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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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Höchste Herr, der dem Menschen den Anstoß gibt, gewisse Halbgötter zu verehren, denn Er ist als Überseele im Herzen aller Lebewesen gegenwärtig. Die Halbgötter sind in Wirklichkeit verschiedene Teile des universalen Körpers des Höchsten Herrn; deshalb haben sie keine Unabhängigkeit. In den vedischen Schriften gibt es in diesem Zusammenhang den folgenden Vers: „Der Herr, die Höchste Persönlichkeit Gottes, ist als Überseele auch im Herzen des Halbgottes gegenwärtig; daher sorgt Er durch den Halbgott dafür, daß der Wunsch des Lebewesens erfüllt wird. Aber sowohl der Halbgott als auch das Lebewesen sind vom höchsten Willen abhängig. Sie sind nicht unabhängig.“

    Vers 22
    22
    s$a tayaA ™aÜ"yaA yau·(stasyaAr"ADanamaIh"tae /
laBatae ca tata: k(AmaAnmayaEva ivaih"taAna, ih" taAna, //22//
    sa tayā śraddhayā yuktas
   tasyārādhanam īhate
labhate ca tataḥ kāmān
   mayaiva vihitān hi tān
    saḥ – er; tayā – mit diesem; śraddhayā – Glauben; yuktaḥ – erfüllt; tasya – dieses Halbgottes; ārādhanam – für die Verehrung; īhate – bemüht sich; labhate – erreicht; ca – und; tataḥ – von diesem; kāmān – seine Wünsche; mayā – von Mir; eva – allein; vihitān – gesorgt; hi – gewiß; tān – diese.
    Mit solchem Glauben erfüllt, bemüht er sich, einen bestimmten Halbgott zu verehren, und erlangt die Erfüllung seiner Wünsche. Doch in Wirklichkeit werden diese Segnungen von Mir allein erteilt.
    ERLÄUTERUNG: Ohne die Einwilligung des Höchsten Herrn können die Halbgötter ihren Geweihten keine Segnung gewähren. Das Lebewesen vergißt vielleicht, daß alles das Eigentum des Höchsten Herrn ist, doch die Halbgötter vergessen dies nicht. Die Verehrung der Halbgötter und das Erreichen der gewünschten Ergebnisse hängen also nicht von den Halbgöttern ab, sondern von den Vorkehrungen der Höchsten Persönlichkeit Gottes. Das unintelligente Lebewesen weiß dies nicht und wendet sich daher törichterweise an die Halbgötter, nur um ein materielles Ziel zu erreichen. Der reine Gottgeweihte aber betet nur zum Höchsten Herrn, wenn er etwas braucht. Um materielle Vorteile zu bitten ist jedoch nicht das Zeichen eines reinen Gottgeweihten. Gewöhnlich wendet sich ein Lebewesen an die Halbgötter, weil es verrückt danach ist, seine Lust zu befriedigen. Dies geschieht, wenn sich das Lebewesen etwas Unzulässiges wünscht und der Herr Selbst den Wunsch nicht erfüllt. Im Caitanya-caritāmṛta heißt es, daß jemand, der den Höchsten Herrn verehrt und gleichzeitig nach materiellem Genuß trachtet, unvereinbare Wünsche hat. Hingebungsvoller Dienst für den Höchsten Herrn und die Verehrung eines Halbgottes können sich nicht auf der gleichen Ebene befinden, weil die Verehrung eines Halbgottes materiell und hingebungsvoller Dienst für den Höchsten Herrn völlig spirituell ist.
    Für das Lebewesen, das den Wunsch hat, zu Gott zurückzukehren, sind materielle Wünsche Hindernisse. Einem reinen Gottgeweihten werden deshalb die materiellen Vorteile nicht gewährt, die von weniger intelligenten Menschen begehrt werden, welche deshalb lieber die Halbgötter der materiellen Welt verehren, als sich im hingebungsvollen Dienst des Höchsten Herrn zu beschäftigen.

    Vers 23
    23
    @ntavaÔau P(laM taeSaAM taà"vatyalpamaeDas$aAma, /
de"vaAnde"vayajaAe yaAinta maà"·(A yaAinta maAmaipa //23//
    antavat tu phalaṁ teṣāṁ
   tad bhavaty alpa-medhasām
devān deva-yajo yānti
   mad-bhaktā yānti mām api
    anta-vat – vergänglich; tu – aber; phalam – Frucht; teṣām – ihre; tat – diese; bhavati – wird; alpa-medhasām – derjenigen mit geringer Intelligenz; devān – den Halbgöttern; deva-yajaḥ – die Verehrer der Halbgötter; yānti – gehen; mat – Meine; bhaktāḥ – Geweihten; yānti – gehen; mām – zu Mir; api – auch.
    Menschen mit geringer Intelligenz verehren die Halbgötter, und ihre Früchte sind begrenzt und vergänglich. Die Verehrer der Halbgötter gehen zu den Planeten der Halbgötter, doch Meine Geweihten erreichen letztlich Meinen höchsten Planeten.
    ERLÄUTERUNG: Einige Kommentatoren der Bhagavad-gītā behaupten, man könne durch die Verehrung der Halbgötter den Höchsten Herrn erreichen, doch hier in diesem Vers wird unmißverständlich gesagt, daß die Verehrer der Halbgötter zu den verschiedenen Planetensystemen gehen, auf denen diese Halbgötter leben. Ein Verehrer der Sonne zum Beispiel erreicht die

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