Beziehungsregeln - die ultimativen Tipps für alle, die Partnerschaftskrisen satt haben
deine Anmerkungen hinzu.«
Es gibt jedoch unterschiedliche Arten, seine Meinung zu äußern. Eine der Herausforderungen in einer Paarbeziehung besteht darin, authentische »Ich«-Aussagen zu machen, mit denen Sie Ihre Überzeugungen und Gefühle zum Ausdruck bringen, ohne Ihren Partner zu beurteilen oder anzugreifen. Dies mag ein Leichtes sein, wenn Ihr Partner durch heftiges Nicken seine Zustimmung zeigt (»Ich fand dich brillant heute Abend«) oder wenn es um ein neutrales Thema geht (»Ich weiß, dass du Vanille magst, aber ich ziehe Schokolade vor«). Haben Sie es jedoch mit einem abwehrenden Partner oder einem hochsensiblen Thema zu tun, dann ist nichts leicht.
Eine echte »Ich«Aussage handelt nur von Ihnen – nicht von Ihrem Partner.
»Ich«-Aussagen können hingegen eine schwierige Unterhaltung davor bewahren, in einen heftigen Streit auszuarten. Eine »Ich«-Aussage beginnt mit »Ich denke …«, »Ich fühle …«, »Ich fürchte…«, »Ich möchte …« Üben Sie diese Art von Aussagen. Und vergessen Sie nicht, dass eine wahre »Ich«-Aussage ...
◗ in einem leichten Ton vorgebracht wird.
◗ wertfrei ist und nicht tadelt.
◗ nicht beinhaltet, dass der andere für Ihre Gefühle oder Reaktionen verantwortlich ist.
◗ nur von Ihnen handelt, nicht von Ihrem Partner.
Jede »Du«-Aussage (»Du kontrollierst mich immer!«) kann in eine »Ich«-Aussage abgeändert werden (»Ich muss in diesem Punkt meine eigene Entscheidung treffen«). Denken Sie jedoch daran, dass die Veränderung der grammatikalischen Struktur Ihrer Sätze nur einen Teil der Herausforderung darstellt. Sie sollten auch darauf achten, dass Ihre Stimme nicht ärgerlich klingt. Ein heftiger, gereizter Ton wird selbst die sorgfältigst konstruierte »Ich«-Aussage zunichtemachen und bei Ihrem Partner als Vorwurf ankommen. Warten Sie also, bis Sie Ihre »Ich«-Aussage ruhig vortragen können. Üben Sie auch das!
Regel Nr. 12 – Hüten Sie sich vor einer Pseudo»Ich«-Sprache
Wir denken vielleicht, dass wir die »Ich«-Sprache verwenden, wenn wir einem Satz ein »Ich denke« oder »Ich fühle« voranstellen. So einfach ist die Sache jedoch nicht, denn die wahre »Ich«-Sprache muss alle vier in Regel Nr. 11 aufgeführten Kriterien erfüllen.
Manchmal ist es leicht, eine Pseudo -»Ich«-Aussage zu entdecken (»Ich glaube, du hast eine narzisstische Persönlichkeitsstörung«), die den anderen beurteilt oder diagnostiziert. In vielen Fällen kann der Unterschied zwischen einer wahren »Ich«-Aussage und einer Pseudo -»Ich«-Aussage aber sehr subtil sein, wie die folgenden zwei Beispiele illustrieren.
Eine wahre »Ich«-Aussage
Lesen Sie folgende Geschichte meiner Kollegin Alice über ihren produktiven Wechsel in die »Ich«-Sprache:
Vor Kurzem fuhren mein Mann Ken und ich von einer Party nach Hause. Unsere Kinder schliefen auf der Rückbank. Es regnete ziemlich stark, und ich fand, dass Ken angesichts des Wetters zu schnell fuhr.
»Du fährst zu schnell«, sagte ich.
»Ich fahre schon langsamer, als erlaubt ist«, erwiderte er.
»Du fährst für dieses Wetter wirklich leichtsinnig – und das mit deinen Kindern auf dem Rücksitz«, rief ich aus.
Das machte Ken wirklich wütend. »Du beschuldigst mich, unsere Kinder in Gefahr zu bringen? Ich hatte noch nie einen Unfall, und ich fahre langsamer, als erlaubt ist.«
Ich versuchte es auf eine ruhigere Art: »Was ich wirklich meine, ist, dass ich mich bei diesem Tempo unwohl fühle, ob zu Recht oder nicht. Würdest du bitte langsamer fahren, selbst wenn ich überreagiere?«
»Natürlich«, sagte Ken und verlangsamte ohne weitere Diskussion das Tempo.
Indem Alice von ihren Anschuldigungen zu einer »Ich«-Aussage überwechselte, konnte ihr Mann langsamer fahren, ohne dass er das Gefühl haben musste, damit einzugestehen, ein rücksichtsloser Vater und Fahrer zu sein. Alice wäre die Erste, die bestätigen würde, dass keines von beidem zutrifft.
Eine Pseudo-»Ich«-Aussage
Folgende Geschichte, die ein Freund über seine Frau Jill erzählte, illustriert eine »Ich«-Aussage, die in Wirklichkeit eine als »Ich«-Aussage verkleidete »Du«-Aussage war.
Mein häusliches Arbeitszimmer war neulich in einem chaotischen Zustand, und Jill, mit der ich das Zimmer teile, ist viel ordentlicher als ich. Nachdem sie einen Blick auf die Papierstapel überall auf meinem Schreibtisch und auf dem Fußboden geworfen hatte, sagte sie: »Wenn ich dieses Zimmer betrete, habe ich das Gefühl, dass
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