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Beutewelt 04 - Die Gegenrevolution

Beutewelt 04 - Die Gegenrevolution

Titel: Beutewelt 04 - Die Gegenrevolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Merow
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Russlands eingestehen zu müssen. Tagelang hatte er sich seinen Rachephantasien hingegeben und vor sich hin gewettert. Artur Tschistokjow würde für seine Dreistigkeit büßen, aber offenbar war er doch stärker und entschlossener als er erwartet hatte. Nun blieb ihm nichts anderes übrig, als die Hilfe der GCF anzunehmen.
    Das grauhaarige Ratmitglied musterte ihn mit einer gewissen Überheblichkeit, die Uljanin überhaupt nicht behagte, und sprach: „Nun, Bruder! So wie es aussieht, wird die Global Control Force ihre Revolution doch unterstützen müssen, weil sie ja offenbar nicht alleine mit den Rus fertig werden!“
    „Geben Sie mir nur etwas mehr Zeit. Wir werden diese Schweinehunde wieder aus St. Petersburg hinauswerfen!“, knurrte der spitzbärtige Mann.
    „Der Rat hat keine Zeit für solche Spielchen. Wir verlangen schnelle und eindeutige Resultate, die sie in Westrussland allerdings noch nicht liefern konnten. Wir schicken Ihnen einige Divisionen der internationalen Streitkräfte als Unterstützung und dann werden wir das Problem hoffentlich zügig lösen können!“
    „Der Aufbau einer schlagkräftigen schwarz-roten Armee geht eben nicht von heute auf morgen“, verteidigte sich der Kollektivistenführer verärgert.
    „Lassen wir das!“, sagte das Ratmitglied kalt.
    „Wie viele Divisionen bekommen wir denn?“
    „Das steht noch nicht fest. Demnächst werden große Kontingente in Indien benötigt werden, Herr Uljanin. Aber es werden einige sein. Das wird ja auch ausreichen, hoffe ich!“
    „Ja, sicher! Wir schaffen das aber auch alleine!“, zischte das Oberhaupt der KVSG.
    „Das hat man ja gesehen!“, gab sein Vorgesetzter zurück.
    „Wieso schicken sie so viele Truppen nach Indien?“, wollte der spitzbärtige Logenbruder jetzt wissen.
    „Wir haben schon unsere Gründe“, antwortete das Ratsmitglied mit einem arroganten Grinsen.
    „Wir werden die Ukraine bald ganz erobert haben und dann nehmen wir uns den Rest Russlands vor. Was ist mit Japan? Wird Japan eingreifen?“
    „Das glaube ich kaum. Matsumoto ist doch froh, wenn wir ihn in Ruhe lassen“, meinte der Gast aus Nordamerika.
    „Eigentlich schaffen wir das aber auch wirklich allein“, betonte Uljanin noch einmal.
    „Darüber möchte ich mit Ihnen nicht mehr diskutieren. Sie bekommen mehr Geld, sie bekommen mehr Waffen – und jetzt auch noch GCF-Truppen. Damit dürfte die Vernichtung der Rus doch kein Problem mehr sein“, knurrte der ergraute Herr und hob den Zeigefinger. „Gut, damit ist die russische Frage hoffentlich geklärt. Ich gehe jetzt, Herr Uljanin!“
    Der Chef der KVSG stand von seinem Platz auf und begleitete das Ratsmitglied zur Tür seines Büros. Plötzlich drehte sich der Gast noch einmal um, stellte sich vor ihn und sah ihm tief in die Augen.
    „Und stellen Sie die Anweisungen des Rates der 13 nicht ständig in Frage, Bruder! Wenn wir etwas entscheiden, dann ist das Gottes Wort. Nur damit das klar ist! Guten Tag!“, fauchte ihm das Mitglied des höchsten Gremiums der Logenpyramide ins Gesicht.
    „Jawohl!“, stammelte Uljanin und verneigte sich.
    Als der Gast gegangen war, setzte sich der Anführer der schwarz-roten Bewegung auf seinen Schreibtischstuhl und starrte wütend die Wand an. In letzter Zeit hatten die hohen Herren des Rates der Weisen ihn offenbar nicht mehr ganz ernst genommen. Wie ein dummer Junge war er eben behandelt worden, was seinen Stolz hart getroffen hatte. Vor Zorn trat er gegen seinen Schreibtisch.
    „Sie werden schon noch sehen, was ich hier in Russland anrichten werde. Das ganze Land werde ich in meine Gewalt bringen und damit dem großen Plan besser dienen, als jedes dieser großkotzigen Ratsmitglieder!“, fluchte er leise vor sich hin und ballte seine knochigen Fäuste.

    Die Warägergarde hatte sich aufgeteilt und durchstreifte in mehreren Gruppen von jeweils drei Lastwagen ein großes ländliches Gebiet im Westen von Pestovo.
    Alfred Bäumer führte auch eine der Gruppen an, die sich mittlerweile schon 50 Kilometer von Franks Truppe entfernt hatte und auf dem Weg nach Krasuba, einer anderen Kleinstadt in der Einöde, war. Gestern waren sie von einigen Kollektivisten in einem kleinen Dörfchen aus dem Hinterhalt beschossen worden. Sie hatten sie verfolgt und letztendlich gestellt. Es waren zehn junge Männer mit einem Gewehr gewesen. Die Waräger entwaffneten die Burschen, ließen sie jedoch am Leben.
    „Weil ihr noch so jung seid!“, hatte ihnen Frank erklärt und den Kerlen

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