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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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Mann, daß er der gleiche ist wie in seiner Kindheit oder Jugend. Die Wandlungen des Körpers beeinflussen die Seele nicht. Die Seele unterliegt nicht dem Zerfall wie ein Baum oder irgend etwas anderes Materielles. Die Seele erzeugt auch keine Nebenprodukte. Die Nebenprodukte des Körpers, die Kinder, sind ebenfalls verschiedene individuelle Seelen, und nur im Hinblick auf den Körper erscheinen sie als Kinder eines bestimmten Mannes. Der Körper entwickelt sich, weil die Seele anwesend ist, aber die Seele hat weder Nachkommen, noch unterliegt sie irgendeinem Wandel. Aus diesen Gründen ist die Seele von den sechs Wandlungen des Körpers frei.
    In der Kaṭha Upaniṣad (1.2.18) finden wir einen ähnlichen Vers, in dem es heißt:
    na jāyate mriyate vā vipaścin    nāyaṁ kutaścin na babhūva kaścit
ajo nityaḥ śāśvato ’yaṁ purāṇo    na hanyate hanyamāne śarīre
    Die Aussage und Bedeutung dieses Verses ist die gleiche wie in der Bhagavad-gītā, aber hier in diesem Vers gibt es ein besonderes Wort, nämlich vipaścit, was soviel bedeutet wie „gelehrt“ oder „mit Wissen ausgestattet“.
    Die Seele ist voller Wissen, das heißt, sie ist immer voller Bewußtsein. Deshalb ist Bewußtsein das Symptom der Seele. Selbst wenn man die Seele im Herzen, wo sie sich befindet, nicht sehen kann, kann man trotzdem verstehen, daß die Seele gegenwärtig sein muß, einfach weil Bewußtsein gegenwärtig ist. Manchmal kommt es vor, daß wir die Sonne nicht sehen können, weil der Himmel bedeckt ist oder aus irgendwelchen anderen Gründen, aber das Licht der Sonne ist immer da, und wir sind deshalb überzeugt, daß es Tag ist. Sobald frühmorgens ein wenig Licht am Himmel erscheint, können wir verstehen, daß die Sonne am Himmel steht. Ebenso können wir auch die Gegenwart der Seele erkennen, da in allen Körpern – ob Mensch oder Tier – Bewußtsein vorhanden ist. Das Bewußtsein der Seele unterscheidet sich jedoch vom Bewußtsein des Höchsten, da das höchste Bewußtsein alldurchdringendes Wissen ist – es umfaßt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die individuelle Seele neigt dazu, vergeßlich zu sein. Wenn sie ihre wahre Natur vergißt, empfängt sie aus den erhabenen Lehren Kṛṣṇas Bildung und Erleuchtung. Aber Kṛṣṇa kann nicht mit den vergeßlichen Seelen verglichen werden. Wenn dem so wäre, wären Seine Lehren in der Bhagavad-gītā nutzlos.
    Es gibt zwei Arten von Seelen: die winzig kleine Seele ( aṇu-ātmā ) und die Überseele ( vibhu-ātmā ). Dies wird ebenfalls in der Kaṭha Upaniṣad (1.2.20) bestätigt:
    aṇor aṇīyān mahato mahīyān    ātmāsya jantor nihito guhāyām
tam akratuḥ paśyati vīta-śoko    dhātuḥ prasādān mahimānam ātmanaḥ
    „Die Überseele [Paramātmā] und die atomische Seele [ jīvātmā ] sitzen auf dem gleichen Baum des Körpers, im gleichen Herzen des Lebewesens, und nur jemand, der von allen materiellen Wünschen und Klagen frei geworden ist, kann durch die Gnade des Höchsten die Herrlichkeit der Seele verstehen.“
    Kṛṣṇa ist auch der Ursprung der Überseele, wie in den folgenden Kapiteln enthüllt wird, und Arjuna ist die winzig kleine Seele, die ihre wahre Natur vergessen hat und daher von Kṛṣṇa oder Seinem echten Vertreter (dem spirituellen Meister) erleuchtet werden muß.

    Vers 21
    21
    vaed"AivanaAizAnaM inatyaM ya Wnamajamavyayama, /
k(TaM s$a pauç&Sa: paATaR kM( GaAtayaita h"inta k(ma, //21//
    vedāvināśinaṁ nityaṁ
   ya enam ajam avyayam
kathaṁ sa puruṣaḥ pārtha
   kaṁ ghātayati hanti kam
    veda – weiß; avināśinam – unzerstörbar; nityam – immer existierend; yaḥ – jemand, der; enam – diese (Seele); ajam – ungeboren; avyayam – unveränderlich; katham – wie; saḥ – diese; puruṣaḥ – Person; pārtha – o Pārtha (Arjuna); kam – wen; ghātayati – verursacht zu verletzen; hanti – tötet; kam – wen.
    O Pārtha, wie kann ein Mensch, der weiß, daß die Seele unzerstörbar, ewig, ungeboren und unveränderlich ist, jemanden töten oder jemanden veranlassen zu töten?
    ERLÄUTERUNG: Alles hat seinen bestimmten Nutzen, und ein Mensch, der in vollkommenem Wissen gründet, weiß, wie und wo etwas seine richtige Verwendung hat. Ebenso hat auch Gewalt ihren Nutzen, und wie Gewalt anzuwenden ist, obliegt dem Entscheid desjenigen, der über Wissen verfügt. Obwohl der Richter über einen Menschen, der wegen Mordes verurteilt ist, die Todesstrafe

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