Bhagavad Gita wie sie ist
erhoben werden. Diese Stufe der Liebe kann durch die Ausübung hingebungsvollen Dienstes erreicht werden, der mit den gegenwärtigen Sinnen ausgeführt wird.
Diese Liebe zu Gott, die im Herzen eines jeden vorhanden ist, befindet sich zur Zeit in einem schlummernden Zustand. Sie nimmt dort verschiedene Erscheinungsformen an, die jedoch durch den Einfluß der Materie verunreinigt sind. Deshalb ist es notwendig, das Herz vom Einfluß der Materie zu läutern und die schlummernde, natürliche Liebe zu Kṛṣṇa wiederzuerwecken. Das ist der Vorgang des Kṛṣṇa-Bewußtseins.
Um bhakti-yoga zu praktizieren, sollte man, unter der Führung eines kundigen spirituellen Meisters, bestimmte regulierende Prinzipien ausüben: Man sollte frühmorgens aufstehen, ein Bad nehmen, in den Tempel gehen, Gebete darbringen und Hare Kṛṣṇa chanten, dann Blumen pflücken, um sie der Bildgestalt darzubringen, Speisen zubereiten, um sie der Bildgestalt darzubringen, prasādam zu sich nehmen, usw. Es gibt verschiedene Regeln und Regulierungen, die man beachten sollte. Überdies sollte man ständig von reinen Gottgeweihten aus der Bhagavad-gītā und dem Śrīmad-Bhāgavatam hören. Das Befolgen dieser Prinzipien kann es jedem ermöglichen, zur Ebene der Liebe zu Gott erhoben zu werden, und dann ist es sicher, daß man in das spirituelle Königreich Gottes gelangt. Die Ausübung von bhakti-yoga nach den obengenannten Regeln und Vorschriften unter der Anleitung eines spirituellen Meisters wird einen mit Sicherheit auf die Stufe der Liebe zu Gott erheben.
Vers 10
10
@ByaAs$ae'pyas$amaTaAeR'is$a matk(maRpar"maAe Bava /
mad"TaRmaipa k(maARiNA ku(vaRna, is$aiÜ"mavaApsyais$a //10//
abhyāse ’py asamartho ’si
mat-karma-paramo bhava
mad-artham api karmāṇi
kurvan siddhim avāpsyasi
abhyāse – bei der Ausübung von; api – selbst wenn; asamarthaḥ – unfähig; asi – du bist; mat-karma – Meine Arbeit; paramaḥ – gewidmet; bhava – werde; mat-artham – für Mich; api – sogar; karmāṇi – Arbeit; kurvan – ausführend; siddhim – Vollkommenheit; avāpsyasi – du wirst erreichen.
Wenn du die Prinzipien des bhakti-yoga nicht praktizieren kannst, dann versuche einfach, für Mich zu arbeiten, denn indem du für Mich arbeitest, kannst du die Stufe der Vollkommenheit erreichen.
ERLÄUTERUNG: Selbst jemand, der nicht imstande ist, die Vorgänge des bhakti-yoga unter der Anleitung eines spirituellen Meisters auszuüben, kann auf die Stufe der Vollkommenheit erhoben werden, wenn er für den Höchsten Herrn arbeitet. Wie diese Arbeit zu verrichten ist, wurde bereits im fünfundfünfzigsten Vers des Elften Kapitels erklärt. Man sollte mit der Verbreitung des Kṛṣṇa-Bewußtseins sympathisieren. Es gibt viele Gottgeweihte, die mit der Verbreitung des Kṛṣṇa-Bewußtseins beschäftigt sind, und sie benötigen Unterstützung. Selbst wenn man also nicht direkt die Prinzipien des bhakti-yoga ausüben kann, kann man versuchen, die Gottgeweihten in ihrer Mission zu unterstützen. Jede Bemühung erfordert Land, Kapital, Organisation und Arbeit. Genauso wie man im Geschäftsleben eine Niederlassung, Kapital, Arbeit und eine Organisation braucht, um sich zu erweitern, so sind auch in Kṛṣṇas Dienst solche Dinge erforderlich. Der einzige Unterschied besteht darin, daß man im Materialismus für die Befriedigung der Sinne arbeitet. Die gleiche Arbeit kann jedoch für die Zufriedenstellung Kṛṣṇas verrichtet werden, und dann sind es spirituelle Tätigkeiten. Wenn man genügend Geld besitzt, kann man den Bau eines Zentrums oder eines Tempels zur Verbreitung des Kṛṣṇa-Bewußtseins unterstützen. Oder man kann die Publikation Kṛṣṇa-bewußter Literatur fördern. Es gibt viele solcher Tätigkeitsbereiche im Kṛṣṇa-Bewußtsein, und man sollte sich für solche Tätigkeiten interessieren und sie unterstützen. Wenn man nicht die Früchte seiner Arbeit opfern kann, kann man zumindest einen gewissen Teil spenden, um Kṛṣṇa-Bewußtsein zu verbreiten. Dieser freiwillige Dienst für die Mission des Kṛṣṇa-Bewußtseins wird einem helfen, seine Liebe zu Gott zu entwickeln, wodurch man die Vollkommenheit erreicht.
Vers 11
11
@TaEtad"pyazA·(Ae'is$a k(tau< maâAegAmaAi™ata: /
s$avaRk(maRP(latyaAgAM tata: ku(ç& yataAtmavaAna, //11//
athaitad apy aśakto ’si
kartuṁ mad-yogam āśritaḥ
sarva-karma-phala-tyāgaṁ
tataḥ kuru yatātmavān
atha – selbst
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