Bhagavad Gita wie sie ist
das heißt derjenige, der eine persönliche Beziehung zum Herrn hat, erreicht die Vaikuṇṭha-Planeten oder den Planeten Goloka Vṛndāvana. „Daran besteht kein Zweifel“, fügt der Herr hinzu, und in diese Worte muß man festes Vertrauen haben. Wir sollten nicht etwas ablehnen, nur weil es nicht unserer Vorstellung entspricht. Wir sollten dieselbe Haltung wie Arjuna haben: „Ich glaube alles, was Du gesagt hast.“ Wenn der Herr sagt, daß jeder, der zur Stunde des Todes an Ihn denkt – entweder als Brahman, als Paramātmā oder als die Persönlichkeit Gottes –, den spirituellen Himmel erreicht, so sollte man nicht daran zweifeln. Es gibt keinen Grund, es nicht zu glauben.
Die Bhagavad-gītā (8.6) erklärt auch das allgemeine Prinzip, das es einem zum Zeitpunkt des Todes möglich macht, das spirituelle Königreich zu erreichen, einfach indem man an den Höchsten denkt:
yaṁ yaṁ vāpi smaran bhāvaṁ
tyajaty ante kalevaram
taṁ tam evaiti kaunteya
sadā tad-bhāva-bhāvitaḥ
„Den Seinszustand, an den man sich beim Verlassen seines gegenwärtigen Körpers erinnert, wird man im nächsten Leben ohne Zweifel erreichen.“
Als erstes müssen wir verstehen, daß die materielle Natur die Entfaltung einer der Energien des Höchsten Herrn ist. Im Viṣṇu Purāṇa (6.7.61) werden die Energien des Höchsten Herrn zusammenfassend beschrieben:
viṣṇu-śaktiḥ parā proktā
kṣetra-jñākhyā tathā parā
avidyā-karma-saṁjñānyā
tṛtīyā śaktir iṣyate
Der Höchste Herr verfügt über verschiedenste, unzählige Energien, die jenseits unseres Vorstellungsvermögens liegen; aber dennoch haben große Weise und befreite Seelen diese Energien studiert und sie dreifach unterteilt. Alle Energien sind viṣṇu-śakti, das heißt verschiedene Kräfte Śrī Viṣṇus. Die erste Energie ist parā, transzendental, und die Lebewesen gehören, wie bereits erklärt wurde, ebenfalls zur höheren Energie. Die andere Energie, die materielle Energie, befindet sich in der Erscheinungsweise der Unwissenheit. Zum Zeitpunkt des Todes können wir entweder in der niederen Energie der materiellen Welt bleiben, oder wir können uns zur Energie der spirituellen Welt erheben. Deshalb sagt die Bhagavad-gītā (8.6):
yaṁ yaṁ vāpi smaran bhāvaṁ
tyajaty ante kalevaram
taṁ tam evaiti kaunteya
sadā tad-bhāva-bhāvitaḥ
„Den Seinszustand, an den man sich beim Verlassen seines gegenwärtigen Körpers erinnert, wird man im nächsten Leben ohne Zweifel erreichen.“
Wir sind es im Leben gewohnt, entweder an die materielle oder an die spirituelle Energie zu denken. Wie ist es nun möglich, unsere Gedanken von der materiellen Energie auf die spirituelle Energie zu richten? Es gibt so viele Arten von Literatur, die unsere Gedanken mit materiellen Dingen füllen – Zeitungen, Magazine, Romane usw. Unsere Gedanken, die gegenwärtig in solche Literatur vertieft sind, sollten auf die vedischen Schriften gelenkt werden. Die großen Weisen haben daher viele vedische Schriften, wie zum Beispiel die Purāṇas, verfaßt. Die Purāṇas entspringen nicht der Phantasie irgendwelcher Menschen, sondern sind historische Aufzeichnungen. Im Caitanya-caritāmṛta ( Madhya 20.122) finden wir den folgenden Vers:
māyā-mugdha jīvera nāhi svataḥ kṛṣṇa-jñāna
jīvere kṛpāya kailā kṛṣṇa veda-purāṇa
Die vergeßlichen Lebewesen, die bedingten Seelen, haben ihre Beziehung zum Höchsten Herrn vergessen, und ihre Gedanken sind völlig von materiellen Tätigkeiten in Anspruch genommen. Nur um ihre Denkkraft auf den spirituellen Himmel zu lenken, hat Kṛṣṇa-dvaipāyana Vyāsa der Welt eine große Anzahl vedischer Schriften gegeben. Zunächst unterteilte er die Veden in vier Teile; dann erklärte er sie in den Purāṇas, und für weniger befähigte Menschen schrieb er das Mahābhārata. Im Mahābhārata ist die Bhagavad-gītā enthalten. Danach faßte er alle vedischen Schriften im Vedānta-sūtra zusammen und gab uns zur zukünftigen Wegweisung den natürlichen Kommentar zum Vedānta-sūtra, das Śrīmad-Bhāgavatam. Wir müssen unseren Geist ständig damit beschäftigen, diese vedischen Schriften zu lesen. Ebenso wie die Materialisten ständig damit beschäftigt sind, Zeitungen, Magazine und viele andere Arten materialistischer Literatur zu lesen, so müssen wir uns dem Lesen derjenigen Schriften widmen, die uns von Vyāsadeva gegeben wurden. So wird es
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