Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]
keine harte Arbeit mehr abverlangt worden war. Zweibeinige Sanitätsdroiden, auf deren silbernen Körperhüllen sich die Feuer der brennenden Stadt spiegelten, folgten ihnen mit Behandlungskarren im Schlepptau, die mit Tragen ausgestattet waren.
Malgus erhob sich und ging auf sie zu. Bei seinem Anblick machten die Ãrzte groÃe Augen â wie die meisten, die sein vernarbtes Gesicht sahen â und salutierten zackig.
âDort drinnen sind mehrere Verwundeteâ, sagte Malgus. âDie Twiâlek unter ihnen ist meine Dienerin. Sorgt für sie, wie ihr für mich sorgen würdet.â
âFremdspezies, mein Lord?â, fragte der ältere der beiden Männer, auf dessen Wangen die Stoppeln eines grauen Dreitagebarts sprossen. âWie Ihr sicherlich wisst, besagen die Beschränkungen der Imperialen Sanitätseinrichtungen â¦â
Malgus machte einen Schritt auf ihn zu, und der Arzt verstummte.
âSorgt für sie, wie ihr für mich sorgen würdet. Habt ihr verstanden?â
âJa, mein Lordâ, erwiderte der Arzt, und das Sanitätsteam eilte weiter.
Neue Explosionen erschütterten die Stadtlandschaft. Eine Bombe traf ein Kraftwerk, und eine gewaltige Plasmaeruption schoss einen halben Kilometer hoch in den Himmel. Eine Formation ISF-Abfangjäger, gut erkennbar an ihren geknickten Flügeln, fegte über den Tempel hinweg. Die Sith um ihn herum jubelten.
Dann trat Eleena aus dem Tempel, ihre Lippen waren vor Schmerz zusammengepresst. Einer der Ãrzte folgte ihr mit sorgenvoller Miene.
âBitte, Herrinâ, sagte der Arzt, mit verängstigtem Blick auf Malgus. âBitte.â
Eleenas Augen weiteten sich, als sie das Ausmaà des Bombardements und der Verwüstung vor sich sah. Malgus ging zu ihr.
âGeh mit den Ãrztenâ, sagte er. âEin Imperiales Sanitätsschiff, die Steadfast , befindet sich beim Rest der Flotte im Orbit. Warte dort auf mich. Ich werde kommen, sobald ich hier fertig bin.â
âIch muss nicht behandelt werden, Herr.â
âTu, wie dir geheiÃenâ, sagte er, jedoch ohne Strenge in der Stimme.
Sie schluckte, lächelte und nickte.
âDanke, mein Lordâ, sagte der Arzt zu Malgus. âKommt, Herrin.â Er nahm Eleena sanft am Arm und eskortierte sie an Bord des Transporters, während um sie herum Bomben fielen und die Republik starb.
Nachdem das Sanitätsteam die Schwere der Verletzungen eingeschätzt und die Verwundeten abtransportiert hatte, brachten die Sith ihre Toten an Bord. Ihre Leichen würden zur Erfüllung der üblichen Riten nach Dromund Kaas oder Korriban gebracht werden. Malgus wünschte, Adraas wäre unter ihnen.
Nachdem der Transporter abgehoben hatte, trat Adraas, der jetzt wieder seine Maske trug, an Malgus heran.
âWas ist mit den Leichen der Jedi?â, fragte er.
Malgus überlegte. Die Jedi hatten wacker gekämpft, insbesondere Zallow. Zwar verkannten sie die Macht, aber nichtsdestotrotz wollte er sie ehrenvoll behandeln. âDer Tempel soll ihr Grab sein. Lasst alles einstürzen.â
âIch werde einen Bomber anfordern, um â¦â
Malgus schüttelte den Kopf und wandte sich Adraas zu. Sie waren etwa gleich groÃ, und Adraas lieà sich von Malgusâ Erscheinung nicht einschüchtern.
âNeinâ, sagte Malgus. âEs liegt noch mehr als genug Sprengstoff im Transportschiff. Nehmt den.â
âIst das ein Befehl ⦠mein Lord?â
Malgus wahrte seine Gelassenheit nur mit Mühe. âSith sollten den Jedi-Tempel zerstören, nicht Imperiale Piloten. Seid Ihr anderer Meinung, Adraas?â
Adraas schien das überhaupt nicht bedacht zu haben. Das überraschte Malgus nicht. Auch Adraas verkannte die Macht, und er besaà nur wenig Ehrgefühl. Doch immerhin tat er, was man ihm sagte.
âSo wird es geschehen, mein Lord.â
Kurze Zeit später waren alle Sprengsätze angebracht, und Malgus hielt einen Fernzünder in der Hand. Er warf einen letzten Blick auf den Tempel mit seinen hohen Türmen und den stufenförmigen Dachebenen, auf die umgestürzten Statuen und den breiten Eingang, den der Durchbruch des Transportschiffes zu einem höhnisch lachenden Schlund aufgerissen hatte. Der Rest der Sith-Truppe versammelte sich um ihn.
âSollten wir Sicherheitsabstand wahrenâ, fragte Adraas.
Malgus sah ihn verächtlich an. âDas hier ist
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