Bhagavad Gita wie sie ist
hingebungsvollen Dienstes, die Rückkehr zu Gott, niemals kosten. In ähnlicher Weise werden auch diejenigen, die fruchtbringenden, frommen Tätigkeiten nachgehen und letztlich hoffen, von der materiellen Verstrickung befreit zu werden, niemals erfolgreich sein, weil sie die Höchste Persönlichkeit Gottes, Kṛṣṇa, mißachten. Mit anderen Worten, Menschen, die Kṛṣṇa verspotten, müssen als dämonisch oder atheistisch angesehen werden. Wie im Siebten Kapitel der Bhagavad-gītā beschrieben wird, ergeben sich solche dämonischen Schurken Kṛṣṇa niemals. Ihre gedanklichen Spekulationen, mit deren Hilfe sie die Absolute Wahrheit erreichen wollen, führen sie vielmehr zu der falschen Schlußfolgerung, das gewöhnliche Lebewesen und Kṛṣṇa seien ein und dasselbe. Mit dieser falschen Überzeugung glauben sie, der menschliche Körper sei jetzt einfach von der materiellen Natur bedeckt, und sobald man von diesem materiellen Körper befreit sei, gäbe es keinen Unterschied mehr zwischen Gott und einem selbst. Dieser Versuch, mit Kṛṣṇa eins zu werden, wird scheitern, da er auf Verblendung beruht. Eine solche atheistische und dämonische Kultivierung spirituellen Wissens ist stets vergebens. Das ist die Aussage dieses Verses. Der Versuch solcher Menschen, mit Hilfe der vedischen Schriften wie des Vedānta-sūtra und der Upaniṣaden Wissen zu kultivieren, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Es ist daher ein schweres Vergehen, Kṛṣṇa, die Höchste Persönlichkeit Gottes, für einen gewöhnlichen Menschen zu halten. Diejenigen, die so denken, sind zweifellos verblendet, denn sie können die ewige Gestalt Kṛṣṇas nicht verstehen. In der Bṛhad-viṣṇu-smṛti heißt es unmißverständlich:
yo vetti bhautikaṁ dehaṁ
kṛṣṇasya paramātmanaḥ
sa sarvasmād bahiṣ-kāryaḥ
śrauta-smārta-vidhānataḥ
mukhaṁ tasyāvalokyāpi
sa-celaṁ snānam ācaret
„Jemand, der den Körper Kṛṣṇas als materiell betrachtet, sollte von allen Ritualen und Handlungen der śruti und smṛti ausgeschlossen werden, und wenn man zufällig sein Gesicht sieht, sollte man sofort ein Bad im Ganges nehmen, um sich vor einer Ansteckung zu bewahren.“ Die Menschen verhöhnen Kṛṣṇa, weil sie die Höchste Persönlichkeit Gottes beneiden. Sie erwartet mit Sicherheit das Schicksal, immer wieder in den atheistischen und dämonischen Lebensformen geboren zu werden. Fortwährend wird ihr wahres Wissen unter dem Schleier der Täuschung verborgen bleiben, und allmählich werden sie in den finstersten Bereich der Schöpfung hinabsinken.
Vers 13
13
mah"AtmaAnastau maAM paATaR dE"vaI%M ‘ak{(itamaAi™ataA: /
Bajantyananyamanas$aAe ÁaAtvaA BaUtaAid"mavyayama, //13//
mahātmānas tu māṁ pārtha
daivīṁ prakṛtim āśritāḥ
bhajanty ananya-manaso
jñātvā bhūtādim avyayam
mahā-ātmānaḥ – die großen Seelen; tu – aber; mām – zu Mir; pārtha – o Sohn Pṛthās; daivīm – göttliche; prakṛtim – Natur; āśritāḥ – Zuflucht genommen habend bei; bhajanti – bringen Dienst dar; ananya-manasaḥ – ohne Abweichung des Geistes; jñātvā – wissend; bhūta – der Schöpfung; ādim – der Ursprung; avyayam – unerschöpflich.
O Sohn Pṛthās, diejenigen, die nicht verblendet sind, die großen Seelen, stehen unter dem Schutz der göttlichen Natur. Sie sind vollständig im hingebungsvollen Dienst beschäftigt, da sie Mich als die Höchste Persönlichkeit Gottes kennen, die ursprünglich und unerschöpflich ist.
ERLÄUTERUNG: In diesem Vers findet man eine klare Beschreibung des mahātmā. Das erste Kennzeichen des mahātmā besteht darin, daß er bereits in der göttlichen Natur verankert ist. Er untersteht nicht der Herrschaft der materiellen Natur. Und wodurch ist dies bewirkt worden? Dies wurde bereits im Siebten Kapitel erklärt: Wer sich der Höchsten Persönlichkeit Gottes, Śrī Kṛṣṇa, ergibt, wird sogleich von der Herrschaft der materiellen Natur befreit. Darin besteht die Qualifikation. Man kann von der Herrschaft der materiellen Natur befreit werden, sobald man seine Seele der Höchsten Persönlichkeit Gottes hingibt. Das ist die grundlegende Voraussetzung. Weil das Lebewesen zur marginalen Kraft gehört, wird es, sobald es von der Herrschaft der materiellen Energie befreit ist, der Führung der spirituellen Natur unterstellt. Die Führung der spirituellen Natur wird daivī prakṛti, göttliche Natur,
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