Bhagavad Gita wie sie ist
karma-kāṇḍa- Teil der Veden empfohlenen vedischen Opfer sind in ihrer Gesamtheit ebenfalls Kṛṣṇa. Oder anders ausgedrückt: Von denen, die im hingebungsvollen Dienst tätig sind, kann man sagen, daß sie bereits alle Opfer ausgeführt haben, die in den Veden empfohlen werden.
Vers 17
17
ipataAh"masya jagAtaAe maAtaA DaAtaA ipataAmah": /
vaeâM paiva‡amaAe"Mk(Ar" [%fs$aAma yajaure"va ca //17//
pitāham asya jagato
mātā dhātā pitāmahaḥ
vedyaṁ pavitram oṁ-kāraḥ
ṛk sāma yajur eva ca
pitā – Vater; aham – Ich; asya – von diesem; jagataḥ – Universum; mātā – Mutter; dhātā – Erhalter; pitāmahaḥ – Großvater; vedyam – das zu Erkennende; pavitram – das, was reinigt; oṁ-kāra – die Silbe oṁ; ṛk – der Ṛg Veda; sāma – der Sāma Veda; yajuḥ – der Yajur Veda; eva – gewiß; ca – und.
Ich bin der Vater des Universums, die Mutter, der Erhalter und der Großvater. Ich bin der Gegenstand des Wissens, der Läuternde und die Silbe oṁ. Ich bin auch der Ṛg, der Sāma und der Yajur Veda.
ERLÄUTERUNG: Alle kosmischen Manifestationen, bewegliche wie auch unbewegliche, werden durch verschiedene Wirkungsweisen der Energie Kṛṣṇas hervorgebracht. Im materiellen Dasein knüpfen wir verschiedene Beziehungen zu verschiedenen Lebewesen, die nichts anderes sind als Kṛṣṇas marginale Energie; unter dem Einfluß der Schöpfung prakṛtis scheinen einige von ihnen unser Vater, unsere Mutter, unser Großvater, unser Schöpfer usw. zu sein, während sie im Grunde nichts anderes sind als Bestandteile Kṛṣṇas. Als solche sind diese Lebewesen, die als unser Vater, unsere Mutter usw. erscheinen, nichts anderes als Kṛṣṇa. In diesem Vers bedeutet das Wort dhātā „Schöpfer“. Unser Vater und unsere Mutter sind Bestandteile Kṛṣṇas, und auch der Schöpfer, die Großmutter, der Großvater usw. sind Kṛṣṇa. Im Grunde ist jedes Lebewesen – als Bestandteil Kṛṣṇas – ebenfalls Kṛṣṇa. Alle Veden haben daher nur Kṛṣṇa zum Ziel. Was immer wir durch die Veden erfahren möchten, ist letztlich ein Schritt vorwärts auf dem Pfad, Kṛṣṇa zu verstehen. Besonders das Wissen, das uns hilft, uns zu läutern und unsere wesensgemäße Stellung zu erkennen, ist Kṛṣṇa. In ähnlicher Weise ist das Lebewesen, das bestrebt ist, alle vedischen Prinzipien zu verstehen, ein Bestandteil Kṛṣṇas und ist als solches ebenfalls Kṛṣṇa. In allen vedischen mantras ist das Wort oṁ, das praṇava genannt wird, eine transzendentale Klangschwingung und ist ebenfalls Kṛṣṇa. Und weil in allen Hymnen der vier Veden – Sāma, Yajur, Ṛg und Atharva – das praṇava oder oṁ-kāra sehr häufig vorkommt, gilt es ebenfalls als Kṛṣṇa.
Vers 18
18
gAitaBaRtaAR ‘aBau: s$aAºaI inavaAs$a: zAr"NAM s$auô$ta, /
‘aBava: ‘alaya: sTaAnaM inaDaAnaM baIjamavyayama, //18//
gatir bhartā prabhuḥ sākṣī
nivāsaḥ śaraṇaṁ suhṛt
prabhavaḥ pralayaḥ sthānaṁ
nidhānaṁ bījam avyayam
gatiḥ – Ziel; bhartā – Erhalter; prabhuḥ – Herr; sākṣī – Zeuge; nivāsaḥ – Zuhause; śaraṇam – Zuflucht; su-hṛt – engster Freund; prabhavaḥ – Schöpfung; pralayaḥ – Auflösung; sthānam – Grundlage; nidhānam – Ruheort; bījam – Same; avyayam – unvergänglich.
Ich bin das Ziel, der Erhalter, der Meister, der Zeuge, das Zuhause, die Zuflucht und der beste Freund. Ich bin die Schöpfung und die Vernichtung, die Grundlage von allem, der Ruheort und der ewige Same.
ERLÄUTERUNG: Das Wort gati bezieht sich auf das Ziel, das man anstrebt. Doch die Menschen wissen nicht, was das höchste Ziel ist. Dieses höchste Ziel ist Kṛṣṇa, und jemand, der Kṛṣṇa nicht kennt, geht in die Irre, und sein sogenannter Fortschritt ist entweder unvollständig oder halluzinatorisch. Es gibt viele Menschen, die sich verschiedene Halbgötter zu ihrem Ziel machen, und durch die genaue Ausführung der jeweiligen strikten Vorgänge erreichen sie verschiedene Planeten, wie Candraloka, Sūryaloka, Indraloka, Maharloka usw. Da jedoch all diese lokas Schöpfungen Kṛṣṇas sind, sind sie gleichzeitig Kṛṣṇa und nicht Kṛṣṇa. Da diese Planeten Manifestationen von Kṛṣṇas Energie sind, sind sie ebenfalls Kṛṣṇa, doch im Grunde dienen sie nur als ein Schritt vorwärts auf dem Weg zur Verwirklichung Kṛṣṇas. Sich den verschiedenen Energien
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