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Bettys Horrortrip

Bettys Horrortrip

Titel: Bettys Horrortrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Unheilvolles, Dunkles, Drohendes, das mich fressen wird wie ein monströser Schatten. Aufarbeiten wäre schön, aber nicht hier, das kannst mir glauben.«
    »Wenn du das so siehst.«
    »Das muß man wohl.«
    Imelda schaute auf ihre Uhr. »Bist du mir sehr böse, wenn ich jetzt gehe? Ich muß in mein Geschäft. Ein Stammkunde hat sich angesagt. Ich möchte ihn auf keinen Fall warten lassen.«
    »Himmel, das sollst du auch nicht!« rief Betty. »Die Rechnung hier übernehme ich.«
    »Danke.«
    Auch Betty wollte sich erheben, aber Imelda drückte sie weiterhin auf den Stuhl zurück, küßte sie auf die Wangen und gab ihr noch den Rat, auf sich achtzugeben. »Sollte irgend etwas sein, Betty, solltest du Hilfe brauchen, dann weißt du ja, wo du mich findest. Okay?«
    »Danke, ich werde daran denken.« Sie schaute der Freundin nach, wie sie auf die Tür zuschritt und wenig später in dem Trubel verschwunden war.
    Betty war allein, sehr allein, obwohl die anderen Gäste um sie herumsaßen.
    Was ihr widerfahren war, war zu hoch für sie. Da waren Dinge passiert, die mit normalen Maßstäben nicht gemessen werden konnten. Alles war verändert. Man hatte ihr sowieso schon aufregendes Leben auf den Kopf gestellt, und es mußte einen Grund geben, da konnte Imelda durchaus recht haben.
    Welchen?
    Lag es tatsächlich in der Vergangenheit begraben? Hatte sie etwas getan, wofür jetzt Rache genommen wurde? Bettys Blick verdüsterte sich, als sie an ihre Arbeit dachte, die sich oft genug am Rande der Legalität bewegte. Nicht nur einmal hatte sie diese Grenzen überschreiten müssen, und es war dann auch blutig zugegangen. Da hatten Menschen ihr Leben verloren.
    Sie nickte vor sich hin und dachte daran, daß sie die Fälle noch einmal durchgehen mußte. Aber allein? Völlig auf sich selbst gestellt und ohne Hilfe?
    Betty van Steen wußte nicht, ob sie das schaffte. Okay, sie war eine sehr gute Agentin, das hatte man ihr des öfteren bescheinigt, doch nun war sie an eine Grenze gelangt, die sie nur mühsam überschreiten konnte.
    Vielleicht auch gar nicht, zumindest nicht allein.
    Auf einmal kam ihr ein Gedanke in den Sinn, ein Name tauchte auf, der eines Verwandten. Ric van Steen! Ein Cousin zweiten Grades, der als Kommissar bei der Amsterdamer Mordkommission arbeitete. Vor einigen Monaten hatte er mit einem Londoner Kollegen einen Fall bearbeitet, der die Grenzen des Verstandes berührte.
    Es war damals um die hungrigen Leichen gegangen.
    Zwar hatte die Öffentlichkeit kaum etwas davon mitbekommen, doch in Bettys Verein wußte man schon Bescheid.
    Ric van Steen und dieser Engländer. Denn er hatte den Fall eigentlich gelöst.
    War das die neue Spur? War das der Punkt, auf den sie gewartet hatte?
    Betty war sich nicht sicher. Bevor sie jedoch in selbstquälerischen Gedanken verging, wollte sie etwas unternehmen, und zwar sofort. In der Tasche trug sie ein Handy, und die Nummer ihres entfernten Verwandten entnahm sie ihrem kleinen Notizblock.
    Jetzt hoffte sie, den Cousin überzeugen zu können, und der wiederum mußte sich dann mit dem Mann aus London in Verbindung setzen, um ihn zu überzeugen.
    Kompliziert, doch eine andere Möglichkeit sah die Frau im Augenblick nicht. Eine Minute später, als die Verbindung stand, erlebte sie bereits eine Enttäuschung. Man sagte ihr, daß der Kommissar auf Urlaub war.
    »Wo denn?«
    »In der Karibik.«
    »Ach du…« Den Rest verschluckte sie. »Gibt es denn einen Vertreter?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Wunderbar. Dann wissen Sie möglicherweise über einen Fall Bescheid, der schon einige Monate zurückliegt und auch aufgeklärt ist, so daß er unter keinen Datenschutz mehr fällt. Mein Cousin hat ihn damals nicht allein bearbeitet. Er hatte Hilfe aus London erhalten, von einem Kollegen.«
    »Es waren zwei.«
    »Noch besser.« Betty überdeckte die Sprechpause mit einem Räuspern.
    »Können Sie sich zufällig noch an die Namen der beiden Männer erinnern, die damals nach Amsterdam kamen?«
    »John Sinclair und Suko.«
    »Sehr gut. Wo kann ich sie erreichen?«
    »Scotland Yard.«
    »Noch besser, ich danke Ihnen. Ja – und wann kehrt mein Cousin wieder aus dem Urlaub zurück?«
    »In einer Woche.«
    »Ich werde ihm berichten, wie hilfreich Sie mir gewesen sind. Einen schönen Tag noch.«
    »Ebenfalls, Betty.«
    Puh, dachte sie, da habe ich Glück gehabt. Großes Glück sogar. Die Nummer von Scotland Yard herauszubekommen, war kein Problem für Betty. Sie hoffte nur, daß sie John Sinclair

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