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Beste Freunde beißen nicht

Beste Freunde beißen nicht

Titel: Beste Freunde beißen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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sich wieder normal anfühlten. »Ich hatte bloß einen wirklich bizarren Traum … Liegt bestimmt am fremden Bett.« Das helle Sirren war verschwunden, und sie erwiderte sein Lächeln und setzte sich auf. »Aber jetzt fühle ich mich prima, und das hier duftet himmlisch!« Sie klopfte auf ihren Schoß, und Zack stellte das Tablett mit seinen Klappbeinen vorsichtig ab.
    »Du verwöhnst mich! Das ist toll«, murmelte sie kurz darauf mit vollem Mund, während sie köstlichen Speck kaute. »Ich habe seit Jahren nicht mehr im Bett gefrühstückt.«
    »Dann müssen wir das korrigieren, sobald wir wieder zu Hause sind. Du brauchst wenigstens einmal die Woche ein anständiges Frühstück. Ein Stück Toast, einen Schluck Kaffee und dann aus der Tür rennen, das ist einfach nicht gut. Du brauchst mehr als das, um den Tag durchzustehen.«
    Teresas Herz machte einen Satz. Er war so aufmerksam. Aber sie vermutete, dass sie beide wussten, was passieren würde. Jetzt gab es kein Zurück mehr zu ihrer harmonischen Wohngemeinschaft. Der Gedanke schmerzte wie ein Messerstich, aber es gab keinen Grund, sich die nächsten paar Tage zu verderben, indem sie darüber nachgrübelte. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit erneut dem Eigelb zu, das sie mit Toast auftunkte.
    Und doch stellte sie fest, dass sie, obwohl sie aß und vor Vergnügen seufzte, Zack beobachtete, der in einem Lehnstuhl saß, Zeitung las und gelassen sein Frühstück trank.
    Was ist das für ein Zeug?
    Wenn etwas wie Blut aussah und nach Blut roch, hieß das dann, dass es auch Blut war?
    Nein, Vampire sind reine Erfindung. Dracula und Buffy gibt es nicht. Das sind nur Geschichten.
    Er geht nicht in die Sonne, behauptet aber, das läge an seinen Allergien.
    Hör auf.
    Anscheinend war er Mitte bis Ende Zwanzig, aber wer konnte beurteilen, ob das wirklich sein Alter war? Sie kannte ihn noch nicht lange genug, um sich ein Urteil darüber zu erlauben.
    Lass das.
    Aber hieß es nicht, Vampire seien unnatürlich schnell und stark?
    Teresas Gabel klapperte auf den Teller, und Zack schaute von seiner Zeitung auf. »Alles in Ordnung mit dem Speck?«
    »Ja, ist lecker, danke.« Sie beschäftigte sich wieder mit dem Teller, obwohl ihr mit einem Mal die Kehle so zugeschnürt war, dass sie nicht mehr essen konnte.
    Zack konnte sich schnell wie der Blitz bewegen und sie hochheben, als wöge sie nichts.
    Nein, sei nicht dumm. Du glaubst doch nicht an Geister, Löffelbiegen oder Ouija-Bretter … warum in aller Welt willst du dann plötzlich anfangen, an Vampire zu glauben?
    Und trotzdem grübelte sie. Wenn sie ihn verstohlen über den Rand ihrer Kaffeetasse hinweg ansah, wie er seine Zeitung umblätterte, sah er für sie wie ein normaler Mensch aus. Er war teuflisch gut aussehend und hatte ziemlich blasse Haut, aber etwas Unheimlicheres war nicht an ihm.
    Spiegel! Genau! Hatte sie jemals wirklich Zacks Spiegelbild gesehen?
    Sie trank ihren Kaffee und zerbrach sich den Kopf darüber.
    Nein, sie konnte sich nicht erinnern, Zack einmal im Spiegel gesehen zu haben. Aber was hieß das schon? Sie hatte nie bewusst darauf geachtet.
    Und sie würde jetzt auch nicht damit anfangen, beschloss sie. Sorgfältig vermied sie es, zum Frisiertisch zu sehen.
    Gegen halb zwölf waren Vampire das Letzte, an das Teresa dachte.
    Sie hatten ein Mittagessen vor sich, und vorher noch einen Cocktailempfang für Gäste, die früh angekommen waren, so wie sie. All ihre sogenannten Freunde würden da sein; diejenigen, die so mitfühlend – und insgeheim schadenfroh – gewesen waren, als Steve ihr den Laufpass gegeben hatte. Und jeder davon würde einen Partner im Schlepptau haben.
    Ohne Zack wäre das ein absoluter Albtraum geworden.
    Als sie aus dem Bad kam, sich das Haar aufschüttelte und hoffte, dass ihr knappes, zweiteiliges Seidenkleid keinen dicken Hintern machte, traf sie ihn auf dem Bett sitzend an, wo er auf sie wartete.
    Er sah großartiger aus denn je, falls das überhaupt möglich war.
    Sie war sich nicht sicher, wie viele Anzüge er in seinem Koffer hatte, aber dieser war dunkelblau, leicht und die pure, fließende Eleganz, genau wie er selbst. Auch sein Hemd bestand aus blauer Seide, nur ein paar Schattierungen heller. Er betrachtete stirnrunzelnd zwei passende Krawatten.
    Teresas Herz machte einen Satz. Warum musste das Leben bloß so kompliziert sein? Ohne Zacks geheimnisvolle Probleme könnte sie in diesem Moment im Bett auf ihm sitzen, allen schicken Outfits und Vampirfantasien zum

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