Bestseller mit Biss - Bardola, N: Bestseller mit Biss
Arbeit am Manuskript
wieder aufzunehmen, sobald sie genügend Distanz zu den unerfreulichen Ereignissen habe.
Für 2009 hat Stephenie das Buch The Twilight Saga: The Official Guide angekündigt, in der weitere Einzelheiten und Hintergründe über die Cullens und die anderen Twilight-Figuren verraten werden. Auch hatte Stephenie die Möglichkeit angekündigt, die Geschichten einzelner Figuren aus der Vampirsaga weiterzuschreiben. Andererseits war das in den USA als Roman für Erwachsene erschienene Buch See len (The Host) so erfolgreich (Nummer eins der New York Times Bestsellerliste für Belletristik), dass Stephenie nun mit dem Gedanken spielt, Fortsetzungen davon zu schreiben. Die Arbeitstitel dieser Bände stehen schon fest: The Soul und The Seeker. Stephenie hat schon von etlichen weiteren Buch-Ideen gesprochen, unter anderem eine Geistergeschichte, »Summer House«, oder ein noch nicht betitelter Zeitreise-Roman.
Bereits 2007 wurde eine Geschichte von Stephenie in der Anthologie Prom Nights from Hell veröffentlicht, die bisher nicht ins Deutsche übersetzt wurde.
A UTOS
Das Thema Auto wird schon auf der zweiten Seite des ersten Kapitels im ersten Band angesprochen, als Bella erwähnt, dass ihre Mutter oft vergisst zu tanken. Häufig ist von Benzin die Rede: Als Edward verhindern will, dass Bella alleine mit ihrem Transporter nach Seattle fährt, spielt er auf den hohen Spritverbrauch ihres alten Chevys an, mit der schelmischen Begründung, die Verschwendung begrenzter Ressourcen ginge alle etwas an.
Auch in der zwischenmenschlichen Kommunikation spielen Autos auf manchmal ungewöhnliche Weise eine Rolle. Als Bella beispielsweise Jessica von ihrem ersten längeren Zusammensein mit Edward erzählen muss und diese nach ersten erstaunlichen Geständnissen wissen will, ob es zum ersten Kuss kam, schießen Jessicas Hände in die Höhe, die Handflächen zu Bella gedreht – so »als würde sie gerade ein Auto anhalten«. Das ist eine erstaunlich Metapher und ein weiteres Beispiel für die Bedeutung von Autos in der Vampirsaga.
Wie fixiert Bella – bzw. Stephenie Meyer – auf Autos ist, zeigt sich auch in vielen weiteren Szenen, die eigentlich gar nichts mit Autos zu tun haben. Als der Jäger James anruft, empfindet Bella seine Stimme zunächst als sehr freundlich, auf eine anonyme Art irgendwie vertraut, »wie aus einer
Werbung für Luxuslimousinen«. Oder als Jacob kurz vor der Schlacht gegen Victoria und ihre neugeborenen Vampire die Gelegenheit zu einem wahrhaft leidenschaftlichen Kuss mit Bella bekommt, springt ihr »Herz in den vierten Gang«.
Zum Fahrverhalten: Edward hasst es, langsam zu fahren. Bella hat zu Beginn Angst vor Edwards Fahrweise. Aber Edward ist aus verständlichen Gründen furchtlos und fährt eben gewohnheitsmäßig sehr schnell. Hundert Meilen pro Stunde und mehr – vor allem wenn es die Situation erfordert. Zudem rollt Edwards Volvo so gleichmäßig und sanft, dass man die Geschwindigkeit kaum spürt. Im Kopf hat Edward gleichsam einen eingebauten Radardetektor, der ihn vor Polizeifallen warnt. Das führt zu zusätzlichen Spannungen, weil Charlie ja Polizist ist.
Panik im Auto: Nach Verfolgungsjagden zu Fuß und der vorerst rettenden Flucht ins Auto krallt sich Bella mit beiden Händen am Beifahrersitz fest, statt sich anzuschnallen.
Es fällt auf, wie viele Fahrzeug-Modelle genannt werden. Um Product-Placement kann es sich nicht handeln, so lange man nur die Bücher betrachtet. Komplizierter wurde die Sache bei der Verfilmung, die Wert auf Authentizität legt (Edward fährt wirklich einen silbergrauen Volvo). Nur einmal fällt eine abschätzige Bemerkung zu japanischen Fabrikaten. Ansosnsten sind japanische Markennamen in der Vampirsaga Seltenheiten.
So oft auch Automarken genannt werden, so selten werden andere Marken genannt. Gelegenheit gäbe es viele. Beispielsweise im Bereich der Mode, als Bella mit ihren Freundinnen in Port Angeles shoppen geht. Oder bei der späteren Beschreibungen von Edwards Garderobe und den Kleidern von Freundinnen. Nur einmal nennt Bella den Schlafanzug von »Victoria’s Secret«, ein Geburstagsgeschenk ihrer Mutter,
den Bella dummerweise in Phoenix vergessen hat. Sie hat ihn nie angezogen und hätte ihn während der nächtlichen »Zimmer-Szenen« mit Edward gut gebrauchen könnnen. Bellas von Alice organisiertes Hochzeitskleid stammt von Perrine Bruyere.
Autos beeinflussen auch die Stimmungen der Figuren, sogar die des meist souveränen Edward. Als
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