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Betrüg mich!

Betrüg mich!

Titel: Betrüg mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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zuhörte. Stattdessen stand er auf und verließ das Schlafzimmer. Er ließ mich verwirrt zurück. Glaubte er mir nicht? Oder war er einfach auf Streit aus? Wenn das der Grund war, so fragte ich mich, warum. Weil ich mit Marnie weggefahren war? Er hatte mit keiner Silbe erwähnt, dass er gegen meinen fünftägigen Kurztrip mit meiner besten Freundin war.
    Ich ging ihm nicht nach. Wenn er unbedingt streiten wollte, dann gefälligst nicht mit mir. Ich zog meine Bluse wieder an und wusste, dass ich aus irgendeinem dämlichen Grund heute Abend keinen Sex bekommen würde.
    Jetzt öffnete sich die Schlafzimmertür, und Peaches spazierte herein. Sie sprang auf meinen Schoß und verlangte zielstrebig nach meiner Aufmerksamkeit. Ich begann ihren Hals zu kraulen und zog seltsamerweise Trost aus der Tatsache, dass wenigstens mein Haustier froh war, mich zu sehen.
    Wenige Minuten später kehrte Andrew zurück und verharrte in der Tür zum Schlafzimmer. Er stand da, lehnte sich gegen den Türrahmen und wirkte hin und her gerissen.
    “Bist du böse, weil ich mit Marnie verreist bin?”, fragte ich, um gleich zur Sache zu kommen.
    Andrew atmete tief ein und ließ den Atem langsam entweichen. “Es ist etwas passiert”, antwortete er einfach.
    Also hatte er Ärger bei der Arbeit. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Stress seiner Arbeit ihn auch zu Hause belastete. Ich war enttäuscht. Mich wiederzusehen hatte ihn anscheinend nicht von seinen Problemen abgelenkt. Aber zugleich war es auch eine Erleichterung zu wissen, dass er nicht glaubte, ich wolle ihn irgendwie verletzen.
    “Ist es etwas Ernstes?”
    Er nickte.
    Ich weiß nicht, warum, aber ich hatte das Gefühl, es wäre nicht nur ein alltägliches Problem bei der Arbeit. Vielleicht hatte Andrew irgendwas ziemlich Großes im Hotel verbockt und die Zentrale war jetzt sauer auf ihn. Vielleicht war er auch in einen Konflikt mit einem seiner Mitarbeiter verwickelt. Es wäre nicht das erste Mal.
    “Ist schon okay”, erklärte ich ihm. “Was es auch ist, du kannst es mir ruhig erzählen.”
    Er starrte in meine Augen, dann blickte er zur Seite. Seinem Gesicht war Angst abzulesen.
    “Andrew.” Himmel, wie schlimm konnte es schon sein? “Du weißt, ich werde dich unterstützen, was auch immer es ist.”
    “Da bin ich mir nicht so sicher.”
    Finster blickte ich ihn an. Peaches rollte sich auf den Rücken und bot mir ihren Bauch dar. Sie aalte sich voller Erwartungsfreude auf das, was jetzt kam. “Warum sagst du das? Bin ich nicht immer für dich da gewesen?”
    Als Andrew nicht antwortete, spürte ich die Kälte, die mein Rückgrat hinaufkroch und ein Gefühl von Furcht erzeugte. Es sah Andrew nicht ähnlich, nicht direkt zum Punkt zu kommen. Mein Gott, etwas wirklich Schreckliches musste passiert sein.
    Mein Herz begann schneller zu schlagen, und diverse verheerende Szenarien kamen mir in den Sinn. War mit seinen Eltern etwas passiert? Hatte er vom Arzt eine schlechte Nachricht über seinen Gesundheitszustand erhalten, während ich nicht da war? Hatte er ein Kind angefahren?
    Andrew seufzte schwer. Er nahm sich Zeit und machte sich bereit, mir die schreckliche Nachricht zu verkünden, doch ich war nicht sicher, ob mein Herz diese Anspannung noch länger aushielt.
    “Bitte, Andrew. Sag mir einfach was los ist!”
    “Du weißt, dass ich dich liebe, ja?”
    “Ja, das weiß ich”, erwiderte ich ein bisschen ängstlich. “Aber ich will jetzt wissen, was passiert ist.”
    Er konnte mich nicht ansehen, und das vergrößerte nur noch meine Angst. Mein Blick trübte sich. Offensichtlich war das, was passiert war, ernst genug, dass Andrew mich nicht in meinem Urlaub hatte stören wollen.
    Ich krächzte: “Jemand ist gestorben?”
    “Nein.”
    “Nein?” Ein erleichtertes Kichern entrang sich meiner Kehle. “Gott sei Dank, Andrew.” Ich verstummte. Atmete tief durch. “Aber etwas wirklich Ernstes ist doch passiert, oder?” Vielleicht hatte er tatsächlich eine schlechte Nachricht von seinem Arzt bekommen.
    “Ich …”
    Ich wartete. Hörte zu. “Was denn, Baby?”
    “Ich wollte dir nie wehtun.”
    Das waren nicht die Worte, die ich zu hören erwartete, und sie erwischten mich auf dem falschen Fuß. Als würde ich in einen Apfel beißen und feststellen, dass er von innen verfault war.
    Verwirrt blickte ich ihn an. “Ich verstehe nicht, was du meinst.”
    “Ich … ich habe etwas getan. Etwas, auf das ich nicht stolz bin.”
    Es musste sich um etwas Berufliches handeln,

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