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Bhagavad Gita wie sie ist

Bhagavad Gita wie sie ist

Titel: Bhagavad Gita wie sie ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada
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die Opferung eines Menschen annehmen, der den Wunsch hat, Ihn auf diese Weise zu erfreuen. Das wichtige Element bei der Zubereitung, beim Verteilen und bei der Opferung ist die Liebe zu Kṛṣṇa.
    Unpersönlichkeitsphilosophen, die behaupten, die Absolute Wahrheit sei ohne Sinne, können diesen Vers der Bhagavad-gītā nicht begreifen. Für sie ist er entweder eine Metapher oder ein Beweis für das weltliche Wesen Kṛṣṇas, des Sprechers der Bhagavad-gītā. In Wahrheit jedoch besitzt Kṛṣṇa, der Höchste Gott, sehr wohl Sinne, und es heißt, daß Seine Sinne miteinander austauschbar sind; mit anderen Worten, jeder Sinn kann die Funktion aller anderen Sinne erfüllen. Dies ist die Bedeutung der Aussage: „Kṛṣṇa ist absolut.“ Wenn Er keine Sinne hätte, könnte man kaum sagen, daß Er alle Füllen in Vollkommenheit besitze. Im Siebten Kapitel hat Kṛṣṇa erklärt, daß Er die Lebewesen in den Schoß der materiellen Natur eingibt. Dies geschieht, indem Er über die materielle Natur blickt. Auf diesen Vers übertragen, bedeutet dies: Wenn Kṛṣṇa die liebevollen Worte des Gottgeweihten beim Opfern der Speisen hört, so ist dies mit Seinem Essen und Genießen völlig identisch. Dieser Punkt sollte besonders betont werden: Weil Er absolut ist, ist Sein Hören mit Seinem Essen und Schmecken völlig identisch. Nur der Gottgeweihte, der Kṛṣṇa ohne Interpretation so akzeptiert, wie Er Sich Selbst beschreibt, kann verstehen, daß die Höchste Absolute Wahrheit Speisen essen und genießen kann.

    Vers 27
    27
    yatk(r"AeiSa yad"´aAis$a yaÀauh"AeiSa d"d"Ais$a yata, /
yaÔapasyais$a k(AEntaeya tatku(ç&Sva mad"paRNAma, //27//
    yat karoṣi yad aśnāsi
   yaj juhoṣi dadāsi yat
yat tapasyasi kaunteya
   tat kuruṣva mad-arpaṇam
    yat – was auch immer; karoṣi – du tust; yat – was auch immer; aśnāsi – du ißt; yat – was auch immer; juhoṣi – du opferst; dadāsi – du gibst fort; yat – was auch immer; yat – was auch immer; tapasyasi – Entsagung, die du dir auferlegst; kaunteya – o Sohn Kuntīs; tat – das; kuruṣva – tu; mat – für Mich; arpaṇam – als ein Opfer.
    Alles, was du tust, alles, was du ißt, alles, was du opferst oder fortgibst, sowie alle Entsagung, die du dir auferlegst, solltest du, o Sohn Kuntīs, Mir als Opfer darbringen.
    ERLÄUTERUNG: Somit ist es also die Pflicht eines jeden, sein Leben so zu gestalten, daß er Kṛṣṇa unter keinen Umständen vergißt. Jeder muß arbeiten, um Leib und Seele zusammenzuhalten, und Kṛṣṇa empfiehlt hier, daß man für Ihn arbeiten soll. Jeder muß etwas essen, um zu leben; deshalb sollte man die Reste von Speisen zu sich nehmen, die Kṛṣṇa geopfert wurden. Jeder zivilisierte Mensch muß religiöse Rituale und Zeremonien vollziehen; deshalb empfiehlt Kṛṣṇa: „Tu es für Mich“, und dies wird arcana genannt. Jeder hat die Neigung, für wohltätige Zwecke zu spenden; Kṛṣṇa sagt: „Gib es Mir“, und das bedeutet, daß alles überschüssige Geld dazu verwendet werden sollte, die Bewegung für Kṛṣṇa-Bewußtsein zu unterstützen. Heutzutage zeigen viele Menschen ein reges Interesse am Vorgang der Meditation, doch dieser Vorgang ist im gegenwärtigen Zeitalter nicht praktisch. Wenn sich jemand aber darin übt, vierundzwanzig Stunden am Tag über Kṛṣṇa zu meditieren, indem er auf seiner Gebetskette den Hare-Kṛṣṇa- mantra chantet, befindet er sich zweifellos auf der höchsten Stufe der Meditation und ist der größte aller yogīs, wie es im Sechsten Kapitel der Bhagavad-gītā bestätigt wird.

    Vers 28
    28
    zAuBaAzAuBaP(laEre"vaM maAeºyas$ae k(maRbanDanaE: /
s$aªyaAs$ayaAegAyau·(AtmaA ivamau·(Ae maAmaupaESyais$a //28//
    śubhāśubha-phalair evaṁ
   mokṣyase karma-bandhanaiḥ
sannyāsa-yoga-yuktātmā
   vimukto mām upaiṣyasi
    śubha – von glückverheißenden; aśubha – und unglückverheißenden; phalaiḥ – Ergebnisse; evam – somit; mokṣyase – du wirst frei werden; karma – der Arbeit; bandhanaiḥ – von der Fessel; sannyāsa – der Entsagung; yoga – der yoga; yukta-ātmā – den Geist fest gerichtet habend auf; vimuktaḥ – befreit; mām – zu Mir; upaiṣyasi – du wirst kommen.
    Auf diese Weise wirst du von der Fessel der Arbeit und ihren glückverheißenden und unglückverheißenden Ergebnissen befreit werden. Indem du deinen Geist gemäß dem Prinzip der Entsagung auf Mich richtest, wirst du befreit werden und

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