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Between Love and Forever

Between Love and Forever

Titel: Between Love and Forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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verliebt.
    Komisch, aber nachdem ich mein Herz so lange unter Verschluss gehalten habe, so vorsichtig war, ist die Angst jetzt völlig weg. Ich fürchte mich nicht mehr vor meinen Gefühlen.
    Ich hätte es nie gedacht, aber ich fühle mich fast wieder wie damals in meiner wildesten Jack-Euphorie, als ich geglaubt habe, ich hätte einen Platz in der Welt gefunden, nicht als Tess’ kleine Schwester, sondern als ich selbst.
    Ich will nicht behaupten, dass ich die ganze Welt umarmen könnte, aber der harte Wutknoten, der sich in mir festgesetzt hat, lockert sich allmählich.
    Und so bleibe ich gelassen, als ich mit den anderenSchülern der St. Andrew’s konfrontiert bin, komme nicht in Versuchung, sie mit Steinen zu bewerfen, obwohl ich merke, wie sie mich anstarren und taxieren, meine billigen Jeans und mein nicht künstlich ausgebleichtes T-Shirt.
    Hauptsache, Eli findet mich okay. Will mich dabeihaben.
    Obwohl er nicht gerade glücklich aussieht, als wir endlich in die Cafeteria kommen. Er wirkt nicht direkt nervös und seine Finger zucken nicht, aber ich spüre, dass er seine ganze Kraft aufbieten muss, um seine Hände still zu halten. Und ruhig zu bleiben.
    Das Problem ist, dass man es sieht. Ich erkenne es daran, dass sein anmutiger, fließender Gang gehemmt, steif ist, dass er ständig um sich blickt. Als ob er es gerade noch schafft, seine Finger ruhig zu halten, aber die ganze Zeit darauf wartet, dass ihm etwas passiert, das die anderen nicht sehen sollen.
    Und noch etwas fällt mir auf. Kein Mensch redet mit ihm. Wir sind an mindestens zwanzig Schülern in weißen Shirts und Khakihosen und mit verschiedenen Aknekonstellationen vorbeigekommen und niemand hat ihn angesprochen.
    Selbst ich werde mit »Hi« begrüßt, wenn mir jemand aus meinen Kursen begegnet, von den Mädchen, die mich früher als »Freundin« bezeichnet haben und oft bei mir zu Hause waren, weil sie mit Tess und ihren Kreisen in Kontakt kommen wollten. Bis Tess ans College ging und ich mich in mein Schneckenhaus zurückzog.
    Eli wird überhaupt nicht gegrüßt, und als wir in der Schlange auf unser Essen warten, das einen viel besseren Eindruck macht als alles, was ich je an der Ferrisville High gesehen habe, stelle ich fest, dass die anderen ihn wie Luft behandeln.
    Wir bekommen unser Essen – ohne dafür zu bezahlen, weil es vermutlich in den Studiengebühren enthalten ist – und gehen in den Hauptteil der Cafeteria zurück.
    Es ist ein schöner Raum, hohe Fenster und lichtdurchflutet, und ich glaube sogar, mit gedämpfter Musik berieselt. Wie ein Museum oder etwas in der Art – allerdings verfliegt dieser Eindruck schnell, als ich sehe, dass die Typen hier sich genauso auf ihr Essen stürzen und alles wild in sich hineinschaufeln wie an meiner Schule auch.
    Nicht dass ich mich direkt zu Hause fühle, aber die Tatsache, dass das hier keine höheren Wesen sind, sondern ganz normale Jungs, auch wenn sie an weiß gedeckten Tischen sitzen, ist irgendwie beruhigend.
    Ich warte darauf, dass Eli sich irgendwohin setzt, aber er steht einfach da und hält sein Tablett so fest umklammert, dass seine Fingerspitzen weiß vor Anstrengung werden und pausenlos gegen die Unterseite trommeln.
    »Darf ich mal?«, sagt einer der Typen herablassend und drängt sich an mir vorbei, steuert auf einen Tisch zu.
    »Du kannst gleich wieder abhauen«, pflaumt er Eli an, als er an ihm vorbeikommt. »Dein Gezappel ist echt das Letzte, was wir beim Essen gebrauchen können. Schlimm genug, dass wir es im Unterricht mit ansehen müssen.«
    Arschloch. Ich mache eine Bewegung, als wollte ichmich umdrehen, und ramme »versehentlich« sein Tablett, sodass ihm die ganze Ladung ins Gesicht fliegt.
    »Na super, das Mädchen, das du dir geangelt hast, ist offenbar genauso gestört wie du«, sagt der Typ und starrt Eli wütend an, dann zischt er »Behindert!« in meine Richtung.
    Ich würde mich sofort mit ihm anlegen, weil es mir nicht passt, wie er mit Eli umgeht, aber Elis Gesicht, das bisher angestrengt ruhig war, verzerrt sich vor kaum bezähmter Wut und auch Kummer und der Kummer rührt mir ans Herz. Bremst mich.
    Mit Wut kann ich umgehen. Kann sie noch mehr anheizen und in den dicken Wutklumpen knallen, der mich ausfüllt. Das kann ich wegstecken.
    Aber Kummer – dagegen kann ich mich nicht wehren. Ich habe Jack in der Nacht damals, als ich begriffen habe, dass er mich nie lieben würde, vor allem deshalb so gehasst, weil es ihm aufrichtig leidtat. Er hätte weiter mit

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