Bhagavad Gita wie sie ist
spirituellen Himmel, nach Hause, zu Gott, zurückkehren wird. Deshalb ist seine Zukunft äußerst vielversprechend. Andere hingegen wissen nicht, was die Zukunft für sie bereithält; sie wissen nicht, was sie im nächsten Leben erwartet. Folglich leben sie in ständiger Sorge. Wenn wir frei von Angst werden wollen, ist es das beste, Kṛṣṇa zu verstehen und immer Kṛṣṇa-bewußt zu sein. So werden wir von aller Angst frei sein. Im Śrīmad-Bhāgavatam (11.2.37) heißt es, daß Angst dann entsteht, wenn wir unseren Geist in die illusionierende Energie vertiefen ( bhayaṁ dvitīyābhiniveśataḥ syāt ). Diejenigen aber, die von der illusionierenden Energie frei sind, die die Gewißheit haben, daß sie nicht der materielle Körper, sondern spirituelle Teile der Höchsten Persönlichkeit Gottes sind, und die sich daher im transzendentalen Dienst des Höchsten Herrn betätigen, haben nichts zu befürchten. Sie sehen einer glückverheißenden Zukunft entgegen. Angst ist ein Gemütszustand derjenigen, die nicht Kṛṣṇa-bewußt sind. Abhayam, Furchtlosigkeit, ist nur für Menschen im Kṛṣṇa-Bewußtsein möglich.
Ahiṁsā, Gewaltlosigkeit, bedeutet, nichts zu tun, was andere in Leid oder Verwirrung stürzt. Materieller Fortschritt, wie er von zahllosen Politikern, Soziologen, Philanthropen usw. versprochen wird, bringt keine guten Ergebnisse hervor, denn die Politiker und Philanthropen haben keine transzendentale Sicht; sie wissen nicht, was der menschlichen Gesellschaft wirklich nützt. Ahiṁsā bedeutet, die Menschen so auszubilden, daß sie aus dem menschlichen Körper den vollen Nutzen ziehen können. Der menschliche Körper ist für spirituelle Erkenntnis bestimmt, und jede Bewegung oder Kommission, die nicht dieses Ziel verfolgt, tut daher dem menschlichen Körper Gewalt an. Das, was das künftige spirituelle Glück der Menschen fördert, wird Gewaltlosigkeit genannt.
Samatā, Gleichmut, bedeutet Freiheit von Anhaftung und Abneigung. Sowohl ein hohes Maß an Anhaftung als auch ein hohes Maß an Abneigung ist nicht ratsam. Man sollte in der materiellen Welt ohne Anhaftung und Abneigung leben. Das, was für die Ausübung des Kṛṣṇa-Bewußtseins günstig ist, sollte man annehmen; das, was ungünstig ist, sollte man ablehnen. Diese Haltung wird samatā, Gleichmut, genannt. Für einen Menschen im Kṛṣṇa-Bewußtsein gibt es nur ein Kriterium, um etwas abzulehnen oder anzunehmen: seine Nützlichkeit bei der Ausübung des Kṛṣṇa-Bewußtseins.
Tuṣṭi, Zufriedenheit, bedeutet, nicht danach zu streben, durch unnötiges Streben immer mehr materielle Güter anzuhäufen. Man sollte mit dem zufrieden sein, was man durch die Gnade des Höchsten Herrn bekommt; das wird Zufriedenheit genannt. Tapas bedeutet Entsagung oder Buße. Es gibt viele Regeln und Regulierungen, die unter diesen Begriff fallen, wie zum Beispiel frühmorgens aufzustehen und ein Bad zu nehmen. Manchmal ist es sehr beschwerlich, früh am Morgen aufzustehen, doch Entsagung bedeutet, freiwillig Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen. In ähnlicher Weise gibt es Vorschriften für das Fasten an bestimmten Tagen des Monats. Solches Fasten mag vielleicht unangenehm erscheinen, aber wer entschlossen ist, in der Wissenschaft des Kṛṣṇa-Bewußtseins Fortschritt zu machen, sollte solche körperlichen Unannehmlichkeiten auf sich nehmen, wenn sie empfohlen werden. Man sollte jedoch nicht unnötig oder gegen die vedischen Anweisungen fasten. Man sollte nicht für politische Zwecke fasten. Dies ist laut Bhagavad-gītā Fasten in Unwissenheit, und alles, was in Unwissenheit oder Leidenschaft getan wird, führt nicht zu spirituellem Fortschritt. Alles hingegen, was in der Erscheinungsweise der Tugend getan wird, führt zu Fortschritt, und Fasten entsprechend den vedischen Anweisungen bereichert einen im spirituellen Wissen.
Was Wohltätigkeit betrifft, so sollte man fünfzig Prozent seines Einkommens für einen guten Zweck spenden. Und was ist ein guter Zweck? Das, was im Sinne des Kṛṣṇa-Bewußtseins getan wird. Dies ist nicht nur ein guter Zweck, sondern der beste Zweck. Weil Kṛṣṇa gut ist, ist Seine Mission ebenfalls gut. Folglich sollten Spenden jemandem gegeben werden, der im Kṛṣṇa-Bewußtsein beschäftigt ist. Gemäß der vedischen Literatur ist es vorgeschrieben, Spenden an brāhmaṇas zu geben. Dieses System wird noch heute befolgt, wenn auch nicht genau entsprechend der vedischen Anweisung. Dennoch lautet die
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