Charts versucht mithilfe von verschiedenen Konzepten, das Kauf- und Verkaufsverhalten der Marktteilnehmer zu ergründen und wichtige Kursmarken zu identifizieren. Die Chartanalyse wird oft als Gegenkonzept zur fundamentalen Analyse beschrieben.

    CHARTFORMATIONEN Chartformationen sind bestimmte Kursbilder, die insbesondere kurzfristige Kursprognosen ermöglichen und Wendepunkte für Trendwechsel identifizieren sollen. Eine wichtige Rolle spielt bei bekannten Handelsmustern auch die selbsterfüllende Prophezeiung. Zu den typischen wichtigen Formationen im Tageshandel gehören Dreiecke, Top- und Bodenformationen.

    CIO Chief Investment Officer.

    COUNTERTREND Bei der Countertrend-Strategie setzt der Trader darauf, dass ein Markt nicht aus seiner bisherigen Trading-Range (Kurszone) ausbricht, sondern beim Erreichen bestimmter Kursmarken dreht. An der oberen Begrenzung geht der Trader beim Countertrend-Konzept „short“ und an der unteren Begrenzung „long“.

    COURTAGE „Courtage“ ist ein anderes Wort für „Provision“ und sie wird an der Börse für bestimmte Leistungen von Kursmaklern fällig.

    COO Chief Operating Officer.

    CREDIT DEFAULT SWAP (CDS) Bankeninstrument zur Absicherung gegen den Ausfall von Schuldnern.

    CROSSRATES Damit sind Wechselkursparitäten gemeint, die nicht gegen den US-Dollar dargestellt sind.

    DAY-TRADER Ein Day-Trader agiert innerhalb eines Handelstages. Dabei sind je nach durchschnittlicher Haltedauer auch schnelle Trades in Sekunden denkbar (Scalping).

    DAX Der DAX ist der Deutsche Aktienindex. Gemeint ist mit der Kurzform meist der DAX-30-Index, der die am höchsten kapitalisierten deutschen Unternehmen beinhaltet und als deutscher Leitindex bezeichnet wird.

    DEFLATION Als Deflation bezeichnet man das dauerhafte Sinken des allgemeinen Preisniveaus. Phasen der Deflation sind für die Geldpolitiker der Zentralbanken schwieriger zu überwinden als Phasen der Inflation. Negativbeispiel ist vor allem Japan, das seit den 1990er-Jahren in einer Deflationsspirale ohne nennenswertes Wirtschaftswachstum verharrt.

    DEPOT Damit ist kein Vorrat an Lebensmitteln gemeint, sondern Börsianer meinen mit dem Begriff „Depot“ die Verwahrstelle für Wertpapiere.

    DERIVAT Derivate sind abgeleitete Wertpapiere. Sie beziehen sich beispielsweise auf Indizes oder