Bhagavad Gita wie sie ist
keinen Einfluß hatte, und Śrī Kṛṣṇa hätte Sich nicht die Mühe gemacht, solch gottlose philosophische Spekulationen zu erwähnen. Die wirkliche sāṅkhya -Philosophie wird von Śrī Kapila im Śrīmad-Bhāgavatam beschrieben, aber selbst dieser sāṅkhya hat nichts mit den hier behandelten Themen zu tun. Hier ist mit sāṅkhya die analytische Beschreibung des Körpers und der Seele gemeint. Śrī Kṛṣṇa gab eine analytische Beschreibung der Seele, nur um Arjuna zur Stufe des buddhi-yoga, oder bhakti-yoga, hinzuführen. Deshalb ist Śrī Kṛṣṇas sāṅkhya und Śrī Kapilas sāṅkhya, wie er im Bhāgavatam beschrieben wird, ein und dasselbe. Beides ist bhakti-yoga . Aus diesem Grunde sagte Śrī Kṛṣṇa, daß nur unintelligente Menschen zwischen sāṅkhya-yoga und bhakti-yoga unterscheiden ( sāṅkhya-yogau pṛthag bālāḥ pravadanti na paṇḍitāḥ ).
Natürlich hat atheistischer sāṅkhya-yoga nichts mit bhakti-yoga zu tun, aber dennoch behaupten solche unintelligenten Menschen, daß sich die Bhagavad-gītā auf diesen atheistischen sāṅkhya-yoga beziehe.
Buddhi-yoga bedeutet also, im Kṛṣṇa-Bewußtsein, in der Glückseligkeit und dem Wissen des hingebungsvollen Dienstes, tätig zu sein. Wer ausschließlich für die Zufriedenstellung des Herrn tätig ist, ganz gleich wie schwierig es sein mag, arbeitet nach den Prinzipien des buddhi-yoga und ist immer in transzendentale Glückseligkeit eingetaucht. Durch solche transzendentale Betätigung entwickelt man, dank der Gnade des Herrn, automatisch alle transzendentale Erkenntnis und so ist die erlangte Befreiung in sich selbst vollkommen, ohne daß man sich gesondert darum bemühen muß, Wissen zu erwerben. Es besteht ein großer Unterschied zwischen Arbeit im Kṛṣṇa-Bewußtsein und Arbeit für fruchttragende Ergebnisse, das heißt für Sinnenbefriedigung in Form von familiärem und materiellem Glück. Buddhi-yoga bezieht sich also auf die transzendentale Eigenschaft der Arbeit, die wir ausführen.
Vers 40
40
naeh"AiBa‚(manaAzAAe'ista ‘atyavaAyaAe na ivaâtae /
svalpamapyasya DamaRsya ‡aAyatae mah"taAe BayaAta, //40//
nehābhikrama-nāśo ’sti
pratyavāyo na vidyate
sv-alpam apy asya dharmasya
trāyate mahato bhayāt
na – es gibt nicht; iha – in diesem yoga; abhikrama – beim Bemühen; nāśaḥ – Verlust; asti – es gibt; pratyavāyaḥ – Minderung; na – niemals; vidyate – es gibt; su-alpam – ein wenig; api – obwohl; asya – von dieser; dharmasya – Beschäftigung; trāyate – befreit; mahataḥ – von sehr großer; bhayāt – Gefahr.
Bei dieser Bemühung gibt es weder Verlust noch Minderung, und schon ein wenig Fortschritt auf diesem Pfad kann einen vor der größten Gefahr bewahren.
ERLÄUTERUNG: Im Kṛṣṇa-Bewußtsein tätig zu sein, das heißt nur für die Zufriedenstellung Kṛṣṇas zu handeln, ohne für sich selbst Sinnenbefriedigung zu erwarten, ist die höchste Art transzendentaler Tätigkeit. Selbst eine kleine anfängliche Bemühung auf diesem Pfad kann nicht aufgehalten werden, und auf keiner Stufe kann dieser kleine Anfang jemals verlorengehen. Jede auf der materiellen Ebene begonnene Arbeit muß vollendet werden, sonst ist das ganze Unterfangen ein Fehlschlag. Aber jede Arbeit, die man im Kṛṣṇa-Bewußtsein beginnt, hat eine dauernde Wirkung, selbst wenn sie nicht zu Ende geführt wird. Selbst wenn also eine Tätigkeit im Kṛṣṇa-Bewußtsein unvollendet bleibt, verliert derjenige, der sie ausführt, nichts. Man mag von all seinen Tätigkeiten nur ein Prozent dem Kṛṣṇa-Bewußtsein widmen, und trotzdem sind bleibende Ergebnisse die Folge, so daß man beim nächsten Start bei zwei Prozent weitermachen kann, wohingegen es bei materieller Tätigkeit ohne einen hundertprozentigen Erfolg keinen Gewinn gibt. Ajāmila zum Beispiel erfüllte seine Pflicht im Kṛṣṇa-Bewußtsein nur bis zu einem gewissen Prozentsatz, aber das Ergebnis, das ihm am Ende zuteil wurde, war durch die Gnade des Herrn ein hundertprozentiger Erfolg. In diesem Zusammenhang findet man im Śrīmad-Bhāgavatam (1.5.17) einen schönen Vers:
tyaktvā sva-dharmaṁ caraṇāmbujaṁ harer bhajann apakvo ’tha patet tato yadi
yatra kva vābhadram abhūd amuṣya kiṁ ko vārtha āpto ’bhajatāṁ sva-dharmataḥ
„Was verliert jemand, der seine gesellschaftlichen Pflichten aufgibt, um sich dem Kṛṣṇa-Bewußtsein zu widmen, selbst wenn er zu
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