Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]
Trommelschlag eines heftigen Bombardements. Angrals Flotte hatte mit dem Angriff auf Coruscant begonnen.
âIch habe Darth Angral gemeldet, dass der Tempel gesichert istâ, sagte Adraas mit einem Hauch Trotz in der Stimme. âIhr schient zu dem Zeitpunkt ⦠mit anderen Dingen beschäftigt.â
Adraasâ Blick wanderte zu Eleena und kehrte wieder zu Malgus zurück.
Malgus funkelte Adraas mit geballter Faust an und rang seine aufflammende Wut nieder. Er würde nicht zulassen, dass Adraasâ grenzwertige Aufsässigkeit die Euphorie schmälerte, die er aufgrund seines Sieges verspürte.
âDieses eine Mal werde ich Euch diese MachtanmaÃung verzeihen, aber überschreitet nicht noch einmal Eure Befugnisseâ, entgegnete Malgus. âUnd nun geht mir aus den Augen.â
Adraas lief vor Wut rot an, und sein Mund verzog sich zu einer schmalen, zornigen Linie. Doch er wagte es nicht, auch nur ein weiteres Wort zu sagen. Er verneigte sich knapp und stolzierte davon.
Malgusâ Griff um Eleena wurde sanfter, als sie sich umdrehten, um nach drauÃen zu schauen. Der zerstörte Tempeleingang, der von dem hereingestürzten Transportschiff weit aufgerissen war, gab den Blick auf einen klaren Himmel frei. Gemeinsam beobachteten der Sith-Lord und seine Dienerin, wie Imperiale Bomber aus den orangeroten Wolken jagten und Coruscant in Brand steckten.
âGeht es Euch ansehen, Herrâ, flüsterte Eleena. âEs ist Euer Sieg. Mir geht es gut. Geht.â
Es ging ihr nicht gut, und er wusste es. Aber er wusste auch, dass er das Schauspiel mit ansehen musste.
Malgus lieà sie stehen und durchschritt die Halle, bis er den zertrümmerten Eingang erreichte. Die Statuen der Jedi, die den Prozessionsweg gesäumt hatten, lagen zerborsten zu seinen FüÃen. Er blickte hinaus auf den Höhepunkt seines Lebens.
Der Himmel wimmelte von Imperialen Schiffen. Bomben fielen wie Regentropfen und explodierten in einem Schauer aus Gelb, Orange und Schwarz. Ein Meer aus Rauch ergoss sich ins Firmament. Die wenigen heimischen Gleiter, die sich noch in der Luft befanden, wurden von Imperialen Jägern verfolgt und abgeschossen. Hunderte Brände loderten in Malgusâ Blickfeld. Ein Wolkenkratzer brannte wie ein Leuchtfeuer, das nach den Wolken zu greifen versuchte. Folgeexplosionen erschütterten den ächzenden Boden mit starken Vibrationen. Gelegentlich erreichte Malgus das Geräusch entfernter, panischer Schreie. Eine Handvoll Jäger der Republik schwärmten aus, doch sie wurden rasch von Imperialen Jägern ins Visier genommen und vom Himmel gefegt.
Er aktivierte den Kommunikationskanal zur Darkness , Angrals Kommandokreuzer.
âDarth Angral, Ihr habt gehört, dass der Jedi-Tempel gesichert ist?â
Geräusche einer ausgelasteten Brücke untermalten Angrals Antwort. âDas habe ich. Ihr habt Euch gut geschlagen, Darth Malgus. Wie viele Krieger sind bei dem Angriff umgekommen?â
âAdraas hat es Euch nicht gesagt?â
Angral erwiderte nichts, sondern wartete darauf, dass Malgus seine Frage beantwortete.
âVielleicht dreiÃigâ, erwiderte Malgus schlieÃlich.
âAusgezeichnet. Ich werde einen Transporter schicken, um Euch und Eure Männer abzuholen.â
âEs wäre mir lieber, wenn Ihr damit warten würdet.â
âOh?â
âJa. Ich will Coruscant brennen sehen.â
âDas verstehe ich, alter Freund. Ich werde dafür sorgen, dass die Bomber den Tempel verschonen. Vorerst.â
Die Verbindung endete, und Malgus setzte sich im Schneidersitz zwischen die Reste des zertrümmerten Tempeltorbogens. Bald darauf gesellten sich mehrere Sith-Krieger zu ihm und beobachteten mit ihm die Feuersbrunst.
WENIGER ALS EINE HALBE STANDARDSTUNDE später bahnte sich der Imperiale Sanitätstransporter seinen Weg durch all den Rauch, die Flammen und anderen Imperialen Schiffe am Himmel, um in einer Staubwolke auf dem Prozessionsweg vor dem Jedi-Tempel aufzusetzen. Die beiden Piloten, die durch den Transparistahl des Cockpits zu erkennen waren, salutierten Malgus.
Eine Tür an der Unterseite des Rumpfes schob sich auf, und zwei Männer in den grau-blauen Uniformen des Imperialen Sanitätskorps hasteten die Rampe hinunter. Beide trugen Koffer mit Versorgungsmaterial und Instrumenten, und beide hatten die Statur von Männern, denen â trotz ihrer Kampfausbildung â schon länger
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