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Beschaeftigungskompass Gesundheits- und Krankenpfleger/in

Beschaeftigungskompass Gesundheits- und Krankenpfleger/in

Titel: Beschaeftigungskompass Gesundheits- und Krankenpfleger/in Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Engl
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Träger der staatlicher Pflegeeinrichtungen sind Bund, Länder und Gemeinden oder öffentlich-rechtliche Körperschaften. Hinzu kommen die Verbände der freien Wohlfahrtspflege wie Arbeiterwohlfahrt, Caritas , das Deutsche Rote Kreuz und das Diakonische Werk. Private Leistungserbringer sind Ärzte mit ihren verschiedenen Facharztpraxen, die Apotheken und die Pharmaindustrie.
    Laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 12.05.2010 arbeiteten im Jahr 2008 774.000 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger in Deutschland. Diese stellen mit Abstand die größte Berufsgruppe von den insgesamt 4,6 Millionen Beschäftigten im deutschen Gesundheitswesen dar:
    •   66,3% der Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger (ohne Hebammen und Entbindungspfleger sowie Krankenpflegehelferinnen und -helfer) arbeiteten im Jahr 2008 in Krankenhäusern
    •   13,8% in der ambulanten und
    •   8,6% in der (teil-)stationären Pflege.
    Zwischen 2000 und 2008 blieb ihre Beschäftigtenzahl im Krankenhausbereich fast konstant (+ 4.000 beziehungsweise + 0,9%). In ambulanten Pflegeeinrichtungen stieg sie dagegen um 35.000 beziehungsweise 48,8% und in (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen um 13.000 beziehungsweise 24,8% an.
    Ein Großteil der Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegersind teilzeit- oder geringfügig beschäftigt, im Jahr 2008 waren es 43,9%. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung muss zu allen Tages- und Nachtzeiten sichergestellt sein. Daher wird von Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern große Arbeitsflexibilität verlangt. Sie waren besonders stark von ständiger, regelmäßiger oder gelegentlicher Samstagsarbeit (86,1%), Sonn- und/oder Feiertagsarbeit (84,3%), Abendarbeit (83,2%) und Nachtarbeit (59,1%) betroffen.
    Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger leiden besonders häufig unter arbeitsbedingten Gesundheitsproblemen und Stress: Im Jahr 2007 gaben 16,0% von ihnen an, dass sie innerhalb der letzten zwölf Monate mindestens ein arbeitsbedingtes Gesundheitsproblem hatten. Gelenk-, Knochen- oder Muskelbeschwerden und zwar insbesondere im Rückenbereich wurden als Hauptbeschwerden genannt. Zudem leidet das Wohlbefinden von Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern im besonderen Ausmaß durch schwierige Körperhaltungen, Bewegungsabläufe oder Hantieren mit schweren Lasten (34,7%) sowie Zeitdruck und Arbeitsüberlastung (33,2%).
    Quelle: Pressemitteilung Nr. 172 vom 12.05.2010 des Statistischen Bundesamtes
    In 2007 waren in der ambulanten Gesundheitsversorgung 138.000 Haus-, Fachärzte und Zahnärzte beschäftigt sowie 307.000 nichtärztliche Mitarbeiter. In 2087 Krankenhäusern standen 506.954 Krankenhausbetten zur stationären Behandlung zur Verfügung und insgesamt 136.000 Ärzte und Ärztinnen. Von den 692.000 nichtärztlichen Mitarbeitern in den Kliniken waren 498.000 Gesundheits- und Krankenpfleger/innen. [2]
    Der Bedarf an Pflegefachkräften, die Pflegebedürftige aller Altersstufen ambulant und in den stationären Einrichtungen begleiten und betreuen, nimmt zu. Aktuell in 2010 errechnen Marktstudien aufgrund der demografischen Entwicklung einen Bedarf von 40.000 zusätzlichen Pflegebetten in Deutschland. [3]
    Das eröffnet sichere Arbeitsplätze, Karriere- und Entwicklungschancen. Nicht nur in der direkten Pflege am Krankenhausbett, sondern in allen Bereichen der Krankenpflege, im Management von Einrichtungen und ambulanten Diensten – vor allem auch bei den derzeit boomenden Privatunternehmen.
    Es gibt viele verschiedene Arbeitsorte, in denen Gesundheits- und Krankenpfleger/innen Beschäftigung finden. Sie können in Krankenhäusern, Schulen, staatlichen Einrichtungen und Heimpflegeeinrichtungen arbeiten, im OP, in der Anästhesie, Dialyse oder in der Notaufnahme, im In- und Ausland, in der Schweiz oder in Österreich, in Australien, in den USA oder in Dubai – um nur beispielhaft einige Länder zu nennen.

    1      
Weltgesundheitsorganisation (WHO), in Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung, Hamburg 1993, S. 15
    2, 3
aus Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Demografischer Wandel in Deutschland, Heft 2, 2008

B     Ausbildung Gesundheits- und Krankenpfleger/in
Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung
    Die formalen Zugangsvoraussetzungen sind im
Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege
(KrPflG) beschrieben.
    Nach diesem Gesetz benötigen Bewerber/innen
    •    einen mittleren

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