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Bettys Horrortrip

Bettys Horrortrip

Titel: Bettys Horrortrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nacht?«
    »Wir müssen damit rechnen.«
    Sie atmete schnaufend ein, dann nickte sie und sagte: »Ich möchte mich nicht mehr zurück in mein Bett legen, das wirst du sicherlich verstehen können.«
    »Ich hätte dich auch nicht gelassen«, erwiderte ich lächelnd. »Wir werden entweder in deinem Schlafzimmer auf sie warten oder in den Wohnraum gehen. Was ist dir lieber?«
    »Der Wohnraum.«
    »Mir auch, Betty, dann komm!« Ich half ihr hoch und auch in den Bademantel, den sie vor ihrem Körper zusammenknotete, dabei einige Male den Kopf schüttelte, als könnte sie das alles nicht begreifen, warum es gerade ihr widerfahren war.
    Über die Antwort dachte ich nach, bis wir das Wohnzimmer erreicht hatten, aber auch dort konnte ich nur ausweichend reden. »Es muß etwas geschehen sein. Ich vermute, daß…«
    »Ich habe sie getötet.« Betty ließ mich nicht zu Ende reden. »Das ist es. Ich habe sie verbrannt, und ich habe in meinen Träumen vorhin alles genau nacherlebt.« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, nicht genau, es war schlimmer, denn im Traum habe ich verloren, es wäre ein Hinweis auf die Zukunft gewesen, daß ich verloren bin. Die Nekro Church ist nicht vernichtet worden, sie wird sich rächen wollen.« Betty saß da wie ein Häufchen Elend und hob die Schultern. »Hinzu kommt, daß mich die Schatten berührt haben. Sie waren kalt, und sie waren scharf, sie haben mich verletzt, aber die Wunden sind wieder geschlossen, so daß man sie kaum noch sieht. Aber warum haben sie mich verletzt, John? Warum denn, verdammt noch mal? Was steckt dahinter?« Sie starrte mich bald flehentlich an, aber meine Antwort bestand aus Schweigen.
    Betty van Steen hob ihre Arme an. Mit den Händen fuhr sie über ihr Gesicht, um den Juckreiz etwas zu dämpfen.
    Ich beobachtete sie, und mir gefielen ihre Bewegungen überhaupt nicht.
    Das war nicht natürlich, die Haut konnte nicht an allen möglichen Stellen zugleich jucken.
    Mir fielen wieder die dünnen Risse ein, die jetzt verschwunden waren, und ich hielt Betty genau unter Kontrolle. Sie kratzte sich dort, wo sich einmal die Spuren im Gesicht abgezeichnet hatten, und sie öffnete jetzt den Knoten des Bademantels, denn auch ihr Körper war schließlich in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Ich spürte es auch.
    An der Stirn. Genau an der Stelle, wo mich dieser kalte Hauch erwischt hatte. Es war ein Ziehen und Jucken. Die Haut schien unter Druck zu stehen und würde irgendwann aufplatzen.
    Mit dem Fingernagel kratze ich genau über diese Stelle hinweg. Der Juckreiz wurde schwächer, aber aufatmen konnte ich noch nicht.
    Mein Gefühl war nicht eben gut, als ich daran dachte. Dieser Schatten mußte einen Keim in meinen Körper hineingepflanzt haben. Etwas anderes konnte ich mir nicht vorstellen.
    Ich schaute Betty an – und erschrak!
    Sie hatte sich in den Sessel so weit wie möglich zurückgedrückt. Der Bademantel klaffte jetzt auf. Ich hörte sie stöhnen, und ihre Hände befanden sich in einer permanenten Bewegung. Eigentlich wollte sie nur die Schmerzen lindern, doch Betty kratzte die Wunden auf. Aus manchen sickerte bereits Blut.
    Nein, das war kein Blut, obwohl sich darin eine dünne, rötliche Flüssigkeit mischte. Es mußte zugleich etwas anderes sein, und mir fiel wieder die Stelle an der Stirn auf.
    Ich kratzte hastig darüber hinweg, während Betty vor Grauen leise stöhnte.
    Ich betrachtete den Fingernagel und stellte fest, daß unter ihm etwas klebte. Eine Masse aus Blut, vielleicht auch winzige Hautfetzen, aber es bewegte sich auch dort so etwas wie ein winziger Käfer.
    Wenn ich länger darüber nachdachte, würde mir sicherlich übel werden.
    Ich unternahm einen bestimmten Versuch. Nein, das Kreuz ist kein Allheilmittel, aber es setzte sich gegen die dunklen Mächte der Magie durch, und was sich da in meinem Körper tat, das war auf keinen Fall normal, da steckte mehr dahinter.
    Sekunden später hatte ich das Kreuz gegen meine Stirn gepreßt. Das Zischen konnte Einbildung sein, das Ziehen war es nicht, denn an der Stirn zog sich die Haut tatsächlich zusammen, damit sich die Wunde endlich schließen konnte.
    Der Juckreiz verschwand. Da ich keinen Spiegel besaß, strich ich über die bestimmte Stelle hinweg, die wieder normal und trocken geworden war.
    Das Kreuz hatte geheilt und die anderen magischen Kräfte zurückgetrieben.
    Was war mit Betty?
    Sie wand sich im Sessel, sie hatte ihre Fingernägel eingesetzt und die Wunden sogar noch tiefer eingerissen. Ich konnte

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