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Besessen

Besessen

Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gesicht etwas ab und hastete wieder aus dem Büro.
    Sofort danach klopfte es an der Tür. „Noch zehn Minuten, Kaylie“, schrie Tracy von draußen.
    Noch ein letztes Mal sah Kaylie ihre Notizen durch, dann lief sie in den Senderaum. Alan wartete bereits. Während ihr das Mikrofon angesteckt wurde, blickte sie zu ihm hinüber und erwiderte sein Lächeln. Er schien sich zu freuen, dass sie wieder da war.
    „Mach dir keine Sorgen“, sagte er, als sie sich auf ihren Platz setzte, und tätschelte ihren Handrücken. „Ich habe mich gründlich auf die Sendung vorbereitet. Du musst nur dasitzen, lächeln und charmant sein.“
    „Mach dich nicht lustig“, erwiderte sie. „Außerdem bin ich auch vorbereitet.“
    Tracy lief quer durch das Studio und winkte, damit alle ruhig wurden. Sie gab den Tontechnikern ein Zeichen, und die Erkennungsmusik der Sendung erklang.
    Kaylie atmete tief durch und fragte sich, ob Don die Sendung sah. Energisch schüttelte sie jeden Gedanken an ihn ab und konzentrierte sich auf die bevorstehende Show.
    Die Sendung lief gut. Sie unterhielt sich mit einem Rockstar, einer Frau, die Tipps für die Gartenpflege gab, und einem Schlangenpfleger aus dem Zoo. Der Mann hatte seinen Lieblingspython undeine Boa mitgebracht. Kaylie hielt die Schlangen und ließ sie über ihre Schultern kriechen, während sie mit dem Mann sprach.
    Alan las die Nachrichten und sprach mit Hugh Grimwold, einem Baseballspieler.
    Nach den Ortsnachrichten und Sportergebnissen unterhielten sich Alan und Kaylie mit zwei Jungen, die nach der Highschool ihr eigenes Müllverarbeitungsunternehmen gegründet hatten.
    Abschließend kündigte Alan die Gäste der nächsten Sendung an, und nachdem sie sich beide verabschiedet hatten, klang wieder Musik aus den Lautsprechern, während auf dem Bildschirm der Abspann lief.
    „Gute Arbeit, Kaylie“, lobte Jim und klopfte ihr auf die Schulter. Er grinste. „Weißt du, ohne dich fehlte der Show einfach irgendwas.“ Anerkennend nickte er ihr zu und ging zu den Technikern. Kaylie ging aus dem Sendestudio.
    Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte sie den finsteren Blick, den Alan ihr zuwarf. Doch sie wollte sich von Alan nicht die Laune verderben lassen und genoss das Lob von Jim. Es kam nicht oft vor, dass Jim Crowley Komplimente verteilte.
    In ihrem Büro nahm sie einen Textmarker und fing an, die Informationen über die morgigen Gäste durchzusehen. Unvermittelt flog die Tür auf und knallte an die Wand.
    Knallrot vor Wut stürmte Alan herein. „Du hast gar keine Tante, die Brenda heißt!“, schrie er und verschränkte anklagend die Arme vor der Brust.
    „Wie bitte?“, fragte sie nach und hätte fast den Stift fallen lassen. „Lüg mich nicht an, Kaylie. Ich habe mich erkundigt.“
    „Was hast du?“
    „Ich habe ein bisschen herumtelefoniert und ein paar von deinen Freunden angerufen. Schließlich habe ich mit Margot gesprochen. Erst wollte sie nichts sagen, aber dann hat sie mir die Wahrheit erzählt. Ich hatte den Eindruck, es hat ihr Spaß gemacht, mir die ganze Geschichte zu berichten.“ Sein Gesicht war jetzt fast violett.
    „Ach.“
    „Mich und alle anderen hier lässt du glauben, du würdest etwas Barmherziges tun, während du dich tagelang mit diesem Flannery vergnügst!“
    „Jetzt warte mal einen Augenblick.“ Kaylie musste auch fast schreien, um ihn zum Schweigen zu bringen. Langsam stand sie auf und wünschte, sie könnte ihre Schwester jetzt in die Hände bekommen.
    Ungeduldig winkte Alan ab. „Also, Margot hat nichts Konkretes gesagt, aber ihre Andeutungen haben mir vollkommen gereicht. Du warst letzte Woche mit Flannery zusammen, stimmt’s?“
    Das durfte doch nicht wahr sein! Kaylie stützte sich mit beiden Händen auf den Tisch und bemühte sich, ruhig zu bleiben. „Was ich tue oder nicht, geht dich überhaupt nichts an.“
    „Du hast uns hier im Stich gelassen, Kaylie!“
    „Anscheinend bist du auch ohne mich gut zurechtgekommen.
    Und wenn ich mich nicht irre, habe ich vor ein paar Jahren auch nichts verraten, als du dir beim Skifahren dein Hinterteil verletzt hast.“
    Schlagartig wurde Alan blass. „Aber ich konnte Jim und den anderen doch nicht sagen, dass …“ Er verstummte und schluckte vor Aufregung.
    „Dass du dir das Steißbein gebrochen hast, als du versucht hast, mit deinen Kunststückchen zu protzen, um dieses Mädchen zu beeindrucken, das wegen Drogenbesitz vorbestraft war?“
    „O nein.“ Mit einem Mal wirkte er vollkommen hilflos. „Du

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