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Bianca Arztroman Band 0031

Bianca Arztroman Band 0031

Titel: Bianca Arztroman Band 0031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abigail Gordon Maggie Kingsley Jennifer Taylor
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machen? Oder wollen Sie damit andeuten, dass eine Rhesus-negative Frau es nicht riskieren sollte, ein zweites Kind zu bekommen?” Hannah erschauerte bei der Vorstellung.
    “Aber nein. Falls die Mutter Rhesus-negativ ist, dann muss sie nach der Geburt Antikörper gespritzt bekommen, damit sie selbst keine mehr bildet. Für die darauf folgende Schwangerschaft besteht dann kein größeres Risiko mehr.”
    Nachdem er den Müttern alle Fragen beantwortet und sie ein wenig beruhigt hatte, zeigte er auf Sarah und sagte. “Nun wird Schwester Harris Ihnen helfen, es sich bequem zu machen, damit ich Sie untersuchen kann. Falls Sie noch etwas wissen wollen, zögern Sie nicht zu fragen. Je mehr Sie darüber wissen, was Ihnen bevorsteht, desto leichter wird es für Sie sein. Ich bin in ein paar Sekunden wieder zurück.”
    Er verließ den Raum, und Sarah wandte sich an eine der Mütter, die neu dazugekommen war, und zeigte ihr einen kleineren Raum, wo sie sich freimachen konnte. Sie legte ein Tuch über den Unterbauch der jungen Mutter, denn sie wusste, wie entblößt sich viele Frauen in dieser Situation fühlten, aber sie spürte, dass Niall sie weitestgehend beruhigt hatte.
    Sie war überrascht, dass er sich so viel Zeit für Erklärungen nahm. Sie hatte ihn als einen eher teilnahmslosen Arzt eingeschätzt, aber er schien sehr einfühlsam zu sein. Sie sagte ihm Bescheid, dass die junge Frau bereit sei, und als sich ihre Blicke trafen, runzelte sie die Stirn. Er war wirklich sehr geheimnisvoll. Ihr erster Eindruck von ihm war der eines kühlen, frostigen Mannes gewesen, und innerhalb weniger Stunden hatte sie ihre Meinung geändert.
    Unter der Eisschicht befanden sich Humor, Geduld und Mitgefühl. Sie fragte sich, welche Seite wohl am häufigsten zum Vorschein kam. War es vielleicht die, die sie die Nacht zuvor kennengelernt hatte?
    Sie seufzte und wünschte sich eine Antwort auf diese Frage, damit sie besser mit ihren verwirrten Gefühlen umgehen konnte. Wenn sie ihn richtig einordnen könnte, dann könnte sie vielleicht besser mit ihm umgehen.
    Als er sich nach der Untersuchung zu ihr drehte, wurde ihr plötzlich bewusst, dass dies kein leichtes Unterfangen war. Es würde niemals leicht sein, Niall Gillespie zu verstehen, da er andere Menschen nicht so nah an sich heranließ.

3. KAPITEL
    “Und zuletzt ist noch Mrs. Denning dran.” Sarah reichte ihm die Patientenakte, dann lächelte sie die Frau an, die auf der Liege lag. “Wie ist es Ihnen ergangen, Joyce? Sie sehen wirklich gut aus.”
    “Glänzend!” Joyce lachte und versuchte eine bequemere Stellung zu finden. Sie legte eine Hand auf ihren großen Bauch und lächelte. “Ups, schon wieder. Sam hört nicht auf, seine Mutter zu treten und zu boxen!”
    “Sam?” Niall schaute auf und lächelte etwas verwirrt. Sarah bemerkte, dass er die Patientenakte noch nicht zu Ende gelesen hatte, und überlegte, ob sie ihn vorher hätte informieren sollen. Aber bevor sie ihm noch etwas erklären konnte, beantwortete die Mutter ihm seine Frage. Joyce lächelte dabei nachdenklich.
    “Ja. Wir wissen, dass es ein Junge wird, Dr. Gillespie. Das wurde uns gesagt, als wir die Ergebnisse der Fruchtwasseruntersuchungen erhalten haben. Das hat uns geholfen, unsere Entscheidung zu treffen, vor allem, nachdem Sarah uns Robbie vorgestellt hatte.”
    Niall runzelte die Stirn, als er die Akte zu Ende las. Sarah bemerkte, wie er innehielt, als er zu den Ergebnissen der Fruchtwasseruntersuchungen gelangte. Diese Untersuchung wurde allen Müttern über fünfunddreißig angeboten und diente der Feststellung von bestimmten Krankheiten. Unglücklicherweise stellte sich heraus, dass Joyce Dennings Baby unter dem Down-Syndrom litt.
    Niall legte die Akte beiseite, faltete die Arme über der Brust und betrachtete die Patientin ganz ruhig. “Sie haben sich entschieden, die Schwangerschaft fortzuführen, obwohl Sie wussten, dass Ihr Kind mit einer Behinderung auf die Welt kommen würde. Das war sicherlich keine einfache Entscheidung.”
    “Überhaupt nicht.” Joyce Denning lachte leise, und man sah ein wenig Trauer in ihren Augen. “Es war ein Schock. Wer hört schon gerne, dass sein Kind behindert sein wird? Ralph und ich haben schon seit Jahren versucht, ein Baby zu bekommen, wissen Sie, Dr. Gillespie. Wir hatten schon alle Hoffnungen aufgegeben, als ich merkte, dass ich mit fünfundvierzig Jahren schwanger geworden bin!”
    Sarah nahm Joyces Hand und drückte sie. Sie war dabei gewesen, als dem

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