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Beverly Barton, Hexenopfer

Beverly Barton, Hexenopfer

Titel: Beverly Barton, Hexenopfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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die größte Macht besaß. Und manchmal, wenn ich ein guter Junge war, ließ sie mich ein Stück vom Herzen des fünften Tieres abbeißen.«
    »Aber deine Mutter hat keine Menschen umgebracht, oder? Sie hat nicht getan, was du tust.«
    Er kniete sich über sie, bis sein Gesicht dicht vor dem ihren war. »Deshalb werde ich mächtiger sein, als sie es jemals war. Ich werde ihr geben, was sie immer gewollt hat.« Er leckte über Gennys Gesicht. »Ich habe vier Tiere geopfert, als Mutter starb, und als ich dann Mutters Herz herausschnitt und aß, glaubte ich, ihre Macht würde auf mich übergehen, doch das war nicht der Fall. Da wurde mir klar, dass auch die ersten vier Opfer Menschen sein mussten. Sonst würde es nicht funktionieren.«
    Er war total geisteskrank!
    Dallas, kannst du mich hören? Bitte, hör mich. Ich bin in einer Höhle irgendwo in den Bergen. Öffne dein Herz und lausche. Ich brauche dich. Komm zu mir. Folge meinen Gedanken, und du wirst mich finden.
    Er fuhr ihr mit den Fingerspitzen über die Brüste. Sie bemühte sich, das Gefühl seiner Hände auf ihrem Körper auszublenden. Sie beschwor ihre Fähigkeit, sich aus der Wirklichkeit zu lösen und zog sich noch weiter in sich zurück.
    Dallas … Dallas … bitte, antworte mir. Sie konzentrierte sich allein darauf, Kontakt zu dem einzigen Menschen herzustellen, mit dem sie die seltenste Verbindung überhaupt teilte. Er könnte ihre Spur durch ihre Gedanken verfolgen und sie finden. Aber nur, wenn er glaubte. Nur wenn seine Liebe stark genug war.
    Als das warme, ekelhafte Sperma ihres Entführers in der Senke zwischen ihren Brüsten auftraf, wandte Genny den Kopf ab und übergab sich.
    Jacob und Dallas fanden bei der Überprüfung der Aufenthaltsorte ihrer drei Hauptverdächtigen Dillon Carson noch immer zu Hause vor, damit beschäftigt, seinen gewaltigen Kater nach dem Besäufnis des vorherigen Abends zu pflegen. Und Jamie Upton lag ihm Bett, seine Großmutter und seine Verlobte lasen ihm jeden Wunsch von den Augen ab. Doch Royce Pierponts Antiquitätengeschäft war geschlossen, und er reagierte nicht, als sie an seine Tür klopften. Dallas scherte sich nicht darum, dass er gesetzwidrig handelte, sondern brach die Tür zu Pierponts Wohnung auf. Er durchsuchte sie mit Jacob von oben bis unten, aber sie fanden nichts, was ihn mit Genny in Verbindung bringen könnte.
    »Gibt es hier einen Keller?«, fragte Dallas.
    »Ja, ich glaube schon. Fast alle alten Gebäude haben einen.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wie man den Eingang findet?«
    Jacob schüttelte den Kopf. »Nicht so genau, aber ich vermute, er wird irgendwo in einem der hinteren Räume des Antiquitätengeschäfts sein.«
    »Wir versuchen es mit der Hintertür. Uns braucht ja niemand zu sehen, wenn wir dort eindringen.« Dallas lief die Treppe hinunter.
    »Sie haben kein Problem damit, irgendwo einzubrechen, nicht wahr?«, fragte Jacob, der ihm nachgekommen war.
    »Ich habe mich nicht immer unbedingt an die Regeln gehalten«, sagte Dallas. »Und wenn es darum geht, Genny zu retten, würde ich wenn nötig jedes Gesetz brechen.«
    »Worauf warten wir dann?«
    Die beiden Männer tauschten einen vielsagenden Blick, dann rannte Dallas den Häuserblock entlang, bog um die Ecke und lief die Gasse hinauf. Als Jacob ihn einholte, hatte Dallas die Hintertür des Antiquitätengeschäfts bereits aufgestemmt und ging hinein. Wie das Glück es wollte, befand sich die Kellertreppe im Lagerraum gleich hinter der Tür.
    Dallas tastete sich im Dunkeln vor, suchte und fand einen Lichtschalter. Ein paar grelle Glühbirnen erleuchteten die Treppe und brachten Licht in den dunklen, feuchten Keller. Sobald er an den Fuß der wackeligen Holztreppe gelangte, stieg Dallas der Geruch in die Nase.
    »Ich rieche es auch. Blut und …« Jacob biss die Zähne zusammen.
    »Der Geruch des Todes.«
    Jacob nickte.
    Sie fanden Esther Stowe auf einer antiken Chaiselongue, die als Altar benutzt worden war. Ihre Leiche war aufgeschlitzt, genau wie bei den anderen Opfern.
    »Pierpont«, sagte Dallas. »Und er hat Genny.«
    Sie ließen alles so, wie sie es vorgefunden hatten, und kehrten zu Jacobs Pick-up zurück. Esther Stowe würde nirgendwohin gehen. Niemand würde den Tatort kontaminieren. Da Gennys Rettung an erster Stelle stand, fuhren sie aus der Stadt und folgten der umfangreichen Suche, die sich von Cherokee Pointe in die umliegende Gegend ausgeweitet hatte.
    Sie wussten, wer der Mörder war. Leider würde ihnen diese Gewissheit

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