Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben
sagte freundlich: »Mir ist klargeworden, dass ich eine bessere Beziehung zu meinen Eltern herstellen sollte, statt mich als Experte für deine Familie aufzuspielen. Und diese Einsicht hat mir bewusst gemacht, wie sehr ich dein Bemühen um deinen Vater und deine Mutter bewundere. Das ist es auch, was ich später unseren Kindern vermitteln möchte, wenn wir welche haben – dass man sich, selbst wenn Familienmitglieder wirklich schwierig sind, bei ihnen blicken lässt.«
Führen Sie dieses Experiment in Ihrer eigenen Beziehung durch. Wenn Ihr Partner Kritik erwartet, versetzen Sie ihn stattdessen mit aufrichtigem Lob in Erstaunen. Das vorhersehbare Muster der Kritik zu vermeiden, lässt ihm mehr Freiraum, die von Ihnen bereits gemachten Vorschläge wirklich zu überdenken. Ein glaubwürdiges Lob erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Sie und Ihr Partner das Thema in Zukunft auf neue Weise diskutieren können.
Regel Nr. 19 –Nur eine Kritik am Tag
Eine Kritik am Tag? Wem will ich etwas weismachen? Ich hatte heute allein im Zusammenhang mit einem von Steves Lebensmitteleinkäufen sieben Kritikpunkte. Natürlich glaubte ich, dass jeder Kommentar für seine Einkaufserziehung äußerst wichtig sei. Glücklicherweise hatte er gute Laune, sodass er dem größten Teil von dem, was ich sagte, einfach zustimmte und den Rest an sich abprallen ließ.
Steve ist normalerweise gelassen, doch in Situationen, in denen dies nicht der Fall ist, könnte unsere Beziehung eindeutig von der »Eine Kritik am Tag«-Regel profitieren. Diese Regel ist besonders wichtig für all jene von uns, die die Angewohnheit haben, ihren Partner zu kritisieren oder zu belehren, wenn sie unter Stress stehen – was sehr häufig der Fall sein kann, selbst wenn uns dies nicht bewusst ist. Wenn wir uns darin üben, uns auf einen Kritikpunkt pro Tag zu beschränken, werden wir genauer darüber nachdenken, was in unserer Beziehung wirklich zählt, und den Rest vergessen.
Meine beste »Vergiss den Rest«-Lektion erhielt ich während eines Urlaubs, den Steve und ich vor einigen Jahren in Mexiko verbrachten. Wir hatten abgesprochen, während dieser Reise kein Wort Englisch zu sprechen, weder miteinander noch mit irgendjemand anderem. Da ich nur über einen sehr kleinen Spanisch-Wortschatz verfügte, musste ich lernen, mich mit Schweigen zu begnügen, denn schon für eine einfache Bemerkung gegenüber Steve hätte ich ein Wörterbuch zurate ziehen müssen. Mir fehlten eindeutig die grammatikalischen Kenntnisse für eine so elegante Beschwerde wie: »Wenn du nur rücksichtsvoll genug gewesen wärst, mir Bescheid zu geben, wie viel später du kommen würdest, hätte ich es vorgezogen, dich bei der Kathedrale zu treffen.«
Realistischerweise kann ich nicht vorschlagen, dass Sie und Ihr Partner eine Weile lang auf Ihre Muttersprache verzichten, damit Sie herausfinden, wie viele Ihrer Kritikpunk te – ganz zu schweigen von Ihren guten Ratschlägen – überflüssig sind. Glauben Sie mir einfach: Eine Kritik am Tag reicht. Herauszufinden, welche am wichtigsten ist, ist eine gute Übung.
Regel Nr. 20 – Halten Sie sich mit Ratschlägen zurück
Mäkelig? Ich?!
Oft halten wir uns selbst nicht für mäkelig, weil wir doch nur versuchen, hilfsbereit zu sein, und erklären, wie etwas richtig gemacht wird. Wir wissen, dass wir recht haben, und vielleicht ist dies sogar der Fall, ob es sich um eine kleine Sache handelt (wie man die Handtücher faltet) oder um eine große (wie man das Haushaltsbudget für das nächste Jahr ausgleicht).
Warum also sollten wir keine Ratschläge erteilen, vor allem wenn wir recht haben? Die Sache ist in Ordnung, wenn der andere um Rat bittet. Sie ist in Ordnung, wenn in einer Beziehung ein Gleichgewicht zwischen dem Erteilen und dem Erhalten von Ratschlägen besteht. Viele Paare geben einander ständig unaufgefordert Ratschläge, ohne dass dies zu einem Problem wird, weil sie die Möglichkeit schätzen, voneinander zu lernen.
Problematisch ist das Erteilen von Ratschlägen jedoch, wenn es das Gleichgewicht in einer Beziehung zerstört oder einer der Partner die Ratschläge lieber gibt, als sie anzunehmen. Die Sache artet in Kritik aus, wenn wir zu viele kleine Korrekturen vornehmen oder unseren Rat in einem Ton vorbringen, der besagen soll: »Ich allein weiß, was am besten ist.« Und wenn der Partner unseren Rat nicht befolgt, ist dies ein guter Hinweis darauf, dass wir ihn nicht erteilen sollten.
Wenn Sie ein erstgeborenes Kind mit
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