Betrogen - Star wars : The old republic ; [2]
Daddy!â
Sie flog mit dem Schwebstuhl einen engen Kreis und lachte dabei die ganze Zeit.
âVorsichtig, Arraâ, mahnte er, lächelte aber dabei.
âWarte mal ab, bis du den Dreh richtig raus hast, Pusteröhrchenâ, rief Nat.
Eine Zeit lang standen sie schweigend da, dann fragte Nat mit ernster Stimme: âWie konntest du dir den Stuhl leisten, Zeerid?â
Er sah sie nicht an, aus Furcht, sie könnte die Zwiespältigkeit von seinem Gesicht ablesen.
âDurch Arbeit. Was sonst?â
âWas für eine Arbeit?â
Ihm gefiel der Ton ihrer Frage nicht. âDie gleiche wie immer.â
Sie schaute ihm ins Gesicht, und ihr ernster Gesichtsausdruck brachte ihm Val wieder so nahe, dass es ihn beinahe niedergeschmettert hätte.
âSeit einem Jahr schickst du uns jetzt jeden Monat ein-, zweihundert Credits. Und heute tauchst du mit einem Repulsorsessel auf, von dem ich weià , dass er mehr als mein Luftgleiter kostet.â
âNat ââ
âIn was steckst du drin, Zeerid? Du trägst diese alberne Mütze, eine Panzerweste.â
âDie gleiche ââ
âGlaubst du, ich bin blind? Oder blöd?â
âNein, natürlich nicht.â
âIch kann mir schon denken, was du treibst, Zeerid. Arra hat bereits ihre Mutter verloren. Sie darf nicht auch noch ihren Vater verlieren. Das würde sie nicht überstehen.â
âIch gehe nirgends hinâ, sagte er.
âDu hörst mir nicht zu. Glaubst du, sie hätte lieber Beine als ihren Vater? Lieber diesen Schwebstuhl als dich? Sie glüht , wenn sie weiÃ, dass du uns wieder besuchen kommst. Hör auf mich, Zeerid. Was immer du tust, hör damit auf. Verkauf dein Schiff, such dir eine planetengebundene Arbeit und sei deiner Tochter einfach nur ein Vater.â
Er wünschte, das wäre möglich. âIch kann nicht, Nat. Noch nicht.â Er wandte sich ihr zu. âNoch ein Flug, dann wird alles anders. Noch einer.â
Sie starrte ihn an, und er bemerkte, wie blass ihre Haut war â wahrscheinlich als Folge von zu wenig Sonne und falscher Ernährung. âIch hab ihr gesagt, sie soll keinen Soldaten heiraten, schon gar keinen Piloten.â
âVal?â
âJa, Val.â
âNat ââ
âDu weiÃt einfach nicht, wann es genug ist, Zeerid. Das hast du noch nie. Ihr seid alle so. Ihr zieht eure Rüstungen an, schwingt euch ins Cockpit und haltet euch für unverwundbar, glaubt, dass ein Blaster euch nicht umbringen, dass euer Schiff nicht vom Himmel geschossen werden kann. Es kann, Zeerid. Und wenn es deines ist, wird es Arra schlimmer verletzen als der Unfall, der sie ihre Beine gekostet hat.â
Ihm fiel nichts ein, das er darauf hätte erwidern können, denn er wusste, dass sie recht hatte. âIch werd ihr ein SüÃeis kaufen. Möchtest du auch eins?â
Sie schüttelte den Kopf, und er ging zum Imbissstand. Den gesamten Weg über spürte er Nats Blicke in seinem Rücken.
VRATH BEOBACHTETE, WIE ZEERID von der Frau â seiner Schwägerin â weg und hinüber zu einem der Verkaufsstände ging, um ein Eis für seine Tochter zu holen.
Seine Tochter.
Kaum verwunderlich, dass Zeerid so sehr darauf achtete, ob man ihn verfolgte. Vrath wusste, was eine Organisation wie die Exchange â oder die Hutts â einem Mann mit Familie antun konnte. Ein kleines Kind war ein Blaster, der nur darauf wartete, auf die Brust gesetzt zu werden â war wie die Marionettenfäden, die einen Mann tanzen lieÃen.
Ein Mann, der ein Leben führte, wie Zeerid oder Vrath es taten, musste entweder genügend Macht besitzen oder einen Gönner mit genügend Macht haben, um seine Familie zu beschützen. Ansonsten stellte seine Familie ein Risiko dar. Zeerid besaà weder Macht noch einen Gönner. Vrath respektierte die Tatsache, dass Zeerid es so lange geschafft hatte, seine Tochter aus dem Spiel herauszuhalten. Eine beachtliche Leistung.
Doch jetzt war sie mit dabei, ein Spielstein auf dem Brett.
Vrath würde sie natürlich nicht benutzen. Aus reinem Berufsstolz heraus griff Vrath niemals darauf zurück, der Familie eines Mannes zu drohen oder etwas anzutun, und einem Kind schon gar nicht. So etwas war unpräzise, etwas für Bomberpiloten, nicht für Scharfschützen.
Und in seinem Inneren war Vrath ein Scharfschütze. Ein Schuss, ein Toter, kein Kollateralschaden.
Er wandte
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